v.l Andrea Johän­ning, Daniel Rüben­kö­nig, Anne Men­ges, Klau­dia Zep­untke und Herr Knappe, Phil­ipp Schlee und Kas­par Michels vom Flin­ger­Pfad Foto: Privat

 

In Flin­gern ent­steht ein Rund­weg, der die Geschichte des Stadt­teils von der Mitte des 19. Jahr­hun­derts an nacherzählt. Dies geschieht durch 30 geplante Infor­ma­ti­ons­ste­len mit Tex­ten und Illus­tra­tio­nen, die an der jewei­li­gen Stelle über his­to­risch bedeut­same Ereig­nisse berich­ten. Es war das Zeit­al­ter der Indus­tria­li­sie­rung, in deren Folge Flin­gern und die angren­zen­den Stadt­teile als Indus­trie­stand­orte und Wohn­orte der Arbei­ter­fa­mi­lien ent­stan­den sind. Der Flin­ger­Pfad macht diese Indus­trie­ge­schichte für Bewoh­ner- und Besucher*innen erlebbar.

Sechs Ste­len wur­den bereits z.B. zum Thema Ener­gie am Haupt­ein­gang der Stadt­werke am Höherweg, zum Thema Kon­sum­ge­nos­sen­schaf­ten an der Ronsdor­fer Straße, am ehe­ma­li­gen Klos­ter an der Flur­straße, vor der Feu­er­wa­che 4 an der Beh­ren­straße, ami alten Güterbahnhof Gra­fen­berg und vor dem ältesten Düsseldorfer Indus­trie­denk­mal, der ehe­ma­li­gen Loko­mo­ti­ven­fa­brik Hohen­zol­lern aufgestellt.

Am 14. Dezem­ber 2022 wurde eine eine wei­tere Stele ein­ge­weiht, die die Geschichte und Bedeu­tung der Fir­men „Losen­hau­sen Maschi­nen­bau“ und „Künstlerfarben Schmin­cke“ erzählt.

Diese 7. Stele konnte mit der Hilfe der Fördermaßnahme „Hei­mat­scheck“ des NRW — Bau­mi­nis­te­ri­ums und einer Spende der „Fa. Schmin­cke Far­ben“ aus Erkrath finan­ziert und rea­li­siert wer­den. Sie wurde von den Gar­ten­bau­ern der Jugend­be­rufs­hilfe JBH gesetzt.

Phil­ipp Schlee bedankte sich bei den Ver­ant­wort­li­chen dafür, dass die Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner durch die Ste­len die Gele­gen­heit haben, sich über die Geschichte des Stadt­tei­les zu infor­mie­ren. Kas­par Michels ver­wies noch ein­mal in gro­ben Zügen auf die Bedeu­tung der bei­den Fir­men und auf die Mög­lich­keit, über das zakk an Füh­run­gen teil­zu­neh­men. Herr Knappe berich­tete noch über einige Details aus der Geschichte des Unter­neh­men Schmin­cke. Vor allem der Neu­an­fang nach dem 2. Welt­krieg war beson­ders aben­teu­er­lich. Der Betrieb war  zum gro­ßen Teil zer­stört und somit nicht mehr arbeits­fä­hig. Der dama­lige Geschäfts­füh­rer des Fami­li­en­be­triebs ver­diente als Über­set­zer für die eng­li­sche Besat­zungs­macht und als Händ­ler für aller­lei andere Ware als Far­ben Geld, schließ­lich sogar als Ver­tre­ter für Außen­bord­mo­to­ren. So wur­den im Betrieb zunächst Moto­ren repa­riert und keine Far­ben her­ge­stellt. Das eigent­li­che Unter­neh­men Schmin­cke konnte erst ganz lang­sam sei­nen Betrieb wie­der aufnehmen.