Generalplaner zur Realisierung des Bauvorhabens steht fest – Vertrag ist unterzeichnet
Mit der Vertragsunterschrift wurde jetzt offiziell das Generalplanungsteam beauftragt, das in den kommenden Jahren die detaillierte Planung des neuen Technischen Verwaltungsgebäudes der Landeshauptstadt Düsseldorf ausarbeiten wird. Den Zuschlag hat die österreichische Bietergemeinschaft aus den Architekturbüros AllesWirdGut Architektur ZT GmbH aus Wien, HERTL. Architekten ZT GmbH aus Steyr und dem Ingenieurbüro FCP Fritsch, Chiari & Partner ZT GmbH aus Wien, erhalten.
Die Landeshauptstadt Düsseldorf hatte zuvor durch das städtische Tochterunternehmen Immobilien Projekt Management Düsseldorf GmbH (IPM) im Jahre 2022 einen zweiphasigen Realisierungswettbewerb für die Planung und den Bau des Technischen Verwaltungsgebäudes durchführen lassen. Diesem vorgeschaltet war ein international offener Teilnahmewettbewerb, bei dem aus 46 qualifizierten Bewerberinnen und Bewerbern, 22 Planungsteams zur Bearbeitung der Wettbewerbsaufgabe ausgewählt worden waren. Im Zuge der ersten Preisgerichtssitzung im Mai 2022 konnten sich neun Entwürfe für die zweite Phase des Wettbewerbs qualifizieren. Die oben genannte Bietergemeinschaft ging im Rahmen der zweiten Preisgerichtssitzung im September 2022 als Sieger des Wettbewerbs hervor. An den Wettbewerb hat sich dann bis Ende Januar 2023 ein umfangreiches Vergabeverfahren angeschlossen, welches nun mit der Vertragsunterzeichnung für die Beauftragung des Generalplaners zur Weiterentwicklung der Planungsgrundlagen aus dem Wettbewerbsverfahren des neuen Technischen Rathauses seinen Abschluss erfährt.
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller: “Mit der Vertragsunterschrift schlägt die Landeshauptstadt Düsseldorf ein neues Kapitel auf. Das als Hochhaus konzipierte Bauwerk wird auf die digitale Zukunft zugeschnittene Arbeitsplätze bieten, woraus bessere und schnellere Verwaltungsabläufe resultieren. Durch die Bündelung einzelner Ämter an einen zentralen Ort wird mehr Nähe für die Bürgerinnen und Bürger geschaffen.”
Stadtkämmerin Dorothée Schneider: “Der ausgewählte Entwurf hat das Potential die gestellte Bauaufgabe optimal umzusetzen. Mit der Erfüllung der gesetzten Nachhaltigkeitskriterien und dem angestrebten DGNB-Zertifikat ‘Platin’ entsteht ein Gebäude, das die Nutzeranforderungen bestmöglich erfüllt, aber auch beim Bau und Betrieb über die gesamte Lebensdauer einen verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen und einen geringstmöglichen CO2-Ausstoß garantiert.”
Dr.-Ing. Heinrich Labbert, Geschäftsführer der Bauherrin IPM, ist hochzufrieden mit der Auftragsvergabe: “Nach dem sehr guten Ergebnis des umfangreichen und tiefgründigen Realisierungswettbewerbs haben wir nun auch aus dem Vergabeverfahren mit diesem Auftragnehmer ein exzellentes Ergebnis bekommen, sodass die IPM nun ein sehr gutes Planungsteam erhält, welches zusammen mit uns sicherstellen kann, ein innovatives und herausragendes Gebäude für die Landeshauptstadt Düsseldorf zu errichten.”
Das beauftragte Generalplanungsteam hatte sich gegen die drei weiteren, mit Preisen ausgezeichneten, Entwürfe durchgesetzt, die federführend von den Planungsbüros HDR GmbH (Düsseldorf), ingenhoven associates GmbH (Düsseldorf) und caspar.schmitzmorkramer GmbH (Köln) erarbeitet wurden. Alle Teams sind im Nachgang der zweiten Preisgerichtssitzung im September 2022 zur Abgabe eines Angebots aufgefordert und zu Verhandlungsgesprächen eingeladen worden. In einem ersten Schritt wurden dabei im November 2022 die umfangreichen Vertragsunterlagen diskutiert, bevor am 12. und 13. Januar 2023 die Bietergespräche stattfanden. In deren Rahmen erfolgte die abschließende Bewertung der entwurflichen, prozessualen und personellen Qualitäten sowie der Honorarangebote. Alle Teams haben in diesen Gesprächen einen professionellen Eindruck hinterlassen und aufgezeigt, dass sie für die kompetente Realisierung großer und komplexer Bauvorhaben geeignet sind. Das Planungsteam aus Österreich konnte sich schlussendlich durchsetzen.
Das Gebäude
Das neue Technische Verwaltungsgebäude wird in Düsseldorf-Oberbilk, direkt am IHZ-Park und unweit des Hauptbahnhofs gelegen, entstehen. Auf einer oberirdischen Bruttogrundfläche von etwa 70.300 Quadratmeter soll dieses Gebäude rund 3.000 Mitarbeitenden der Landeshauptstadt Platz bieten und ebenso als Anlaufstelle für die Bürgerinnen und Bürger Düsseldorfs dienen.
Der ökologische Fußabdruck des Gebäudes wird unter anderem mittels Nutzung von Sonnenenergie und Fernwärme sowie der Integration von Begrünung so gering wie möglich gehalten. Die Anwendung nachhaltiger, wiederverwendbarer Materialien ermöglichen einen wirtschaftlichen Bau und Betrieb und berücksichtigen den Rückbau nach dem Ende der Lebensdauer des Gebäudes. Das Platin-Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB), welches höchste Qualitätsanforderungen an Ökologie und Nachhaltigkeit beschreibt, soll mit dem Neubau erreicht werden.
Der Neubau wird nicht nur den sanierungsbedürftigen Komplex Auf’m Hennekamp/Brinckmannstraße in Düsseldorf-Bilk ersetzen, sondern auch die Möglichkeit bieten, weitere Ämter aus derzeit noch im Stadtgebiet verteilten Standorten zusammenzuziehen. Das Gebäude soll Raum für eine moderne und effiziente Verwaltung bieten und in seinen Grundfesten für und mit den Bürgerinnen und Bürgern ausgerichtet werden.
Weiteres Vorgehen
Das beauftragte Planungsteam wird nun seine Arbeit aufnehmen. Ein Ausführungs- und Finanzierungsbeschluss ist für 2025 und der Baubeginn für 2026 geplant.