Mit Aus­nahme von zwei Stand­or­ten wei­sen Zusatz­schil­der auf die zeit­li­che Ein­rich­tung der Lade­zo­nen, werk­tags von 6 bis 18 Uhr, hin. Außer­halb die­ser Zei­ten darf hier nor­mal geparkt werden,©Landeshauptstadt Düs­sel­dorf, Amt für Verkehrsmanagement

 

Posi­ti­ver Ein­druck nach der ers­ten Woche

Die Test­phase auf der Lue­g­al­lee ist — so der Zwi­schen­stand nach knapp zwei Wochen — bis­her gut ange­lau­fen. Die Rad­fahr­strei­fen wer­den gut ange­nom­men und das Par­ken in zwei­ter Reihe, das die Ver­kehrs­si­tua­tion auf der Lue­g­al­lee zuvor teil­weise sehr unüber­sicht­lich gestal­tet hatte, fällt augen­schein­lich weg. Das ein­ge­rich­tete Tempo 30 sorgt nach ers­tem Ein­druck für weni­ger Lärm.

“Wir beob­ach­ten die neue Ver­kehrs­si­tua­tion auf der Lue­g­al­lee wei­ter­hin täg­lich. Erfreu­lich ist, dass die Rad­fahr­strei­fen bis­lang sehr gut ange­nom­men wer­den”, betont Mobi­li­täts­de­zer­nent Jochen Kral. “Die Leis­tungs­fä­hig­keit der nun in beide Fahrt­rich­tun­gen ein­spu­ri­gen Lue­g­al­lee ist bis­her angemessen.”

“Ledig­lich in den mor­gend­li­chen Spit­zen­stun­den zwi­schen 8 und 9.30 stockt der Ver­kehr ver­ein­zelt auf ein­zel­nen Teil­ab­schnit­ten der Lue­g­al­lee”, sagt Katha­rina Metz­ker, Lei­te­rin des Amtes für Ver­kehrs­ma­na­ment. “Der­zeit prü­fen wir noch Opti­mie­run­gen an der Schal­tung eini­ger Ampel­an­la­gen, die in der lau­fen­den Test­phase kurz­fris­tig rea­li­siert wer­den können.”

Neben den gene­rell geplan­ten Ver­kehrs­zäh­lun­gen wur­den, für die Test­phase auf der Lue­g­al­lee, in die­ser Woche zwei neue Dau­er­zähl­stel­len für den Rad­ver­kehr ein­ge­rich­tet. Seit Mon­tag, den 12. Juni wur­den bereits mehr als 31.000 Rad­fah­rende regis­triert (31.356, Stand 22. Juni). Der täg­li­che Durch­schnitt liegt mit den bis­lang erfass­ten Zah­len bei mehr als 3.100 Rad­fah­ren­den pro Tag. Die aktu­elle Zah­len zu den Dau­er­zähl­stelle auf der Lue­g­al­lee und den wei­te­ren Dau­er­zähl­stel­len im Stadt­ge­biet fin­den Inter­es­sierte unter www.duesseldorf.de/radschlag/fahrradzaehlstellen.

Lade- und Lieferzonen
In der ers­ten Woche musste sich der Anlie­fer­ver­kehr auf die neue Ver­kehrs­si­tua­tion der Lue­g­al­lee ein­stel­len, da es mit der Ein­rich­tung der Rad­fahr­strei­fen nun keine Mög­lich­keit mehr gibt in der zwei­ten Reihe zu halten.

“Das Par­ken in zwei­ter Reihe ist gene­rell ver­kehrs­wid­rig. Ein ein­fa­cher Ver­stoß wird mit 55 Euro Buß­geld geahn­det. Mit Behin­de­rung steigt das Buß­geld schon auf 80 Euro und einen Punkt”, erläu­tert Katha­rina Metz­ker. “Für das Laden und Lie­fern ist ein Halt von maxi­mal 3 Minu­ten nicht aus­rei­chend und daher wird gene­rell mit Lade- und Lie­fer­zo­nen geplant.“

Auf der Lue­g­al­lee ste­hen, mit den für die Test­phase zusätz­lich neu ein­ge­rich­te­ten Zonen, jetzt ins­ge­samt 15 Lade- und Lie­fer­zo­nen zur Ver­fü­gung, die sich über die gesamte Stre­cke zwi­schen Bel­sen­platz und Lue­g­al­lee erstre­cken. Stadt­aus­wärts befin­den sich ins­ge­samt sechs Lade­zo­nen direkt an der Lue­g­al­lee und eine an der Ecke Mark­gra­fen­straße. Stadt­ein­wärts sind es eben­falls sechs Lade­zo­nen direkt an der Lue­g­al­lee und zwei wei­tere an der Ecke Teu­to­nen­straße und Mark­gra­fen­straße. Die Lage der Zonen wurde auf im Vor­feld auch mit anlie­gen­den Gewer­be­trei­ben­den abgestimmt.

