Die Erkältungssaison begann 2022 ungewohnt früh: Dem Gesundheitsamt wurden alleine von Oktober bis Mitte Januar 1.155 Influenza-Fälle gemeldet, so viele wie noch nie zuvor. In den zehn Jahren davor waren zu diesem Zeitpunkt durchschnittlich zehn Fälle gemeldet. Daher appelliert das Gesundheitsamt — entsprechend der Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) -, dass sich insbesondere Risikogruppen und deren Kontaktpersonen gegen Grippe (Influenza) impfen lassen sollten.
Ebenso impfen lassen sollten sich Personen in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr, Menschen ab 60 Jahren, Schwangere ab dem vierten Schwangerschaftsmonat, chronisch Kranke, medizinisches Personal sowie Mitarbeitende beziehungsweise Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen.
Die Grippeimpfung gibt es in der Regel in allen niedergelassenen Praxen sowie zahlreichen Apotheken. Manche betriebsärztlichen Dienste bieten ebenfalls Influenza-Impfungen an.
Hintergrund: Influenza
Im Gegensatz zur klassischen Erkältung (grippaler Infekt) handelt es sich bei der Influenza (echte Grippe) um eine schwere Erkrankung, die häufig mit hohem Fieber, starken Gliederschmerzen und schweren respiratorischen Symptomen einhergeht. Eine Grippeimpfung ist auch gerade während der Corona-Pandemie sinnvoll, insbesondere für Risikogruppen. Ein Zeitabstand zwischen den Impfungen muss nicht zwingend eingehalten werden. Wer möchte, kann auch beide Impfungen an einem Termin bekommen.
Die Erkältungssaison beginnt in der Regel im Oktober und endet zumeist im Mai. Etwa zwei Wochen nach der Grippeimpfung hat der Körper einen ausreichenden Schutz vor der Erkrankung aufgebaut. Eine Impfung schützt in der Regel für sechs bis zwölf Monate.