Archiv­bild Stadt­di­rek­tor Burk­hard Hintzsche und Miriam Koch, Lei­te­rin des Amtes für Migra­tion und Inte­gra­tion bei der Besich­ti­gung einer Not­schlaf­stelle, ©Lan­des­haupt­stadt Düsseldorf/Michael Gstettenbauer

 

Men­schen mit Lebens­mit­tel­punkt auf der Straße sind bei den aktu­el­len Tem­pe­ra­tu­ren beson­ders gefähr­det. Seit dem ver­gan­ge­nen Wochen­ende spre­chen Ein­satz­kräfte des Ord­nungs­am­tes daher gezielt die­sen Per­so­nen­kreis auf der Straße an und zei­gen die zahl­rei­chen Hilfs­an­ge­bote auf, so dass keine Nacht in der Kälte ver­bracht wer­den muss.

Ins­ge­samt 63 Per­so­nen wur­den vom Ord­nungs- und Ser­vice­dienst über die Hilfs­an­ge­bote der Stadt Düs­sel­dorf infor­miert. Tat­säch­lich nah­men 32 Per­so­nen das Ange­bot an und wur­den in den Not­schlaf­stel­len auf­ge­nom­men. Das Amt für Migra­tion und Inte­gra­tion schuf kurz­fris­tig Aus­weich­schlaf­plätze, damit es nicht zu Über­be­le­gun­gen kam.

“Unsere Ein­satz­kräfte tref­fen wäh­rend ihres Strei­fen­diens­tes immer wie­der auf Per­so­nen mit Lebens­mit­tel­punkt auf der Straße. Gerade jetzt, wenn es so kalt ist, spre­chen wir sie gezielt an, zei­gen Hilfs­an­ge­bote auf und ver­rin­gern so Hemm­schwel­len”, sagt Ord­nungs­de­zer­nent Chris­tian Zaum. “Dass so viele Men­schen einen Schlaf­platz im War­men ange­nom­men haben, ist eine tolle Bestä­ti­gung für die Arbeit der Dienstkräfte.”

Miriam Koch, Bei­geord­nete für Kul­tur und Inte­gra­tion: “Es ist sehr erfreu­lich, dass die Anspra­che durch die Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen des Ord­nungs­am­tes so erfolg­reich war. Gerade wäh­rend der kal­ten Jah­res­zeit ist es beson­ders wich­tig, Per­so­nen ohne fes­ten Wohn­sitz zu errei­chen, damit sie nicht im Freien über­nach­ten müs­sen. Das kann lebens­be­droh­lich sein. Die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf ist stets in der Lage, Über­nach­tungs­an­ge­bote anzubieten.”

Die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf appel­liert an alle Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, bei extre­mer Kälte obdach­lose Men­schen anzu­spre­chen und im Not­fall den Not­ruf zu wäh­len (112).

Die Über­sicht über die bestehen­den Angebote:

Not­schlaf­stelle Graf-Adolf-Straße, Män­ner, Frauen und Paare
Die Not­schlaf­stelle Graf-Adolf-Straße 73 (Nähe Haupt­bahn­hof), eine Koope­ra­tion der Stadt sowie den “franz­freun­den”, bie­tet Über­nach­tungs­plätze für Män­ner, Frauen und Paare. Dort dür­fen auch Hunde mit­ge­bracht wer­den, wenn sie keine Gefahr für andere dar­stel­len. Auch Per­so­nen aus EU-Staa­ten, die keine sozi­al­recht­li­chen Leis­tun­gen bezie­hen, dür­fen dort über­nach­ten. Die Not­schlaf­stelle ist ganz­jäh­rig täg­lich von 17.30 bis 8.30 Uhr geöff­net. Von hier aus wird auch in die Not­schlaf­stel­len Harkort­straße und K13 (Fran­ziska-Scher­vier-Haus) wei­ter­ver­mit­telt, Tele­fon 0211–16785843.

Not­un­ter­kunft Harkort­straße, Männer
Die Not­schlaf­stelle auf der Harkort­straße 27 (Nähe Haupt­bahn­hof), mit Tages­auf­ent­halt ist eine Koope­ra­tion der Stadt Düs­sel­dorf und den “franz­freun­den”, sie bie­tet Platz für 43 Män­ner. Hunde dür­fen mit­ge­bracht wer­den, wenn sie keine Gefahr für andere dar­stel­len. Die Not­auf­nahme ist ganz­jäh­rig immer für 24 Stun­den geöff­net; Tele­fon 0211–8766688

Nacht­un­ter­kunft Fran­ziska-Scher­vier-Haus (K 13), Männer
Die Nacht­un­ter­kunft auf der Kai­sers­wert­her Straße 13, ist eine Koope­ra­tion der Stadt Düs­sel­dorf und den “franz­freun­den”, sie bie­tet Platz für 19 Män­ner. Die Öff­nungs­zei­ten sind täg­lich von 19.30 bis 8 Uhr, Tele­fon: 0211–60283500

Not­schlaf­stelle “Ari­adne”, Frauen und Müt­ter mit Kindern
Die Not­schlaf­stelle “Ari­adne” für Frauen auf der Fried­rich-Ebert-Straße 55, mit Tages­auf­ent­halt, ist ein Koope­ra­ti­ons­pro­jekt der Stadt Düs­sel­dorf und der Dia­ko­nie Düs­sel­dorf. Hunde dür­fen mit­ge­bracht wer­den, wenn sie keine Gefahr für andere dar­stel­len. Sie ist 24 Stun­den geöff­net und bie­tet Platz für 32 Per­so­nen; Tele­fon 0211–5806366.

