Wie kann man sich dem Leben und Werk des Jahrhundertschriftstellers Heinrich Heine nähern? Im Jahr seines 225. Geburtstags lautet die Antwort: durch eine Graphic Novel, die Zeichenkunst und literarischen Text vereint. Gaby von Borstel (Text) und Peter Eickmeyer (Zeichnungen) widmen sich in Zusammenarbeit mit dem Heinrich-Heine-Institut der Landeshauptstadt Düsseldorf der anspruchsvollen Aufgabe, die erste Graphic Novel über Heinrich Heine zu schaffen.
Die Sonderausstellung im Heinrich-Heine-Institut, Bilker Straße 12–14, präsentiert schon vor der Buchveröffentlichung im März 2023 Teile der Comicbiografie. Von Samstag, 26. November, bis zum 23. April werden insgesamt 70 Bilder ausgestellt, die einen Eindruck von der Erzählweise und der Gestaltung des Bandes vermitteln.
Die Ausstellungseröffnung findet am Samstag um 18 Uhr zusammen mit Gaby von Borstel und Peter Eickmeyer statt. Das “Sim Quartett” (Swing und Jazz) sorgt für musikalisches Programm. Der Eintritt ist frei.
In den originalen Bildern Peter Eickmeyers begegnen den Besucherinnen und Besuchern nicht nur der weltbekannte Dichter der “Loreley” und des “Wintermärchens” sowie seine literarischen Figuren, sondern auch Personen aus seinem Umfeld. Zudem werden Orte, an denen Heine gelebt und gewirkt hat, veranschaulicht. Zahlreiche Bildzitate und Anspielungen auf die Gegenwart des 21. Jahrhunderts unterstreichen Heines Ruf, der modernste aller Literaturklassiker zu sein. Die in Vitrinen gezeigten Skizzen, Motivstudien und Layout-Entwürfe vermitteln in Ergänzung zu den großformatigen Gemälden die Arbeitsweise des Künstlerduos. Zwei Medienstationen bieten unter anderem Animationen von Zeichnungen sowie Filme über die Entstehung von Peter Eickmeyers Bildwelten und über die Anfänge der Heine-Illustration an.
Heinrich Heine, am 13. Dezember 1797 in Düsseldorf geboren, ist zweifellos einer der bedeutendsten, wandlungsfähigsten und streitbarsten Autoren der Literaturgeschichte. Wie kein anderer Schriftsteller zuvor setzt er sich für die Freiheitsrechte des Menschen ein. Aber nicht nur in diesem Punkt erweist sich sein literarisches Schaffen als zeitlos. Heine schreibt ebenso eindrücklich wie scharfsichtig über die Unwägbarkeiten der Liebe, die Suche nach der eigenen Identität und die Verständigung zwischen Kulturkreisen. Er thematisiert auch das Leben fern der Heimat, die Gefahren von Nationalismus und die Hoffnung auf ein grenzenloses, friedvolles Europa.
Das Projekt wurde durch das Heinrich-Heine-Institut initiiert und durch die Heinrich-Heine-Gesellschaft finanziell unterstützt. Die Ausstellung wird dankenswerterweise durch die Kunst- und Kulturstiftung der Stadtsparkasse Düsseldorf sowie die Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland gefördert. Weitere Informationen zur Ausstellung im Internet unter www.duesseldorf.de/heineinstitut.