Landeshauptstadt investiert rund 68,2 Millionen Euro/
Unterricht soll bereits im Schuljahr 2024/25 möglich sein
Platz für rund 950 Schülerinnen und Schüler: An der Aldekerkstraße legten Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller und Stadtdirektor Burkhard Hintzsche am Dienstag, 24. Januar, den Grundstein für eine neue Gesamtschule mit Sporthalle.
Die Gesamtkosten inklusive Ausstattung und Inventar belaufen sich auf rund 68,2 Millionen Euro, die Finanzierung erfolgt über den Haushalt der Landeshauptstadt Düsseldorf. Das Bauvorhaben wird von der städtischen Tochtergesellschaft IPM (Immobilien Projekt Management Düsseldorf GmbH) durchgeführt. Der Schulneubau soll Ende 2024 fertiggestellt werden, sodass bereits ab dem Schuljahreswechsel 2024/2025 die vier Klassen der Jahrgangsstufe 5 unterrichtet werden können.
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller: “Mit der neuen Gesamtschule an der Aldekerkstraße können wir in Heerdt zukünftig rund 950 Schülerinnen und Schülern einen Platz zum Lernen in modernster Umgebung anbieten und reagieren so auf die wachsenden Schülerzahlen. Eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Sporthalle und die begrünten Dächer sorgen für eine nachhaltige Energieeffizienz.”
Das neue Schulgebäude mit etwa 10.850 Quadratmetern reiner Nutzfläche entsteht direkt neben dem Freizeitpark Heerdt. Im Erdgeschoss des Neubaus befinden sich unter anderem eine Mensa und das Foyer. Die Lernbereiche erstrecken sich auf das ringförmige erste Obergeschoss und drei turmartige Lernhäuser in den weiteren Obergeschossen. Die Innenräume werden hell und einladend gestaltet: Lichtdurchflutete Atelier-Bereiche an zentralen Stellen im Gebäude öffnen sich innerhalb der Ebene auch über Lufträume. Dadurch werden offene und transparente Lernlandschaften kreiert.
Die Dächer werden komplett begrünt, teilweise werden Biodiversitätsdächer realisiert. Die Lüftungsgeräte funktionieren mit Wärmerückgewinnung und Nacherhitzung, die Beleuchtung wird komplett in LED ausgeführt. Auf dem Sporthallendach wird eine Photovoltaikanlage errichtet. Der Gesamtkomplex wird an das Fernwärmenetz der Stadt Düsseldorf angeschlossen.
Stadtdirektor Burkard Hintzsche: “Bildung ist Zukunft. Mindestens genauso wichtig wie die Bildungsinhalte sind die Lernumgebung und die schulische Ausstattung. Mit der neuen Gesamtschule auf der Aldekerkstraße schaffen wir ausreichend Platz und Möglichkeiten, um neue Lernkulturen und verschiedene Lernformate umsetzen zu können. Ziel ist ganzheitliche, transformative Bildung, die bei den Kindern die angeborene Begeisterung und Kreativität wecken soll.”
Die Positionierung der Gebäude zwischen Schulhof und der Nachbarbebauung bietet Sichtschutz für die Schule und Einschränkung von Geräuschen für die Anlieger. Auf dem Schulhof soll den Schülerinnen und Schülern eine Vielzahl von Spielgeräten, Sitz- und Bewegungsmöglichkeiten geboten werden. Die neue Dreifachsporthalle soll außerhalb der schulischen Nutzungszeiten auch dem Vereins- und Breitensport zur Verfügung gestellt werden.
Der Rat der Landeshauptstadt hatte bereits in seiner Sitzung am 10. März 2022 die Errichtung einer 4‑zügigen Gesamtschule mit Dreifachsporthalle an der Aldekerkstraße 17–25 beschlossen. Die bestehenden Gebäude auf dem Grundstück wurden abgerissen und der Kindergarten Aldekerkstraße wird verlagert.
Hintergrund
Die Gesamtschule Aldekerkstraße steht unter der Bezeichnung “Schule im Aufbruch”. Diese Initiative soll Schulen helfen, zu Lernorten der Potentialentfaltung für Kinder zu werden. Die Kinder sollen Verantwortung für sich selbst übernehmen, für die Mitmenschen und den Planeten. Gefördert werden fünf Prinzipien: Vertrauen, Wertschätzung, Beziehung, Verantwortung und Sinn.
Die IPM hat einen europäischen Totalunternehmer-Wettbewerb für die Planungs- und Bauleistungen durchgeführt. “Schule im Aufbruch” war eines der formulierten Bewertungskriterien des Wettbewerbs, denn das Schulgebäude soll die modernen pädagogischen Ideen optimal ermöglichen. In der Gesamtbewertung der Wettbewerbsentwürfe sind Ergebnisse aus einem Nutzergremium, einem Architekturgremium sowie technischer Qualitätsauswertung eingeflossen. Auch die Wirtschaftlichkeit wurde berücksichtigt.