Für viele dürfte Dieter Nuhr hierzulande noch überwiegend als Kabarettist bekannt sein. International hat er sich jedoch bei Sammlern, Musemsdirektoren und Kunstliebhabern zunehmend ein Ansehen als Künstler aufgebaut.
Innerhalb von nur einem Jahr hat Nuhr, der an der Essener Folkwang-Schule Kunst und Fotografie studierte, seine Arbeiten im renommierten Osthaus Museum in Hagen, im geschichtsträchtigen Museum Correr am Markusplatz in Venedig und in einem der wichtigsten Museen Afrikas, dem IFAN-Museum in Dakar, gezeigt. Nun geht es für Nuhr und seine Werke weiter ins weltbekannte MAXXI – dem Museo Nazionale delle Arti del XXI Secolo in Rom, wo am 2. Mai seine Ausstellung „Surrounded by Faraway“ eröffnen wird. Darüber hinaus widmet ihm das hochkarätige Ludwig Museum in Koblenz im Oktober ebenfalls eine Einzelausstellung – und zwar auf zwei Etagen. Für 2024 stehen weitere berühmte Museen im In- und Ausland auf der Agenda. Doch ganz so weit muss man derzeit nicht reisen, um die Werke des Künstlers live zu erleben: Vom 20. April bis 26. Mai zeigt die Galerie Geuer & Geuer, Düsseldorf, unter dem Titel „Dieter Nuhr. Ent-fernte Welt“ aktuelle Arbeiten des Künstlers. Über 25 mit digitalen Mitteln übermalte Fotografien und geschaffene Zeichnungen in unterschiedlichen Formaten geben Einblick in das Werk des Künstlers.
Ist es Fotografie oder Malerei?, fragt sich der Betrachter bei Ansicht der Werke von Dieter Nuhr, denn Nuhr, der seine Motive auf Reisen in ferne Länder findet, verarbeitet das mit der Kamera Aufgenommene mit selbst programmierten digitalen Pinseln. Was er fotografisch festhält, wird in seinen Bildern gleichermaßen verschleiert und enthüllt. Indem er seine Motive, überwiegend Landschaften, aber auch Menschen oder Bauwerke, mit Farbschichten überlagert und verwebt, hebt er sie aus der realen Welt heraus und verleiht ihnen eine neue subjektive Dimension. Die Bilder werden fiktionalisiert, poetisch aufgeladen und ähneln am Ende eher langsam zerfallenden Erinnerungen als fotografischen Dokumenten. Das Reale verschwindet im Malerischen. Die Bilder werden in romantische Seelenlandschaften transzendiert, die sich in der Innen- und Außenwelt begegnen und überlagern.
Bei Nuhrs Werken handelt es sich ausschließlich um Unikate. Er lässt jedes digital gefertigte Werk nur ein einziges Mal in physischer Form produzieren und signiert es dann per Hand.
In einigen seiner neuen Arbeiten verlässt Nuhr sogar das Medium der Fotografie gänzlich und kehrt zur rein zeichnerisch-malerischen Aneignung der Welt zurück. Nuhr zeichnet Personen, denen er auf Reisen begegnet ist, Figuren aus der Kunstgeschichte und aus seiner eigenen Biografie, zeigt uns Fremde und Freunde, die sich auf Augenhöhe begegnen.
„Dieter Nuhr überzeugt mit seiner Kunst derzeit Kunstsammler, Museumsdirektoren und Jurys auf der ganzen Welt“, so Galerist Dirk Geuer. Er fügt hinzu: „Während man hierzulande den Künstler fast noch ausschließlich als Kabarettist wahrnimmt, zeichnen seine Erfolge und Verkäufe im Ausland ein ganz anderes Bild von Dieter Nuhr, der, das sollte man nicht vergessen, schon seit über 40 Jahren als Künstler erfolgreich tätig ist.“ Geuer bilanziert: „Nuhr hat eine ganz eigene künstlerische Handschrift mit hohem Wiedererkennungswert entwickelt. Seine neue Bildsprache, die mit den Mitteln der neuesten Technologie entsteht und die Nuhr mit seinen zeichnerischen und malerischen Qualitäten ausbaut, wird in zahlreichen bedeutenden Museen als neue Interpretation der zeitgenössischen Fotografie geehrt.“
Dieter Nuhr sagt: „Von der Galerie Geuer&Geuer vertreten zu werden, ist ein großer Glücksfall für mich. Ich kann mich ganz auf meine Arbeit konzentrieren und weiß, dass die Organisation meiner Ausstellungen und die Betreuung der Sammler in besten Händen ist. Dirk Geuer ist mehr als ein Galerist für mich, ein Mitstreiter und Freund.”
Die Vernissage in der Galerie Geuer & Geuer Art findet am 20. April um 19 Uhr statt und ist nur nach Voranmeldung möglich: office@geuer-geuer-art.de. Der Künstler wird anwesend sein.
Die Ausstellung kann von Montag bis Freitag von 11 bis 18 Uhr kostenfrei besucht werden. Um Voranmeldung wird gebeten.