Für Freitag, 3.März ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zu einem Branchen-Streiktag im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in NRW auf. Gleichzeitig ruft Fridays for Future (FFF) zu einem globalen Klimastreik in NRW für eine Verkehrswende auf. ver.di und FFF wollen den gemeinsamen Aktionstag nutzen, um auf die Bedeutung des öffentlichen Personennahverkehrs im Kampf gegen die Klimakrise aufmerksam zu machen.
Schwerpunkte der Warnstreiks in NRW werden das Ruhrgebiet und das Rehinland sein. ver.di geht von einer landesweit hohen Streikbeteiligung aus. Für die Bürgerinnen und Bürger wird es zu erheblichen Beeinträchtigungen und Ausfällen im ÖPNV kommen.
„Wir treten heute auch ein für eine sozial faire Verkehrswende. Diese ist nur möglich, wenn deutlich mehr investiert wird in den ÖPNV und in die Jobs derjenigen, die an sieben Tagen in der Woche fast rund um die Uhr gerne für die Bürger*innen in diesem Land Mobilität sicherstellen“, so Andrea Becker, Landesbezirksfachbereichsleiterin.
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft für den gleichen Tag die Beschäftigten in sechs Bundesländern zu Warnstreiks in kommunalen Betrieben des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) auf. Für diese Beschäftigten gilt der Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes im Nahverkehr (TV‑N), da die Unternehmen hier in kommunaler Hand liegen.
„Mit dem jetzigen Einkommen ist bereits die heutige Verkehrsleistung im ÖPNV nicht zu halten. Viele Beschäftigte kehren der Branche den Rücken, weil sie für die gleiche Bezahlung leichtere Arbeit mit weniger Stress und Belastung finden. Bis 2030 braucht NRW 20.000 neue Beschäftigte in der Branche. Da sind zusätzliche Leistungen im Rahmen der Verkehrswende noch nicht eingerechnet.“, so Peter Büddicker, Landesbezirksfachbereich B, Verkehr.
Mit Kundgebungen, Demonstrationen und Aktionen in mehreren Städten werden die politisch Verantwortlichen zum Handeln aufgefordert, in die Verkehrswende zu investieren, den ÖPNV auszubauen, gegen den Personalmangel vorzugehen und die Arbeitsplätze — auch durch eine bessere Bezahlung — attraktiver zu machen.
Folgende größere Nahverkehrsbetriebe in NRW werden bestreikt:
Dortmund: DSW21; Bochum: BOGESTRA; Essen/Mülheim: Ruhrbahn; Oberhausen: STOAG; Recklinghausen: Vestische; Köln: KVB, Bonn: Stadtwerke Bonn; Aachen: ASIAG; Linker Niederrhein: NIAG; Münster: Stadtwerke Münster; Bielefeld: moBiel; Hagen: Hagener Straßenbahn; Düsseldorf: Rheinbahn