Sym­bol­bild Foto: LOKALBÜRO

 

Zuver­läs­si­ger, öfter, bes­ser auf­ein­an­der abge­stimmt: Unter dem Namen Rhein­Takt wol­len Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf und Rhein­bahn den Nah­ver­kehr in Düs­sel­dorf stär­ken. Das Paket aus Ver­bes­se­run­gen im ÖPNV-Ange­bot mit kurz­fris­ti­gem Umset­zungs­ho­ri­zont soll den Nah­ver­kehr in Düs­sel­dorf attrak­ti­ver machen und im Sinne der Mobi­li­täts­wende stärken.

Im Mit­tel­punkt des Pro­jekts steht das Schie­nen­netz als Rück­grat des Ange­bots der Rhein­bahn. Kern­punkte sind der Auf­bau eines ein­heit­li­chen Takt­sche­mas und das Anglei­chen des Takts aller Rhein­bahn­li­nien unter­ein­an­der sowie mit der S‑Bahn und mit den Linien im Umland.

Auch im Bus­netz wird der Rhein­Takt spür­bar: Die bestehen­den Linien wer­den an den neuen Stan­dard im Bahn­netz ange­gli­chen und bei vie­len Linien wer­den Lücken im Takt­an­ge­bot geschlos­sen. Auf­grund der Kom­ple­xi­tät kann das Bus­li­ni­en­netz aller­dings erst im Rah­men der Neu­auf­stel­lung des Nah­ver­kehrs­plans umfas­send über­prüft und wei­ter­ent­wi­ckelt werden.

Mit den Ver­än­de­run­gen wol­len die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf und die Rhein­bahn das Ange­bot für die Fahr­gäste ver­ständ­li­cher, aber vor allem auch robus­ter machen: Durch eine bes­sere Abstim­mung der ein­zel­nen Bahn­li­nien unter­ein­an­der wer­den Ver­spä­tungs­ri­si­ken mini­miert. Ein ziel­ge­rich­te­ter Ein­satz der Fahr­zeuge opti­miert das Platz­an­ge­bot. Zur Umset­zung der Ziele gehört auch, Lini­en­äste anders mit­ein­an­der zu ver­bin­den und par­al­lele Linien zusammenzufassen.

Nach der Vor­stel­lung der Ansätze zu Beginn des Jah­res im Ord­nungs- und Ver­kehrs­aus­schuss (OVA) der Stadt Düs­sel­dorf steht jetzt die wei­tere poli­ti­sche Bera­tung und Beschluss­fas­sung für die Umset­zung an. Dafür wird Rhein­Takt in den nächs­ten Wochen den Bezirks­ver­tre­tun­gen Düs­sel­dorfs, dem Ord­nungs- und Ver­kehrs­aus­schuss, dem Haupt- und Finanz­aus­schuss und dem Rat der Stadt vor­ge­stellt. Nach Abschluss der poli­ti­schen Bera­tun­gen erfolgt Anfang 2023 die Abstim­mung mit Düs­sel­dorfs Nach­bar­krei­sen und ‑städ­ten. Danach kön­nen die Lan­des­haupt­stadt und die Rhein­bahn mit der Umset­zung beginnen.

 

Hin­ter­grund

Die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf hat sich gemäß aktu­el­lem Arbeits­stand des Mobi­li­täts­plans D zum Ziel gesetzt, die Ver­kehrs­wende vor­an­zu­trei­ben und dafür den ÖPNV-Anteil am Modal Split, der die Wahl der Ver­kehrs­mit­tel bezif­fert, von 21 Pro­zent auf 24 Pro­zent im Jahr 2030 und auf 28 Pro­zent im Jahr 2040 zu stei­gern. Zusam­men mit dem erwar­te­ten Bevöl­ke­rungs­wachs­tum ent­spricht dies einer jähr­li­chen Aus­wei­tung des ÖPNV-Ange­bots bis 2030 um rund 1,9 Pro­zent, wel­ches benö­tigt wird, um den erwar­te­ten Zuwachs an Fahr­gäs­ten bewäl­ti­gen zu kön­nen. Das vor­lie­gende Rhein­Takt-Kon­zept soll ein ers­ter Bau­stein auf dem Weg zur Mobi­li­täts­wende sein.

Par­al­lel wird auch an der Neu­auf­stel­lung des Nah­ver­kehrs­plans der Stadt Düs­sel­dorf gear­bei­tet. Dies wird einige Jahre in Anspruch neh­men. Das Pro­jekt Rhein­Takt hat daher kurz­fris­tige Ver­bes­se­rungs­po­ten­ziale ana­ly­siert, die unab­hän­gig von der Neu­auf­stel­lung des Nah­ver­kehrs­plans zeit­nah umge­setzt wer­den können.