Beim Düs­sel­dor­fer Forum zur Han­dels­po­li­tik dis­ku­tier­ten (von links) Ralf Schlind­wein, Geschäfts­füh­rer Inter­na­tio­nal, IHK Düs­sel­dorf; Dr. Mikko Huo­tari, Direk­tor, Mer­ca­tor Insti­tute for China Stu­dies; Ivonne Bol­low, Senior Vice Pre­si­dent Cor­po­rate Public Policy, Metro AG; Dr. Fran­ziska Brant­ner, MdB, Par­la­men­ta­ri­sche Staats­se­kre­tä­rin im Bun­des­mi­nis­te­rium für Wirt­schaft und Kli­ma­schutz; Alex­an­der Wil­den, Inha­ber und Geschäfts­füh­rer, Schwarz Gruppe; Burk­hard Dah­men, Vize­prä­si­dent der IHK Düs­sel­dorf und Geschäfts­füh­rer der SMS Group GmbH. Photo : Andreas Endermann

 

IHK dis­ku­tiert mit Spit­zen aus Poli­tik, Wirt­schaft und Wis­sen­schaft glo­bale Hand­lungs­op­tio­nen in Krisenzeiten

Die IHK hat in die­ser Woche beim Düs­sel­dor­fer Forum zur Han­dels­po­li­tik mit Spit­zen aus Poli­tik, Wirt­schaft und Wis­sen­schaft über die Per­spek­ti­ven und Hand­lungs­op­tio­nen ange­sichts der aktu­el­len glo­ba­len Kri­sen dis­ku­tiert. Im Mit­tel­punkt stan­den neben den Aus­wir­kun­gen des völ­ker­rechts­wid­ri­gen Angriffs­kriegs Russ­lands auf die Ukraine auch der anhal­tende Kon­flikt zwi­schen den bei­den Super­mäch­ten USA und China und die Frage, wie sich Deutsch­land und die EU hier posi­tio­nie­ren soll­ten. „Die inter­na­tio­na­len Ent­wick­lun­gen zei­gen deut­lich die Ver­letz­lich­keit des auf welt­weit offene Märkte und Arbeits­tei­lung aus­ge­leg­ten Geschäfts­mo­dells Deutsch­lands“, sagte Ralf Schlind­wein, Geschäfts­füh­rer Inter­na­tio­nal der IHK.

Zur Stra­te­gie der Bun­des­re­gie­rung, um Unter­neh­men beim Zugang zu wich­ti­gen Märk­ten und Roh­stof­fen zu unter­stüt­zen, sagte Dr. Fran­ziska Brant­ner, par­la­men­ta­ri­sche Staats­se­kre­tä­rin im Bun­des­mi­nis­te­rium für Wirt­schaft und Kli­ma­schutz: „Wir müs­sen in Zukunft stär­ker inter­es­sen­ge­lei­tet agie­ren. Diver­si­fi­zie­rung ist das Gebot der Stunde und da gibt es noch genü­gend Poten­tial, was unsere Han­dels­part­ner in der Welt angeht. Das haben wir in den ver­gan­ge­nen Jah­ren zu lange schlei­fen lassen“.

Dass sich die künf­ti­gen Spiel­re­geln im inter­na­tio­na­len Han­del ändern wer­den, dar­über herrschte Kon­sens. Ob es zu dem von vie­len Akteu­ren der­zeit dis­ku­tier­ten Ent­flech­tung des Welt­han­dels kommt, den wie­der stär­ker von­ein­an­der abge­grenz­ten Wirt­schafts- und Han­dels­re­gio­nen, wurde inten­siv dis­ku­tiert. Einig waren sich die anwe­sen­den Wirt­schafts­ak­teure wie Burk­hard Dah­men, Vize­prä­si­dent der IHK Düs­sel­dorf und Geschäfts­füh­rer der SMS group GmbH sowie Ivonne Julitta Bol­low, Senior Vice Pre­si­dent Cor­po­rate Public Policy der Metro AG darin, dass der Aus­blick auf die Rah­men­be­din­gun­gen für das Aus­lands­ge­schäft wei­ter­hin getrübt sei und die poli­ti­schen Ent­schei­der gut daran tun, einen prag­ma­ti­schen Kurs zu neh­men. Einig­keit herrschte auch dar­über, dass es am Ende mehr Glo­ba­li­sie­rung brau­che, diese aber in Zukunft teu­rer als bis­lang werde.