Bernd R. Meyer, Dr. Ste­fan Wag­ner, Prä­si­dent Lothar Hör­ning, Künst­ler Tho­mas Vir- nich und Hans-Peter Suchand (v.l.n.r.) prä­sen­tie­ren den neuen Ses­si­ons­or­den. Foto BW/ Sabine Hanna

 

„Ein Sym­bol für das neue Mit­ein­an­der im Karneval“

„Es gibt nur wenige Künstler, die mit spie­le­ri­schem Humor an die Kunst und die Kreativität her­an­ge­hen. Umso mehr freuen wir uns, dass wir einen von ihnen gewin­nen konn­ten: den Bild­hauer und Maler Tho­mas Vir­nich.“ Mit die­sen Wor­ten präsentierte Präsident Lothar Hörning heute auf einer Pres­se­kon­fe­renz in der Piazza Saitta am Bar­ba­ros­sa­platz das neu­este Objekt einer bun­des­weit ein­zig­ar­ti­gen Kunst­edi­tion. Seit dem Jahr 2000 haben 26 nam­hafte Künstler – dar­un­ter Otto Piene, Heinz Mack, Mar­kus Lüpertz, Günther Uecker, Tony Cragg, Tho­mas Ruff, Imi Knoe­bel, Gereon Kreb­ber, Katha­rina Sie­ver­ding, Gre­gor Schnei­der und Karl-Heinz Pet­zinka – den Mit­tel­teil des Ses­si­ons­or­dens gestaltet.

Bei der Wahl des Motivs ori­en­tierte sich der in Mönchengladbach lebende Künstler an jenen Din­gen, die viele Men­schen und beson­ders auch die Kar­ne­va­lis­ten in den letz­ten bei­den Corona-Jah­ren ver­misst haben: Nähe und Berührung. „Sich end­lich wie­der an den Händen fas­sen, end­lich wie­der gemein­sam fei­ern und end­lich wie­der das Leben genie­ßen – all diese Wünsche und Hoff­nun­gen bringt Tho­mas Vir­nich mit der Dar­stel­lung tan­zen­der Figu­ren zum Aus­druck“, betonte Präsident Hörning und fügte hinzu: „Inso­fern ist unser neuer Ses­si­ons­or­den auch ein Sym­bol für das neue Mit­ein­an­der im Karneval.“

Von 1978 bis 1981 stu­dierte Tho­mas Virr­nich n der Tech­ni­schen Hoch­schule Aachen, wech­selte dann zur Düsseldorfer Kunst­aka­de­mie, an der bis 1985 bei Alfonso Hüppi und Eugen Gom­rin­ger stu­dierte. 1983 hatte Vir­nich seine erste Ein­zel­aus­stel­lung, es folg­ten viele wei­tere u.a. in Ber­lin, auf der Doku­menta 8 in Kas­sel, in München, Düsseldorf in der Schweiz. Der 65-jährige gewann zahl­rei­che Förder- und Kunst­preise und lehrt seit 1992 lehrt er an der Hoch­schule für Bil­dende Künste in Braun­schweig. Prägend für das Wir­ken von Tho­mas Vir­nich ist der spie­le­ri­sche Umgang mit For­men, Far­ben und Mate­ria­lien sowie der Namens­ge­bung sei­ner Aus­stel­lun­gen, die bei­spiels­weise mit „Flie­gende Kata­kom­ben“ oder “Hel­ter Skle­ter“ beti­telt wurden.

Präsident Hörning dankte nicht nur Tho­mas Vir­nich für die Gestal­tung des Ordens, son­dern auch Kura­tor Bernd R. Meyer für die erfolg­rei­che Vermittlungstätigkeit. Hörning betonte, dass man in der glücklichen Lage sei, nicht nur über einen außergewöhnlichen Ses­si­ons­or­den, son­dern auch über 33 Uni­kate in Reli­ef­form zu verfügen. Diese Son­der­edi­tion werde, so Hörning, im Laufe der kom­men­den Ses­sion an ver­diente Mit­glie­der und Freunde der Prin­zen­garde Blau-Weiss verliehen.

Die in die­sem Jahr corona-bedingt abge­sagte Aus­stel­lung „22 Jahre Künstler-Orden der Prin­zen­garde Blau-Weiss“ fin­det Anfang kom­men­den Jah­res statt. Nach den Wor­ten von Präsident Hörning wer­den sämtliche 24 Ordens­mo­tive ab 10. Januar 2023 in der Schal­ter­halle der Stadt­spar­kasse der Öffentlichkeit vorgestellt.