Taina Thoma und Dr. Karl Schuhmann in Indien
Januar 2023 – Nach drei Jahren Corona ist es in diesem Jahr endlich wieder soweit. Die Ärztin für Ästhetische Medizin Taina Thoma und der Plastische Chirurg Dr. Karl Schuhmann reisen mit einem Team aus engagierten Ärzten aus Deutschland und der Schweiz nach Indien, um dort Verbrennungsopfern und Opfern von Säureangriffen wieder mehr Lebensqualität zu schenken.
Wie schon in den Jahren vor Corona setzt Dr. Karl Schuhmann seine langjährige Expertise als Plastischer Chirurg und Handchirurg in den Dienst der humanitären Hilfe, um Menschen zu helfen, die sich aufwendige plastisch-chirurgische Operationen nicht leisten können, aber dringend benötigen. Dr. Karl Schuhmann ist Chefarzt der Klinik für Plastische/Ästhetische Chirurgie & Handchirurgie an den Augusta Kliniken Bochum Hattingen und Inhaber einer Privatpraxis für Plastische/Ästhetische Chirurgie & Handchirurgie in Düsseldorf. Taina Thoma ist neu im Team und war erstmalig beim humanitären Einsatz in Indien dabei.
Das Team aus Ärzten und Krankenschwestern operierte im indischen Bhagwan Mahaveer Jain Hospital in Bangalore. „Es war schön, nach so einer langen Zeit wieder in Bangalore zu sein. Wir haben viele neue Patient:innen gesehen und operiert, aber auch einige Zweitoperationen durchgeführt.“, erzählt der Plastische Chirurg.
Auf Einladung und in Zusammenarbeit mit der „Friends Welfare Organisation (FWO)“, einer Vereinigung ehrenamtlich tätiger Geschäftsleute im indischen Bangalore, konnte in diesem Jahr das „27. Free Plastic Surgery Camp“ mit dem INTERPLAST Germany e.V., Sektion Stuttgart/Münster, durchgeführt werden. Die Aufgabe der FWO besteht in der Vorbereitung und Durchführung des Camps, angefangen von der Patientenakquisition, der Organisation, der Patientenbetreuung vor Ort und der Planung der Behandlungsmöglichkeiten im örtlichen Krankenhaus. Auch das deutsche- schweizerische Interplast Team wird von der FWO betreut.
„In diesem Jahr waren wir ein Team aus drei plastischen Chirurgen, eine Allgemeinärztin, zwei Anästhesisten, einer OP Schwester und zwei Studenten“, erzählt Taina Thoma. Alle Mediziner nutzten ihre Urlaubstage für diesen Hilfseinsatz im Süden von Indien. An sieben OP Tagen konnte das Team 42 Operationen durchführen. Bei den Operationen handelt es ich um Verbrennungen an den Händen, verbrennungsbedingte Narbenkontrakturen der Haut und die Korrektur von Narben nach Säureangriffen.
Von Narbenkontrakturen spricht man, wenn das Narbengewebe im Heilungsverlauf schrumpft und sich verhärtet. Häufig treten Narbenkontrakturen bei großen Verletzungen, Verbrennungen oder Entzündungen auf. Wenn Narben im Bereich eines Gelenkes liegen, verursachen sie starke Bewegungseinschränkungen. Durch eine Verpflanzung von gesunder Haut an die verbrannten oder verätzten Stellen, stellt man die Funktion der Körperteile wieder her. „Bei diesen aufwendigen Operationen handelt es sich nicht um ästhetische Eingriffe, sondern um die Wiederherstellung der Funktion von Körperteilen, um den Patienten Schmerzen zu nehmen und die Beweglichkeit wiederherzustellen.“, so Dr. Schuhmann.
Verletzungen durch Verbrennungen oder Säureattacken sind in Indien nicht selten. Die ärmere Bevölkerung Indiens kocht in vielen Regionen noch auf offenem Feuer. Daher sind leider auch viele Kinder von Verbrennungen betroffen. Schwere Verbrennungen treten oft an Armen und Händen sowie am Hals und im Gesicht auf. Auch operierte das Team Frauen und Mädchen, die Opfer von Säureangriffen wurden. Meist handelt es sich dabei um Beziehungstaten, wie z.B. ausgeschlagene Heiratsanträge, Eifersucht oder verletzte Familienehre. Die Mädchen und Frauen sind für ihr Leben gekennzeichnet, körperlich wie seelisch. Sie müssen starke Schmerzen ertragen und mit gravierenden Entstellungen leben. Den Opfern fehlt häufig das Geld für die aufwendigen Operationen und eine angemessene Behandlung. Nicht wenige erliegen ihren Verletzungen, weil sie nicht rechtzeitig oder schlecht versorgt werden. „Diesen Mädchen und Frauen wollen wir helfen, Schmerzen lindern und ihnen ermöglichen, wieder ein Leben führen. “, berichtet Taina Thoma.
„Plastische Chirurgie ist für mich wesentlich mehr als reine Schönheitschirurgie.“, so Dr. Karl Schuhmann. Das wird bei seinen Einsätzen in Indien mehr als deutlich. „Bei den Operationen geht es nicht um ästhetische Eingriffe. Mit unserem Einsatz wollen wir Menschen helfen, die sich solche aufwendigen chirurgischen Eingriffe sonst nicht leisten können. Wir wollen Schmerzen lindern und Bewegungseinschränkungen verbessern.“, so Taina Thoma.
Die Ärztin für Ästhetische Medizin aus Düsseldorf wird neue Praxispartnerin von Dr. Schuhmann. Ab Mai 2023 praktiziert Taina Thoma zunächst in der Privatpraxis an der Haroldstraße in Düsseldorf und steht Dr. Schuhmann mit ihrer langjährigen Erfahrung im Bereich der Faltenbehandlung,
Körperformung und Intimchirurgie zur Seite. Zum Herbst eröffnen die beiden Mediziner gemeinsam eine neue Praxisklinik für Plastisch‑Ästhetische Chirurgie in Düsseldorf.
Spenden für den guten Zweck gehen an folgendes Konto:
Interplast e.V. – Sektion Stuttgart/Münster
Spendenkonto:
IBAN: DE81 6405 0000 1019 1370 97 Kreissparkasse Reutlingen