H2-Sta­tion in Holthausen,©Air Liquide

 

Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf bewirbt sich als Teil der Kom­pe­tenz­re­gion Was­ser­stoff Düssel.Rhein.Wupper um För­der­mit­tel des Bundesverkehrsministeriums

Grü­ner Was­ser­stoff wird aus rege­ne­ra­ti­ven Ener­gien wie Sonne und Wind her­ge­stellt. Im gro­ßen Stil ist das zur­zeit noch nicht der Fall. Daher hat sich die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf als Teil der Kom­pe­tenz­re­gion Was­ser­stoff Düssel.Rhein.Wupper, gemein­sam mit Essen und dem Kreis Emscher-Lippe, im Rah­men der “HyLand-Regio­nen­för­de­rung” des Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­te­ri­ums bewor­ben. Hy steht für Hydro­gen, eng­lisch für Was­ser­stoff. Die Bewer­bung als Hy-Per­for­mer-Region Rhein-Ruhr wurde durch den Regio­nal­ver­band Ruhr koor­di­niert und ein­ge­reicht. Ziel ist es, weg­wei­sende Pro­jekte für den Mark­t­hoch­lauf der kli­ma­freund­li­chen grü­nen Was­ser­stoff­wirt­schaft im Bereich Mobi­li­tät zu rea­li­sie­ren. Es sind Inves­ti­tio­nen von rund 82 Mil­lio­nen Euro erforderlich.

Bei einer erfolg­rei­chen Bewer­bung stellt der Bund der Region Rhein-Ruhr För­der­mit­tel von bis zu 15 Mil­lio­nen Euro bereit. Zudem wurde eine Auf­sto­ckung durch das Land Nord­rhein-West­fa­len in glei­cher Höhe in Aus­sicht gestellt.

“Die Bewer­bung ver­eint die Inter­es­sen von über 100 unter­stüt­zen­den Unter­neh­men, Kom­mu­nen und For­schungs­ein­rich­tun­gen. Gemein­sam wol­len wir grü­nen Was­ser­stoff als Ener­gie­trä­ger im Ver­kehrs­sek­tor der Region Rhein-Ruhr eta­blie­ren”, erklärt Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler. Die Pro­jekte die­nen der Ver­net­zung der Was­ser­stoff (H2)-Betankungsmöglichkeiten, um die Vor­aus­set­zun­gen für einen kli­ma­freund­li­chen Schwer­last­ver­kehr zu schaf­fen. Auch der Bus­ver­kehr soll davon pro­fi­tie­ren. Viele Ver­kehrs­be­triebe in der Region haben schon posi­tive För­der­be­scheide für die Beschaf­fung von Brenn­stoff­zel­len-Bus­sen erhal­ten und kon­krete Pla­nun­gen dazu ver­ab­schie­det. Die Rhein­bahn nimmt bei­spiels­weise aktu­ell zehn Was­ser­stoff-Busse in ihre Flotte auf.

“Mit erfolg­ver­spre­chen­den Pro­jek­ten zeigt das Bewer­ber-Kon­sor­tium, wie Kli­ma­schutz im Schwer­last- und Bus­ver­kehr in der Region Rea­li­tät wer­den kann. Eine För­de­rung durch Bund und Land wäre ein wich­ti­ges Signal zur Stär­kung der Inves­ti­ti­ons­be­reit­schaft und zur Beschleu­ni­gung des Ein­sat­zes von Was­ser­stoff in der Wirt­schaft”, sagt Düs­sel­dorfs Mobi­li­täts­de­zer­nent Jochen Kral. Kon­kret sind Elek­tro­ly­seure zur Erzeu­gung von grü­nem Was­ser­stoff sowie Was­ser­stoff-Tank­stel­len für Lkw und Busse in Düs­sel­dorf, Wup­per­tal, Essen, Gel­sen­kir­chen und Dors­ten an wich­ti­gen Kno­ten­punk­ten und Ver­kehrs­adern geplant. Dar­über hin­aus erlaubt die Lage der Tank­stel­len zum Teil einen spä­te­ren Pipe­line­zu­gang, mit dem ein wach­sen­der Was­ser­stoff­be­darf bedient wer­den kann. Die bereits bestehen­den H2-Tank­stel­len sind über­wie­gend auf den Pkw-Ver­kehr aus­ge­rich­tet, sodass es drin­gend erfor­der­lich ist, H2-Tank­stel­len für den Bus- und Schwer­last­ver­kehr zu rea­li­sie­ren. Alle Pro­jekte ver­fol­gen das Ziel, die Trans­for­ma­tion des Ver­kehrs zu kli­ma­freund­li­chen Antrie­ben vor­an­zu­trei­ben, einen wesent­li­chen Bei­trag zur Min­de­rung der Koh­len­di­oxid-Emis­sio­nen zu leis­ten und damit zur Errei­chung der Kli­ma­ziele des Bun­des und des Lan­des Nord­rhein-West­fa­len beizutragen.

Hin­ter­grund
Ziel des För­der­mit­tel­wett­be­werbs Hy-Per­for­mer ist es, die Umset­zung von inno­va­ti­ven und erfolg­ver­spre­chen­den regio­na­len Kon­zep­ten zu för­dern. Aus­ge­lobt wird der Wett­be­werb durch den Pro­jekt­trä­ger Jülich und die Natio­nale Orga­ni­sa­tion Was­ser­stoff und Brenn­stoff­zel­len­tech­no­lo­gie. Die För­de­rung erfolgt im Rah­men der För­der­richt­li­nie für Maß­nah­men der Markt­ak­ti­vie­rung im Zuge des “Natio­na­len Inno­va­ti­ons­pro­gramms Was­ser­stoff- und Brenn­stoff­zel­len­tech­no­lo­gie Phase 2” des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Digi­ta­les und Verkehr.

Die ent­spre­chend der För­der­richt­li­nien erfor­der­li­che Geschäfts­stelle soll beim Regio­nal­ver­band Ruhr im Rah­men sei­ner Initia­tive Hydro­gen Metro­pole Ruhr ein­ge­rich­tet wer­den. Die zur För­de­rung vor­ge­se­he­nen inves­ti­ven Pro­jekte basie­ren auf den Vor­stu­dien der Kom­pe­tenz­re­gion Was­ser­stoff Düssel.Rhein.Wupper sowie der Hy-Expert-Regio­nen Emscher-Lippe und Essen. Die Kom­pe­tenz­re­gion Was­ser­stoff Düssel.Rhein.Wupper hat durch den Gewinn des Lan­des­wett­be­wer­bes zur Was­ser­stoff­mo­bi­li­tät in 2020 vom Wirt­schafts­mi­nis­te­rium des Lan­des Nord­rhein-West­fa­len den Titel “Modell­re­gion Was­ser­stoff-Mobi­li­tät NRW” erhal­ten und arbei­tet seit­dem ver­stärkt am Auf­bau einer Was­ser­stoff­re­gion. Inter­net­adresse: www.kompetenzregion-wasserstoff-drw.de.