Nach dem erfolgreich durchgeführtem bundesweiten Warntag am Donnerstag, 8. Dezember, zieht die Feuerwehr Düsseldorf eine durchweg positive Bilanz. Planmäßig um 11 Uhr gaben die 82 Warnanlagen das Signal “Entwarnung” – einen einminütigen Dauerton – ab. Nach einer fünfminütigen Pause ertönten die Warnanlagen erneut. Diesmal allerdings mit dem Signal “Warnung”, welches aus einem einminütigen auf- und abschwellenden Heulton besteht. Der Probealarm wurde um 11.12 Uhr mit einer erneuten “Entwarnung” beendet. Mit 237 Meldungen, die bis zum Mittag bei der Feuerwehr eingingen, gab es etwas weniger Rückmeldungen als noch beim landesweiten Warntag im September. Die Meldungen zeigen, dass die Bevölkerung das Thema Warnung und Sirenen grundsätzlich ernst nimmt. Vor allem beim Ausbau der Sirenenwarnsysteme ist die Feuerwehr auf die Informationen von den Düsseldorfer Bürgern angewiesen. Über das Gefahrentelefon der Landeshauptstadt meldeten in der Zeit von 10.45 bis 12 Uhr 18 (September 2022: 51) Bürgerinnen und Bürger, um über die Sirenensignale zu berichten. Rund 213 (September 2022: 215) Menschen meldeten sich über sozialen Medien wie Facebook und Twitter.
Bereits zum vierten Mal beteiligten sich die Rheinbahn sowie das Amt für Verkehrsmanagement bei dem Probelauf. Auf den 680 Infotafeln an den Rheinbahn-Haltestellen im Stadtgebiet wurden bereits seit dem frühen Morgen Hinweise zum bevorstehenden Sirenenprobelauf angezeigt. Auf den Verkehrstafeln im gesamten Stadtgebiet wurden Autofahrer informiert. Mit den breit gestreuten Hinweisen auf den Tafeln wurden vor allem die Pendler erreicht, die sich während des Sirenentests in der Landeshauptstadt aufhielten. Ebenfalls wurden die digitalen Anzeigetafeln vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) mit einer Testnachricht bespielt.
Drei Menschen (September 2022: 10) riefen über den Notruf 112 die Leitstelle der Feuerwehr an, da sie teilweise weder von dem Funktionstest gehört hatten, noch wussten, was in diesem Fall zu tun ist. Zusätzlich meldeten sich drei weitere Anrufer (September 2022: 2) über die Amtsnummer der Feuerwehr, um sich über den Ablauf des Probealarms zu informieren. Erfreulich: Die meisten Menschen waren durch die breit gefächerte Berichterstattung der Medien und in den sozialen Netzwerken informiert und meldeten aus allen Stadtteilen, ob und in welcher Lautstärke die Sirenen zu hören waren.
Cell Broadcast Warntestmeldung erfolgreich
Erstmalig konnte zum bundesweiten Warntag 2022 der neue Warnkanal Cell Broadcast getestet werden. Die Warntestnachricht wurde zentral durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) über das modulare Warnsystem (MoWas) ausgelöst. Nach einer ersten Einschätzung der Feuerwehr empfingen die meisten Mobilfunkgeräte in der Landeshauptstadt die Warntestnachricht. Nach einer Testphase ist geplant, dieses Warnmittel ab Ende Februar 2023 in den Regelbetrieb zu überführen. Ab dem Regelbetrieb ist es ebenfalls der Feuerwehr Düsseldorf möglich, Cell Broadcast zentral für die Landeshauptstadt über das angeschlossene modulare Warnsystem des BBK auszulösen und so den Bürgerinnen und Bürgern frühzeitig eine Information zukommen zu lassen.
Warn-App NINA
Zum bundesweiten Warntag wurde ebenfalls zentral vom Bund die Warn-App NINA ausgelöst, um so ebenfalls über den Warntag 2022 zu informieren. Auch hier kann die Feuerwehr Düsseldorf eine positive Bilanz ziehen. Zwar gab es vereinzelte Rückmeldungen in den Sozialen Medien, dass die Warn-App nicht ausgelöst hat, aber die meisten Follower berichteten von einer zuverlässigen Auslösung. In den nächsten Tagen wird die Feuerwehr alle Rückmeldungen per Anruf, Kommentare und Nachrichten in den sozialen Netzwerken auswerten und überprüfen sowie erkennbare Fehlerquellen abstellen.
Das Ergebnis wird dazu genutzt, um eventuell noch vorhandene Beschallungslücken mit zusätzlichen Anlagen zu schließen oder bestehende Anlagen aufzurüsten und somit die Wahrnehmung des Sirenenalarms zu verbessern. Ebenfalls bittet auch das BBK um weitere Unterstützung bei der Evaluierung des Warntages 2022. So können Interessierte unter https://warntag-umfrage.de/ an einer rund fünfminütigen Umfrage teilnehmen.
Der nächste Testlauf der Sirenen in der Landeshauptstadt ist am 9. März 2023 im Rahmen eines landesweiten Warntages geplant. Mit der Kombination aus einem landesweiten und bundesweiten Warntag finden weiterhin jährlich zwei Testläufe der Sirenenanlagen in der Landeshauptstadt statt. Der landesweite Warntag findet immer am zweiten Donnerstag im März statt, analog dazu der bundesweite Warntag am zweiten Donnerstag im September.