Hol­ger Kör­ber (Lei­ter Außen­dienste Ord­nungs­amt), Thors­ten Fleiß (Lei­ter Poli­zei­in­spek­tion Mitte) und Michael Brüls (Feu­er­wehr) stel­len das Sicher­heits­dorf vor,©Foto: LB / Olaf Oidtmann

 

Poli­zei, Ord­nungs­amt und Feu­er­wehr sind vorbereitet
Mobile Feuer- und Ret­tungs­wa­che und Polizeistation

Wenn am Frei­tag, 14. Juli, um 14 Uhr die Rhein­kir­mes star­tet, ver­wan­deln sich die Ober­kas­se­ler Rhein­wie­sen in einen klei­nen eige­nen Stadt­teil mit rund vier Mil­lio­nen Besu­che­rin­nen und Besu­chern an ins­ge­samt zehn Ver­an­stal­tungs­ta­gen. Um bei dem Volks­fest für Sicher­heit zu sor­gen, sind die Ein­satz­kräfte der Poli­zei, des Ord­nungs­am­tes sowie der Feu­er­wehr vor­be­rei­tet: Im Sicher­heits­dorf, kurz ober­halb der Rhein­wie­sen, lau­fen alle Schnitt­stel­len zusammen.

“Durch die räum­li­che Nähe kön­nen sich die Ein­satz­kräfte die Infor­ma­tio­nen quasi zuru­fen”, sagt Hol­ger Kör­ber, Lei­ter der Außen­dienste des Ord­nungs­am­tes. “Diese Art der Zusam­men­ar­beit hat sich im All­tag der Rhein­kir­mes bewährt, um die Sicher­heit und Ord­nung zu gewähr­leis­ten. Über die Jahre hat sich so eine enge pro­fes­sio­nelle Ver­bun­den­heit ergeben.”

Neuer Stadt­teil für zehn Tage
Auf der Rhein­kir­mes bie­ten rund 300 Schau­stel­ler wie­der ein abwechs­lungs­rei­ches und span­nen­des Pro­gramm für Groß und Klein. Damit alle Besu­che­rin­nen und Besu­cher unbe­schwert fla­nie­ren und fei­ern kön­nen, haben bereits weit im Vor­feld der Kir­mes die Pla­nun­gen für Ord­nungs­amt, Poli­zei und Feu­er­wehr begon­nen. Für zehn Tage wird ein “neuer Stadt­teil” errich­tet — mit Müll­ab­fuhr, Post­bo­ten für die Schau­stel­ler, einer mobi­len Feu­er­wa­che und einer mobi­len Poli­zei­sta­tion. Hinzu kommt ein Sani­täts­dienst, der durch den Ver­an­stal­ter beauf­tragt wird.

“Zum Stadt­teil gehö­ren auch Stra­ßen­na­men und Haus­num­mern; nur so kann sich jeder Besu­cher, Schau­stel­ler, aber auch der Brief­trä­ger zurecht­fin­den, erst recht wenn schnelle Hilfe erfor­der­lich ist”, erklärt Brand­rat Michael Brüls, der seit vie­len Jah­ren die Ein­satz­pla­nung von Groß­ver­an­stal­tun­gen bei der Feu­er­wehr Düs­sel­dorf betreut. “Anhand der Pläne, die durch die Feu­er­wehr jedes Jahr erstellt und mit Ver­an­stal­ter, Ord­nungs­amt, Ord­nungs­dienst des Ver­an­stal­ters, Poli­zei und Sani­täts­dienst abge­stimmt sind, kön­nen wir direkt schon beim Ein­gang einer Not­ruf­mel­dung den schnells­ten Weg zum Ein­satz­ort bestimmen.”

Kenn­zeich­nung per Not­ruf 110 und 112 durchgeben
Alle Fahr­ge­schäfte, Kir­mes­be­triebe und Fest­zelte haben eine ein­deu­tige Kenn­zeich­nung mit einer Straße und Haus­num­mer, die auf der rech­ten Seite der Schau­stel­ler­be­triebe sowie der Fest­zelte und Gas­tro­no­mie­stände in einer Höhe von zwei Metern ange­bracht sind. Mit Hilfe der auf dem Schild vor­han­de­nen Infor­ma­tio­nen kön­nen alle Besu­che­rin­nen und Besu­cher über die euro­pa­weite Not­ruf­num­mer 112 und die Poli­zei­not­ruf­num­mer 110 schnelle Hilfe durch den Ret­tungs­dienst, die Feu­er­wehr oder die Poli­zei rufen. Wie sonst auch lau­fen alle Not­ruf­mel­dun­gen zen­tral in den Leit­stel­len der Poli­zei und Feu­er­wehr Düs­sel­dorf ein und wer­den von dort bear­bei­tet. Die Ein­satz­kräfte der Poli­zei, aus der mobi­len Feuer- und Ret­tungs­wa­che sowie der Sani­täts­dienst der Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen wer­den dann alar­miert und bege­ben sich schnellst­mög­lich von dort zur gemel­de­ten Adresse. Um Ein­satz­fahr­ten mit den Fahr­zeu­gen von Feu­er­wehr und Ret­tungs­dienst durch die Besu­cher­ströme zu ver­mei­den, wer­den Anfahrts­punkte bereits im Vor­feld fest­ge­legt. Diese füh­ren über eine Feu­er­wehr­um­fah­rung um das kom­plette Ver­an­stal­tungs­ge­lände herum. Soll­ten den­noch mal Ein­satz­fahr­zeuge die Besu­cher­ströme pas­sie­ren müs­sen, wer­den sie durch den Ver­an­stal­tungs­ord­nungs­dienst begleitet.

