Stell­ver­tre­tend für ihren Vater Josef Klüh über­reichte Yas­min Klüh dem Medi­zi­ner Prof. Dr. Mat­thias Schnei­der die Aus­zeich­nung (v.l.n.r.:) Prof. Coordt von Mann­stein (Bei­rats­vor­sit­zen­der der Klüh Stif­tung), Yas­min Klüh (Mit­glied des Bei­rats der Klüh Stif­tung), Preis­trä­ger Prof. Dr. Mat­thias Schnei­der, Hans-Joa­chim Dries­sen (Mit­glied des Vor­stands der Klüh Stif­tung), Düs­sel­dorfs Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler, Lau­da­to­rin Ste­fa­nie Kemp (Chief Trans­for­ma­tion Offi­cer bei der Sana Kli­ni­ken AG) Foto: Klüh Ser­vice Manage­ment GmbH/Silke Steinraths.

 

Der mit 25.000 Euro dotierte Preis der Klüh ​Stif­tung zur För­de­rung der Inno­va­tion in Wis­sen­schaft und For­schung geht in die­sem Jahr an den Rheu­ma­to­lo­gen und Spe­zia­lis­ten für Auto­im­mun­erkran­kun­gen und Endo­kri­no­lo­gie Prof. Dr. Mat­thias Schnei­der (67). Der Medi­zi­ner ist seit 1994 Pro­fes­sor für Innere Medi­zin und Rheu­ma­to­lo­gie an der Uni­ver­si­tät Düs­sel­dorf und zudem Direk­tor des von ihm gegrün­de­ten Hil­ler-For­schungs­zen­trums für Rheu­ma­to­lo­gie an der Uni­ver­si­täts­kli­nik Düsseldorf.

Der Medi­zi­ner, Stu­di­en­de­kan Kli­nik der medi­zi­ni­schen Fakul­tät der Uni­ver­si­täts­kli­nik Düs­sel­dorf, koor­di­niert als Direk­tor der Poli­kli­nik und des Funk­ti­ons­be­reichs Rheu­ma­to­lo­gie das Rheu­ma­zen­trum Rhein-Ruhr. In den medi­zi­ni­schen The­men­kom­ple­xen Rheu­ma­to­lo­gie, Knochen‑, Gelenk- und Auto­im­mun­erkran­kun­gen und in der Endo­kri­no­lo­gie hat Prof. Schnei­der her­aus­ra­gende Leis­tun­gen erbracht.

Spe­zi­al­ge­biet des Kli­ni­kers und Arz­tes mit umfas­sen­den For­schungs- und Ver­sor­gungs­an­sät­zen ist die Erfor­schung des soge­nann­ten „sys­te­mi­schen Lupus Ery­the­ma­to­des“ (SLE), einer Auto­im­mun­erkran­kung, bei der das Immun­sys­tem kör­per­ei­gene gesunde Zel­len angreift und Ent­zün­dungs­re­ak­tio­nen aus­löst, die zur Schä­di­gung von Orga­nen füh­ren kön­nen. Seine For­schungs­er­geb­nisse ver­bes­sern seit Jahr­zehn­ten sowohl die Mög­lich­kei­ten der Früh­dia­gnose als auch der Lang­zeit-The­ra­pie und Re-Inte­gra­tion chro­nisch Erkrank­ter in ihre Lebens- und Arbeitswelt.

Lau­da­to­rin Ste­fa­nie Kemp, Chief Trans­for­ma­tion Offi­cer bei der Sana Kli­ni­ken AG, hat in ihrer bis­he­ri­gen Funk­tion als Deutsch­land-Che­fin des Daten­bank-Spe­zia­lis­ten Ora­cle die wis­sen­schaft­li­che Arbeit Prof. Schnei­ders beglei­tet und geför­dert. Der Ver­dienst des Medi­zi­ners liege haupt­säch­lich in sei­nem von gro­ßem Enga­ge­ment getrie­be­nen Ansatz, The­ra­pien auf der Basis euro­pa­wei­ter Daten­er­he­bung zu ent­wi­ckeln, die auf die Mit­wir­kung von rund 400.000 Patient*innen in ganz Europa setze. Ste­fa­nie Kemp: „Die Erkran­kung, die Lupus heißt, weist eines der kom­plex­tes­ten rheu­ma­ti­schen Krank­heits­bil­der auf. Durch die von Prof. Schnei­der initi­ierte Daten­er­he­bung wer­den den Lupus-Zen­tren in ganz Europa Infor­ma­tio­nen zur Ver­fü­gung gestellt, um mit euro­päi­schem Blick­win­kel ziel­ge­rich­tet The­ra­pien anwen­den zu kön­nen.“ Ora­cle sei füh­rend in der Daten­ana­lyse und damit prä­de­sti­niert, das Lang­zeit-Pro­jekt zu begleiten.

