„Ein Symbol für das neue Miteinander im Karneval“
„Es gibt nur wenige Künstler, die mit spielerischem Humor an die Kunst und die Kreativität herangehen. Umso mehr freuen wir uns, dass wir einen von ihnen gewinnen konnten: den Bildhauer und Maler Thomas Virnich.“ Mit diesen Worten präsentierte Präsident Lothar Hörning heute auf einer Pressekonferenz in der Piazza Saitta am Barbarossaplatz das neueste Objekt einer bundesweit einzigartigen Kunstedition. Seit dem Jahr 2000 haben 26 namhafte Künstler – darunter Otto Piene, Heinz Mack, Markus Lüpertz, Günther Uecker, Tony Cragg, Thomas Ruff, Imi Knoebel, Gereon Krebber, Katharina Sieverding, Gregor Schneider und Karl-Heinz Petzinka – den Mittelteil des Sessionsordens gestaltet.
Bei der Wahl des Motivs orientierte sich der in Mönchengladbach lebende Künstler an jenen Dingen, die viele Menschen und besonders auch die Karnevalisten in den letzten beiden Corona-Jahren vermisst haben: Nähe und Berührung. „Sich endlich wieder an den Händen fassen, endlich wieder gemeinsam feiern und endlich wieder das Leben genießen – all diese Wünsche und Hoffnungen bringt Thomas Virnich mit der Darstellung tanzender Figuren zum Ausdruck“, betonte Präsident Hörning und fügte hinzu: „Insofern ist unser neuer Sessionsorden auch ein Symbol für das neue Miteinander im Karneval.“
Von 1978 bis 1981 studierte Thomas Virrnich n der Technischen Hochschule Aachen, wechselte dann zur Düsseldorfer Kunstakademie, an der bis 1985 bei Alfonso Hüppi und Eugen Gomringer studierte. 1983 hatte Virnich seine erste Einzelausstellung, es folgten viele weitere u.a. in Berlin, auf der Dokumenta 8 in Kassel, in München, Düsseldorf in der Schweiz. Der 65-jährige gewann zahlreiche Förder- und Kunstpreise und lehrt seit 1992 lehrt er an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig. Prägend für das Wirken von Thomas Virnich ist der spielerische Umgang mit Formen, Farben und Materialien sowie der Namensgebung seiner Ausstellungen, die beispielsweise mit „Fliegende Katakomben“ oder “Helter Skleter“ betitelt wurden.
Präsident Hörning dankte nicht nur Thomas Virnich für die Gestaltung des Ordens, sondern auch Kurator Bernd R. Meyer für die erfolgreiche Vermittlungstätigkeit. Hörning betonte, dass man in der glücklichen Lage sei, nicht nur über einen außergewöhnlichen Sessionsorden, sondern auch über 33 Unikate in Reliefform zu verfügen. Diese Sonderedition werde, so Hörning, im Laufe der kommenden Session an verdiente Mitglieder und Freunde der Prinzengarde Blau-Weiss verliehen.
Die in diesem Jahr corona-bedingt abgesagte Ausstellung „22 Jahre Künstler-Orden der Prinzengarde Blau-Weiss“ findet Anfang kommenden Jahres statt. Nach den Worten von Präsident Hörning werden sämtliche 24 Ordensmotive ab 10. Januar 2023 in der Schalterhalle der Stadtsparkasse der Öffentlichkeit vorgestellt.