Arbeiten beginnen am Montag, 14. November, und werden voraussichtlich bis Freitag, 18. November, abgeschlossen
Die Torfbruchstraße ist Teil des Radhauptnetzes und eine wichtige Radverkehrsachse zwischen den Stadtteilen Gerresheim und Grafenberg. Im November 2021 wurde vom Ordnungs- und Verkehrsausschuss der Ausbau der Torfbruchstraße beschlossen. Markierungsarbeiten für eine neue, insgesamt rund 1.000 Meter lange Radwegeführung dort beginnen am Montag, 14. November. Sofern die Witterung es zulässt, sollen sie bis Ende kommender Woche abgeschlossen sein.
Die Planung sieht die Markierung von Schutzstreifen für Radfahrer auf dem kompletten Abschnitt zwischen Sulzbach- und Dreherstraße vor. Diese Schutzstreifen werden eine Breite zwischen 1,60 und 2,00 Metern haben. Auf dem überwiegenden Streckenanteil kann die Breite von 2,00 Metern gewährleistet werden. Die Fahrbahnbreite für den Kraftfahrzeugverkehr wird reduziert und beträgt zukünftig noch rund 6,00 Meter. So können die Busse dort problemlos passieren. Der geplante Abschnitt schließt im Norden an die Sulzbachstraße und im Süden an den weiteren Verlauf der Torfbruchstraße sowie an die Achse Hellweg/Dreherstraße an.
“Trotz der hohen Bedeutung der Torfbruchstraße für den Radverkehr im gesamtstädtischen Zusammenhang, gab es auf diesem Abschnitt bisher keine Radverkehrsanlagen”, erläutert Mobilitätsdezernent Jochen Kral. “Mit der Anlage eines Schutzstreifens geben wir dem Radverkehr dort jetzt eigenen Raum. Außerdem werden die Kreuzungen optimiert, was zusätzlich für mehr Sicherheit und Komfort sorgt.”
Für ein sicheres Abbiegen von der Torfbruchstraße in die Sulzbachstraße wird der Radverkehr kurz vor der Einmündung von dem Schutzstreifen in den Seitenraum geleitet. Nach der Einmündung Josef-Neuberger-Straße wird der Radverkehr auf einem rund 100 Meter langen Abschnitt im Seitenraum geführt, da die vorhandene Straßenraumbreite auf diesem Abschnitt nicht ausreichend ist. Dort erfolgt die Markierung eines 2,00 Meter breiten Radfahrstreifens. Das Parken ist dort längs entlang der Fahrbahn, zwischen Radfahrstreifen und Fahrbahn möglich.
In Höhe des Kleingartenvereins ist das Parken entlang der Fahrbahn weiter möglich. Um eine Radverkehrsanlage zu errichten und die Sicherheit für den Radverkehr zu gewährleisten, lässt es sich aber nicht vermeiden, dass die Schrägparkstände in Längsparkstände umgewandelt werden und dadurch die Anzahl der Parkplätze um rund 20 abnimmt.
Test am Knotenpunkt
Dreherstraße/Torfbruchstraße Am Knotenpunkt Dreherstraße/Torfbruchstraße wurde die ursprüngliche Planung, den Radverkehr in den Seitenraum zu führen auf Wunsch der Bezirksvertretung und des Ordnungs- und Verkehrsausschusses geändert. “Die angepasste Planung sieht nun eine gradlinige Führung des Radverkehrs über die Fahrbahn vor”, erläutert der Mobilitätsdezernent, “Das macht es für Radfahrerinnen und Radfahrer bequemer, die Kreuzung zu überqueren.”
Sowohl stadteinwärts als auch stadtauswärts wird der Radverkehr nun mit Hilfe einer Leipziger Kombispur über die Kreuzung geführt. Bei einer Leipziger Kombispur ist der Rechtsabbiegefahrstreifen des Autoverkehrs für den geradeausfahrenden Radverkehr freigegeben. Nach dem Überqueren der Kreuzung wird der Radverkehr wieder zurück auf den Schutzstreifen geführt. Die Leipziger Kombispur steht in der Planung nicht nur für den Radverkehr und den rechts abbiegenden Autoverkehr zur Verfügung, sondern wird auch zusätzlich für den geradeaus fahrenden Linienverkehr freigegeben, um den Öffentlichen Personennahverkehr grundsätzlich zu beschleunigen und eine vereinfachte Anfahrt der Busbuchten direkt nach der Kreuzung zu gewährleisten.
Der motorisierte Individualverkehr wird, anders als in der ursprünglichen Planung, einspurig über die Kreuzung geführt. Neben den beiden bisher vorhandenen indirekten Linksabbiegern in die Dreherstraße sollen die beiden fehlenden indirekten Linksabbieger in die Torfbruchstraße ergänzt werden.
Die neue Planung reduziert die Leistungsfähigkeit für den Autoverkehr an diesem Knotenpunkt. Da es aktuell nur Verkehrszahlen aus dem Jahr 2018 gibt, wird der hochfrequentierte Knotenpunkt vorerst nur provisorisch umgebaut und nach 6 Monaten evaluiert. Sollte der Einfluss auf die Leistungsfähigkeit des Knotenpunktes nicht allzu gravierend sein, so wird die Markierung dauerhaft angebracht. Die geplanten indirekten Linksabbieger werden ebenfalls erst mit der dauerhaften Markierung installiert.
Die Kosten für die Arbeiten belaufen sich auf rund 160.000 Euro brutto. Die Finanzierung erfolgt aus der Pauschale zur Radverkehrsförderung.