Durch den Ansatz des Düs­sel­dor­fer Medi­zi­ners könn­ten Mus­ter erkannt wer­den und so dem Leit­bild Pro­fes­sor Sch  nei­ders „Gesün­der län­ger gut leben“ zu Erfolg ver­hel­fen. Die Top­ma­na­ge­rin: „Pro­fes­sor Schnei­der setzt mit sei­nem Ansatz auch ein Signal für die breit ange­legte Samm­lung von Erfah­run­gen in einem medi­zi­ni­schen Bereich mit­tels qua­li­fi­zier­ter Daten­er­he­bung, ein Vor­ge­hen, das der­zeit noch viel zu wenig genutzt wird.“

SLE ist weit ver­brei­tet: Von 100.000 Ein­woh­nern in Europa sind zwi­schen 20 und 50 am SLE erkrankt (in Deutsch­land 36,7). Frauen sind weit­aus häu­fi­ger betrof­fen als Män­ner. In Deutsch­land beträgt das Ver­hält­nis von erkrank­ten Frauen zu erkrank­ten Män­nern 4:1. Welt­weit bekannt sind die SLE-Patient*innen Lady Gaga und Seal.

Pro­fes­sor Schnei­ders Leit­fa­den für SLE-Patient*innen und Ange­hö­rige ist seit 1993 in drei Neu­auf­la­gen erschie­nen. Der Medi­zi­ner war maß­geb­lich an der Ent­wick­lung von Leit­li­nien betei­ligt und ver­netzt zur Eva­lu­ie­rung For­schungs- und Pati­en­ten­per­spek­tive. Um zukunfts­wei­sende For­schung und Ver­sor­gung sicher­zu­stel­len, wird der Düs­sel­dor­fer Arzt sich künf­tig aus­schließ­lich dem Auf­bau eines deutsch­land- und spä­ter euro­pa­wei­ten Netz­wer­kes zur Erfas­sung, Erfor­schung und Behand­lung des SLE wid­men. Mit der euro­pa­wei­ten Stu­die „Treat to Tar­get“ (T2T) in sys­te­mi­schen Lupus ery­the­ma­to­des (Lupus-BST)“ sol­len ver­schie­dene neu ent­wi­ckelte Kon­zepte zum SLE wis­sen­schaft­lich über­prüft werden.

Über die Klüh Stiftung:

Für Klüh gehört Ver­ant­wor­tung seit jeher zu den Unter­neh­mens­wer­ten. Ver­ant­wor­tung gegen­über Mit­ar­bei­ten­den, Umwelt, Gesell­schaft und gegen­über dem Markt. Dies sind auch die vier Säu­len, auf denen die Stra­te­gie der unter­neh­me­ri­schen Ver­ant­wor­tung von Klüh auf­baut. Die Klüh Stif­tung ist dabei Teil des unter­neh­me­ri­schen Enga­ge­ments von Klüh für die Gesellschaft.

Die 1987 anläss­lich des 75. Fir­men­ju­bi­lä­ums des Düs­sel­dor­fer Fami­li­en­un­ter­neh­mens Klüh Ser­vice Manage­ment durch Unter­neh­mens­in­ha­ber Josef Klüh gegrün­dete Stif­tung zur För­de­rung der Inno­va­tion in Wis­sen­schaft und For­schung hat seit­dem Stif­tungs­preise in einer Gesamt­höhe von mehr als 800.000 Euro aus­ge­schüt­tet. Die Stif­tung hat in den letz­ten Jah­ren ein brei­tes Spek­trum an medi­zi­ni­schen For­schungs­pro­jek­ten unterstützt.

Über Klüh:

Die Klüh Ser­vice Manage­ment GmbH ist ein inter­na­tio­nal agie­ren­der Mul­ti­ser­vice-Anbie­ter aus Düs­sel­dorf, der in die­sem Jahr sein 111. Fir­men­ju­bi­läum fei­ert. Im Jahr 1911 gegrün­det, ver­fügt das Fami­li­en­un­ter­neh­men über jahr­zehn­te­lange Erfah­rung im Bereich infra­struk­tu­rel­ler Dienst­leis­tun­gen. In den Fach­be­rei­chen Clea­ning, Cate­ring, Cli­nic Ser­vice, Secu­rity, Per­so­nal Ser­vice, Air­port Ser­vice und Inte­gra­ted Ser­vices wer­den sowohl Ein­zel­dienst­leis­tun­gen als auch Mul­ti­ser­vice-Kon­zepte ange­bo­ten. Das Unter­neh­men setzt mit mehr als 52.000 Mit­ar­bei­ten­den in sie­ben Län­dern rund 814 Mio. Euro (2021) um. Wei­tere Infor­ma­tio­nen unter www.klueh.de.