“Wir freuen uns auf eine fried­li­che Rhein­kir­mes und wer­den mit unse­ren Netz­werk­part­nern da sein, wenn es Pro­bleme gibt. Hierzu wer­den wir mit Poli­zei­be­am­tin­nen und Poli­zei­be­am­ten aus dem gan­zen Land unter­stützt. Das Zusam­men­spiel aller Puz­zle­teile wird, wie in den letz­ten Jah­ren auch, für eine sichere Rhein­kir­mes sor­gen”, sagt Poli­zei­di­rek­tor Thors­ten Fleiß, Lei­ter der Poli­zei­in­spek­tion Mitte.

Mobile Feuer- und Ret­tungs­wa­che auf der Rheinkirmes
Um bei Brän­den oder Ein­sät­zen zur tech­ni­schen Hil­fe­leis­tung sowie bei medi­zi­ni­schen Not­fäl­len schnell vor Ort zu sein, betreibt die Feu­er­wehr Düs­sel­dorf bereits seit Jah­ren für die Kir­me­s­tage eine eigene Feuer- und Ret­tungs­wa­che an der Zufahrt zum süd­li­chen Ein­gang der Rhein­wie­sen am Kaiser-Wilhelm-Ring.

Ord­nungs­amt ist auf und um die Kir­mes herum aktiv
Das Ord­nungs­amt wird auf der Kir­mes mit meh­re­ren Strei­fen des Ord­nungs- und Ser­vice­diens­tes (OSD) ver­tre­ten sein. Da die Kir­mes oft­mals von Jugend­li­chen besucht wird, erfol­gen Kon­trol­len nach dem Jugend­schutz­ge­setz — so wird etwa das Rau­chen oder der Kon­sum von alko­ho­li­schen Geträn­ken, wie zum Bei­spiel Hoch­pro­zen­ti­ges, unter 18 Jah­ren kon­trol­liert. Die uni­for­mier­ten Dienst­kräfte sind aber auch Ansprech­part­ner in allen ande­ren Belan­gen und kön­nen bei Fra­gen ange­spro­chen wer­den. Auf­fäl­lig­kei­ten auf der Ver­an­stal­tungs­flä­che wer­den dem Koor­di­nie­rungs­gre­mium im Sicher­heits­dorf gemel­det, von dort erfol­gen dann bei Bedarf wei­tere Anweisungen.

Ein Gewer­be­team des OSD wird spe­zi­ell zur Kon­trolle aller gewer­be­recht­li­chen Ange­le­gen­hei­ten ein­ge­setzt. Schwer­punkt dabei ist die Ein­hal­tung der Lärm­schutz­richt­li­nien und Sperr­zei­ten. Hierzu wer­den an unter­schied­li­chen Stel­len die Schall­pe­gel gemes­sen. Die Schank­be­triebe ste­hen eben­falls im Fokus, sodass gast­stät­ten­recht­li­che Rege­lun­gen und das Nicht­rau­cher­schutz­ge­setz kon­trol­liert werden.

Kon­trolle der angren­zen­den Wohngebiete
Die Ver­kehrs­über­wa­chung des Ord­nungs­am­tes gewähr­leis­tet mit meh­re­ren Ein­satz­teams, dass die durch Falsch­par­ker belas­te­ten angren­zen­den Wohn­ge­biete ent­las­tet wer­den und kon­trol­liert das Par­ken in den Gebie­ten. Auch hier kann kurz­fris­tig reagiert wer­den, wenn Beson­der­hei­ten auftreten.

Pläne wer­den kon­ti­nu­ier­lich angepasst
Die vor­ge­plan­ten Maß­nah­men für die Kir­me­s­tage auf den Rhein­wie­sen sind bereits schon seit vie­len Jah­ren erprobt und wer­den jedes Jahr nach Abschluss der Rhein­kir­mes mit allen Part­ner zusam­men eva­lu­iert. Da sich an der Ver­tei­lung der Fahr­ge­schäfte auf der Fest­wiese am lin­ken Rhein­ufer jähr­lich etwas ändert, müs­sen die Pläne und Maß­nah­men kon­ti­nu­ier­lich neu bewer­tet und ange­passt wer­den. Auch die Kapa­zi­tä­ten des Sani­täts­diens­tes wer­den aus der Erfah­rung der ver­gan­ge­nen Jahre durch die Ver­an­stal­tungs­pla­ner der Feu­er­wehr Düs­sel­dorf festgelegt.