869 Düsseldorfer beteiligten sich an Befragung
Das Förderprogramm für Lastenräder ist ausgesprochen wirksam. Dies zeigen die Ergebnisse einer aktuellen Befragung. Häufig — so die städtische Studie — ersetzt das Lastenrad Fahrten mit dem Auto, in vielen Fällen wurde ein Pkw sogar ganz abgeschafft: 85 Prozent der 869 Befragten ersetzen wöchentlich bis zu drei Autofahrten mit dem Lastenrad. 20 Prozent der befragten Düsseldorfer haben ein Auto abgeschafft und 23 Prozent planen die Abschaffung eines Pkw.
Für die Befragung hatte die Landeshauptstadt Menschen angeschrieben, die Fördermittel für die Anschaffung von Lastenrädern erhalten hatten. Das Förderprogramm der Stadt Düsseldorf startete im Juni 2021. 869 von 1.230 Menschen, die eine Förderung erhalten hatten und angeschrieben wurden, nahmen an der Umfrage teil.
Insgesamt wurden 173 Autos nach dem Kauf des Lastenrades abgemeldet. “Die Evaluation zeigt die positive Auswirkung unseres Lastenradförderprogrammes. Danach sind viele Menschen bereit, auf das Lastenrad umzusteigen und damit Dinge zu transportieren. Wenn dadurch zudem auf Autofahrten verzichtet oder gar ein Auto abgeschafft wird, sind das gute Signale und richtige Schritte auf dem Weg zur Verringerung von Emissionen und für mehr Klimaschutz”, erklärt Jochen Kral, Beigeordneter für Mobilität und Umwelt.
Die geförderten Lastenräder werden zu knapp 90 Prozent privat genutzt. Einsatzzwecke sind dabei überwiegend Einkäufe, Freizeitbeschäftigungen, Kindertransporte und Ausflüge. Die gewerbliche Nutzung spielt nur eine untergeordnete Rolle: Ungefähr ein Zehntel der Befragten nutzt das Lastenrad gewerblich. Dabei werden die Lastenräder in den unterschiedlichsten Branchen eingesetzt — vom sozialen Sektor über die Dienstleistungsbranche bis hin zum Einzelhandel sowie bis zur Hotellerie und Gastronomie.
Die Lastenräder werden vier bis sechs Mal pro Woche überwiegend für Fahrten unter 50 Kilometern genutzt. “Die Lastenräder ergänzen insbesondere die innerstädtische Mobilität der Familien”, betont der Mobilitätsdezernent. “Je mehr Lastenräder eingesetzt werden, desto größer ist die Entlastung der Düsseldorfer Straßen vom Autoverkehr.”
Neben den positiven Effekten des Förderprogramms gibt es auch kritische Rückmeldungen. Bemängelt wurde insbesondere, dass es zu wenige geeignete Radwege für die Lastenräder gibt. Außerdem sei die aktuelle Verkehrssituation mit Autos, Ampeln und Fußgängern für die alltäglichen Fahrten herausfordernd. Es fehle zudem an sicheren Abstellplätzen im öffentlichen und im privaten Raum.
“Die Landeshauptstadt arbeitet intensiv an mehr und besseren Parkmöglichkeiten für Lastenräder. Außerdem bieten manche Mobilitätsstationen mit sogenannten Lastenrad-Automaten Ausleihmöglichkeiten für Lastenräder, die auch von den Teilnehmenden der Mobility Challenge rege genutzt wurden”, erläutert der Mobilitätsdezernent.
Während der Mobility Challenge Düsseldorf hatten im September und Oktober 2022 zwanzig interessierte Düsseldorfer für einen Monat ihr eigenes Auto stehen lassen und stattdessen unterschiedliche Mobilitätsalternativen genutzt, siehe www.duesseldorf.de/mobility-challenge. Insgesamt ist die Zufriedenheit mit dem Förderprogramm für Lastenräder sehr groß: 99 Prozent der Befragten erklärten sich zufrieden mit der Anschaffung eines Lastenrades.