Die Lade-/Lie­fer­zo­nen sind mit 12 bis 20 Metern Länge ein­ge­rich­tet und bie­ten so den unter­schied­li­chen Lie­fer­fahr­zeu­gen aus­rei­chend Platz. Für eine bes­sere Sicht­bar­keit, und damit auch eine höhere Akzep­tanz, wur­den die Lade­zo­nen im Rah­men der Test­phase, neben der recht­lich vor­ge­schrie­be­nen Beschil­de­rung, erst­ma­lig zusätz­lich farb­lich mar­kiert und mit einem Pik­to­gramm versehen.

Die Lade- und Lie­fer­zo­nen dür­fen für pri­vate wie für gewerb­li­che Zwe­cke glei­cher­ma­ßen zum Be- und Ent­la­den genutzt wer­den – aus­schließ­lich für Gegen­stände und Waren, die eher unhand­lich und nicht ein­fach so zu Fuß trans­por­tiert wer­den kön­nen. Mit Aus­nahme von zwei Stand­or­ten wei­sen Zusatz­schil­der auf die zeit­li­che Ein­rich­tung der Lade­zone, werk­tags von 6 bis 18 Uhr, hin. Außer­halb die­ser Zei­ten darf hier nor­mal geparkt werden.

“Die Erfah­rung zeigt, dass es bei ver­kehr­li­chen Ver­än­de­run­gen einer Ein­ge­wöh­nungs­zeit bedarf”, erläu­tert die Lei­te­rin des Amtes für Ver­kehrs­ma­nage­ment wei­ter. “Das Ord­nungs­amt beglei­tet daher die Test­phase mit Augenmaß.”

Bis­he­ri­ger Radweg
Wei­tere Opti­mie­run­gen gibt und gab es in Bezug auf den Rad­weg im Sei­ten­raum. Da der alte Bestands­rad­weg im Sei­ten­raum im Rah­men der Test­phase nicht zurück­ge­baut wer­den kann, wurde die­ser in der ers­ten Woche teil­weise noch wei­ter von Rad­fah­ren­den genutzt. Für eine deut­li­chere Füh­rung des Rad­ver­kehrs über die neuen Rad­fahr­strei­fen, wird dort zeit­nah nach­ge­bes­sert und die Rad­pik­to­gramme auf dem rot gepflas­ter­ten Rad­weg ent­fernt. Zusätz­lich wur­den bereits zu Anfang und am Ende des alten bau­li­chen Rad­we­ges Schil­der auf­ge­stellt, wel­che ver­deut­li­chen sol­len, dass sich der benut­zungs­pflich­tige Rad­weg jetzt auf der Straße befindet.

Eine Aus­nahme gilt laut Stra­ßen­ver­kehrs­ord­nung (StVO) für Kin­der bis zum 8. Lebens­jahr, die nicht den Rad­fahr­strei­fen auf der Fahr­bahn, son­dern den Sei­ten­raum nut­zen müs­sen. Kin­der bis zum voll­ende­ten 10. Lebens­jahr dür­fen laut § 2 Abs. 5 StVO die­sen Bereich wei­ter als Rad­weg nutzen.

Öffent­lich­keits­be­tei­li­gung
Mit rund 1.000 Fra­ge­bö­gen (digi­tal und ana­log) war die Öffent­lich­keits­be­tei­li­gung sehr gut. Bei der Online­be­fra­gung im Vor­feld der Test­phase konn­ten die Anwoh­ne­rin­nen und Anwoh­ner sowie Ver­kehrs­teil­neh­mende die Lue­g­al­lee mit­tels Schul­no­ten in puncto Ver­kehrs­si­cher­heit und Lärm­be­las­tung beur­tei­len und Ihre Ein­schät­zung abgeben.

Auch ein Info­stand auf dem Bar­ba­ros­sa­platz am 12. Und 13. Mai war sehr gut besucht. Dort infor­mier­ten sich und dis­ku­tier­ten an den bei­den Tagen rund 600 inter­es­sierte Men­schen über die Pla­nun­gen, tausch­ten sich mit den Ver­kehrs­pla­ne­rin­nen und Ver­kehrs­pla­nern direkt aus und gaben wich­tige Hin­weise und Anregungen.

Gemein­sam mit der Indus­trie- und Han­dels­kam­mer fand ein Dia­log mit den anlie­gen­den Gewer­be­trei­ben­den statt. Dabei wurde unter ande­rem über die geplan­ten Lade- und Lie­fer­zo­nen gespro­chen und teil­weise noch ein­mal ange­passt. Dane­ben gab es Online­be­fra­gun­gen, die auf die Bedürf­nisse der Gewer­be­trei­ben­den zuge­schnit­ten war. Die Online­be­fra­gun­gen im Rah­men der Öffent­lich­keits­be­tei­li­gung wer­den aktu­ell ausgewertet.