In der Nacht der Museen öffnet die Rheinbahn in Zusammenarbeit mit dem Verein „Linie D“ den historischen Straßenbahnbetriebshof „Am Steinberg“ in Bilk für die Öffentlichkeit. Wer stilgerecht anreisen möchte, kann das „rollende Museum“ mit den kostenlosen Oldiebahnen nutzen.
Effektvolle Illumination
1908 baute die städtische Düsseldorfer Straßenbahn den Betriebshof Himmelgeist, wie er damals genannt wurde. Die Eisenbeton-Bauweise der Hallen war damals hochmodern. Die lichtdurchfluteten Räume mit ihren zierlichen Spitzbögen und den gläsernen Dächern erinnern eher an sakrale Bauwerke als an Zweckbauten. Anlässlich der Nacht der Museen wird die ehemalige Abstellhalle durch besondere Illumination effektvoll in Szene gesetzt.
Stündliche Führungen
Die Besucherinnen und Besucher erwartet außerdem eine Ausstellung zur Historie der Rheinbahn. Neben nostalgischen Fahrzeugen, alten Fotos, Archivalien, vielen historischen Gegenständen und maßstabsgetreuen Modellen informieren großformatige Kuben über die Meilensteine der Rheinbahn-Geschichte. In der ehemaligen Werkstatthalle des Betriebshofs ist eine Auswahl historischer Straßenbahnen im authentischen Umfeld zu sehen. Rund 100 Jahre Stadt- und Verkehrsgeschichte repräsentieren die Fahrzeuge aus den Baujahren 1920 bis 1991. Der Verein „Linie D“ bietet von 19:30 bis 23:30 Uhr stündlich Führungen für Interessierte an und informiert über die Geschichte des Betriebshofs und der ausgestellten Fahrzeuge.
„Einsteigen, bitte!“ ins rollende Museum
Ein besonderes Erlebnis bei der Nacht der Museen ist das „rollende Museum“: Acht Rheinbahn-Oldtimer aus den Jahren 1954 bis 1969 bringen die Besucherinnen und Besucher von etwa 19 bis 1 Uhr alle 10 Minuten vom Hauptbahnhof über den Graf-Adolf-Platz nach Bilk zum historischen Depot. So können sie Straßenbahnfahren, wie es früher war, gleich bei der Anreise erleben und erfahren.
Hörens- und Sehenswertes:
Zwischen 19:30 Uhr und Mitternacht wird die einzigartige Stimmung des historischen Betriebshofs durch das außergewöhnliche Duo „Stereo Naked“ verstärkt. Der neuseeländische Kontrabassist Pierce Black und die Banjospielerin Julia Zech verzaubern ihr Publikum mit einer ungewöhnlichen Mischung aus Folk, Bluegrass und Indie. In ihren Texten prallt Charme auf trockenen Humor und Oden an die Liebe.
Ein weiterer Gast des Abends ist die Düsseldorfer Fotografin Margarita Kalmikova. In ihren Bildern platziert Kalmikova weibliche Protagonistinnen in atmosphärisch inszenierte Welten, in denen sie sich im Zusammenspiel von Zerbrechlichkeit, Sinnlichkeit und Stärke bewegen und in neue Rollen schlüpfen. Die Arbeiten reichen von den lebhaften Farben der Wüste Arizonas bis zu den schroffen Felsformationen Islands, kontrastiert von minimalistischen Studioaufnahmen und intimen Close-Ups.
Tickets an der Abendkasse
Ihr Ticket für die gesamte Nacht der Museen können die Besucherinnen und Besucher ganz bequem am Veranstaltungstag ab 19 Uhr direkt vor Ort im Betriebshof Am Steinberg bei der Rheinbahn kaufen. Die Tickets kosten in diesem Jahr 15 Euro.
Gastronomie
Auch für das leibliche Wohl der Gäste ist gesorgt: Der gelbe Speisewagen versorgt sie mit Bratwürsten, auch in veganer Variante. Den Durst löschen können sie mit einem Altbier oder einer Fassbrause der Düsseldorfer Traditionsbrauerei „Füchschen Alt“ und für einen süßen Abschluss sorgt „Yomaro Frozen Yoghurt“.
Der Verein „Linie D“:
Die „Linie D – Arbeitsgemeinschaft historischer Nahverkehr Düsseldorf e.V.“ unterstützt die Rheinbahn beim Erhalt und dem Einsatz ihrer historischen Fahrzeuge. So stellt der Verein Fahrer, Schaffner, Fahrzeugbegleiter und Stadtführer für das regelmäßige Rundfahrten- und Charter-Programm mit den Oldies. Mit ihrem einmaligen historischen Fahrzeugpark, der Bahnen von den „Goldenen Zwanzigern“ bis zu den „Newtimern“ der 1970-er Jahre umfasst, bietet die Rheinbahn jährlich rund 400 Fahrten an.