Not­schlaf­stelle “Up Stairs”, Frauen und Männer
Die Not­schlaf­stelle “Up Stairs” der Düs­sel­dor­fer Dro­gen­hilfe für Frauen und Män­ner befin­det sich an der Erkra­ther Straße 18, Tele­fon: 0211–301446330.

“Knack­punkt”, Mäd­chen und junge Frauen
Der “Knack­punkt” in der Gru­pel­lo­straße 29 des Sozi­al­bun­des Katho­li­scher Frauen und Män­ner ist für Mäd­chen und junge Frauen bis ein­schließ­lich 26 Jahre geöff­net, Tele­fon 0211–359243.

Auf­ent­halts­mög­lich­kei­ten für Obdach­lose — nicht nur in der kal­ten Jahreszeit

Café “Ari­adne” für Frauen, Fried­rich-Ebert-Straße 55
Das Café “Ari­adne” für Frauen auf der Fried­rich-Ebert-Straße 55 ist ein Koope­ra­ti­ons­pro­jekt der Stadt Düs­sel­dorf und der Dia­ko­nie Düs­sel­dorf. Hunde dür­fen mit­ge­bracht wer­den, wenn sie keine Gefahr für andere dar­stel­len. Geöff­net ist mon­tags bis frei­tags zwi­schen 10 und 14 Uhr, Tele­fon 0211–58050894.

“Shel­ter”, Lie­fer­gasse 3
Die Ein­rich­tung “Shel­ter” an der Lie­fer­gasse 3, ist eine Koope­ra­tion von Stadt und Dia­ko­nie Düs­sel­dorf. Geöff­net ist dort Mon­tag bis Frei­tag von 8 bis 18 Uhr sowie Sams­tag und Sonn­tag von 9 bis 17 Uhr, Tele­fon 0211–58687880.

Café-Bis­tro in der Fach­be­ra­tungs­stelle “Hori­zont”, Neus­ser Straße 37
Das Café-Bis­tro in der Fach­be­ra­tungs­stelle “Hori­zont”, Neus­ser Straße 37, ist eben­falls eine Koope­ra­tion von Stadt und Dia­ko­nie Düs­sel­dorf mit Tages­auf­ent­halt. Sie ist mon­tags bis frei­tags von 8 bis 13 Uhr und nun 14-tägig an Wochen­en­den und Fei­er­ta­gen von 8 bis 13 Uhr geöff­net, Tele­fon 0211–3006430.

“Café Pur”, Harkort­straße 27
Das “Café Pur”, Harkort­straße 27 — eine Koope­ra­tion von Stadt und Dia­ko­nie Düs­sel­dorf — ist mon­tags bis sonn­tags von 9 bis 17 Uhr geöff­net (kurz­zei­tige Schlie­ßung von 12.45 Uhr bis 13.15 Uhr).
Die Bera­tung fin­det von mon­tags bis frei­tags, 10 bis 12.30 Uhr und mit Ter­min auch nach­mit­tags statt. Post kann von 13.30 bis 15.30 Uhr abge­holt wer­den. Die Anzahl der Besu­che­rin­nen und Besu­cher ist auf maxi­mal 23 Per­so­nen beschränkt, Tele­fon 0211–58086-45/42.

“Café Kola”, Erkra­ther Straße 18
Das “Café Kola” an der Erkra­ther Straße 18 ist der Kon­takt­la­den der Düs­sel­dor­fer Dro­gen­hilfe für dro­gen­ab­hän­gige Men­schen. Er ist mon­tags bis frei­tags von 8.30 bis 11.30 Uhr sowie 13 bis 16 Uhr und an Wochen­en­den und Fei­er­ta­gen von 11.30 bis 15.30 Uhr geöff­net; (maxi­mal 10 Besu­che­rin­nen und Besu­cher à 30 Minu­ten), Tele­fon 0211–301446320.

“Tre­be­café”, Köl­ner Straße 148
Das “Tre­be­café” der Dia­ko­nie an der Köl­ner Straße 148 für Mäd­chen und junge Frauen von 12 bis ein­schließ­lich 26 Jah­ren, ist mon­tags und diens­tags von 10 bis 13 Uhr sowie don­ners­tags bis sonn­tags von 17 bis 20 Uhr offen, Tele­fon 0211–6015331.

In allen Ange­bo­ten kön­nen sich Obdach­lose auch bera­ten las­sen und wer­den nach Mög­lich­keit in regu­läre Obdach­lo­sen­un­ter­künfte oder in Fach­ein­rich­tun­gen der Woh­nungs­lo­sen­hilfe ver­mit­telt. Bei man­chen Betroffe­nen gelingt es anschlie­ßend sogar, sie in einer eige­nen Woh­nung unterzubringen.

Die wich­tigs­ten Adres­sen für Men­schen in Düs­sel­dorf lis­tet das Amt für Migra­tion und Inte­gra­tion im Inter­net unter www.duesseldorf.de/amt-fuer-migration-und-integration/hilfen-fuer-obdachlose.html auf. Die Hot­line zur Bera­tung für Obdach­lose ist von mon­tags bis don­ners­tags von 9 bis 15 Uhr und frei­tags von 9 bis 13 Uhr unter 0211–8996189 erreichbar.