Die Gelbe Tonne soll aus­ge­tauscht wer­den Foto: LOKALBÜRO

 

Ein wei­te­rer Bau­stein auf dem Weg zur Kli­ma­neu­tra­li­tät wird in Düs­sel­dorf umgesetzt

Der Stadt­rat hat in sei­ner Sit­zung am Don­ners­tag, 20. April, grü­nes Licht für die Ein­füh­rung einer Wert­stoff­tonne gege­ben. Die bis­he­rige Gelbe Tonne wird ab 2025 umge­wid­met. Sie wird als Wert­stoff­tonne zukünf­tig auch für die Ent­sor­gung von Gebrauchs­ge­gen­stän­den aus Kunst­stoff und Metall frei­ge­ge­ben. Nach Aus­kunft der Stadt­ver­wal­tung könn­ten auf die­sem Weg jähr­lich zusätz­lich rund 3.000 Ton­nen an Wert­stof­fen in der Wert­stoff­tonne erfasst und einem hoch­wer­ti­gen stoff­li­chen Recy­cling zuge­führt wer­den. Ent­spre­chend redu­ziert sich die Abfall­menge, die über die Rest­müll­tonne in die Müll­ver­bren­nung gebracht wird.

Für die “neuen” Abfälle in der Wert­stoff­tonne, die keine Ver­pa­ckun­gen sind, haben die Betrei­ber der Dua­len Sys­teme keine Lizenz­ent­gelte erhal­ten. Die Ent­sor­gung die­ses Abfall­an­teils in der Wert­stoff­tonne muss daher aus den Abfall­ge­büh­ren finan­ziert wer­den. Mit der Ein­füh­rung der Wert­stoff­tonne ab dem 1. Januar 2025 über­nimmt die Stadt daher 20 Pro­zent der Samm­lungs- und Ver­wer­tungs­kos­ten der Gel­ben Tonne. Nach Schät­zung der Stadt­ver­wal­tung wäre diese zusätz­li­che Leis­tung mit einer gering­fü­gi­gen Erhö­hung der Abfall­ge­büh­ren zum Jahr 2025 um etwa 2,3 Pro­zent ver­bun­den. Genaue Zah­len wer­den erst 2023/2024 fest­ste­hen, wenn die Aus­schrei­bun­gen abge­schlos­sen sind.

Die Gelbe Tonne ist bis­her ledig­lich für die Ent­sor­gung soge­nann­ter Leicht­ver­pa­ckungs­ab­fälle vor­ge­se­hen. Das sind Ver­pa­ckun­gen aus Kunst­stoff oder Ver­bund­ma­te­ria­lien (Geträn­ke­kar­tons) oder auch leere Kon­ser­ven­do­sen. Für diese Ver­pa­ckun­gen haben die Betrei­ber der “Dua­len Sys­teme” von den Her­stel­lern Lizenz­ent­gelte erhal­ten, wodurch die Samm­lung der Gel­ben Tonne für die Men­schen vor Ort kos­ten­los erfolgt.

Im Rest­müll lan­den bis­lang immer noch rund 18 Pro­zent hoch­wer­tige Kunst­stoff- und Metall­ab­fälle, bei­spiels­weise defekte Kunst­stoff-Gieß­kan­nen, Blu­men­töpfe oder alte Koch­töpfe, die einer stoff­li­chen Wie­der­ver­wer­tung zuge­führt wer­den könn­ten. Das bei deren Ver­bren­nung in der Müll­ver­bren­nungs­an­lage ent­ste­hende Koh­len­di­oxid (CO2) ließe sich also ein­spa­ren — ein wei­te­rer Bei­trag zum Kli­ma­schutz. Nach einer Stu­die des Öko-Insti­tu­tes e.V. lässt sich durch diese Reduk­tion der Abfall­menge, die mit der Rest­müll­tonne in die Müll­ver­bren­nung gelangt, umge­rech­net auf Düs­sel­dorf eine CO2-Ein­spa­rung von rund 7.800 Ton­nen erreichen.