Ket­ten­sä­gen-Mas­sa­ker im unte­ren Ger­res­heim: Unauf­hör­lich, bereits seit Frei­tag, kreisch­ten an der Qua­den­hof­straße die Kreis­sä­gen. Mit rie­si­gen Spe­zi­al­ma­schi­nen wur­den den alten ehr­wür­di­gen Bäu­men ihre Kro­nen abge­sägt — sie wur­den regel­recht ent­haup­tet. Dann zerlegt.

Fas­sungs­lose, trau­rige Anwoh­ner sahen dem unschö­nen Trei­ben zu. Und nie­mand wusste, was da vor sich ging. Wer das ver­ur­sacht hat oder wie es dort wei­ter­geht. „Mich würde nicht wun­dern, wenn dort gebaut wird. Bestimmt preis­güns­tige Sozi­al­woh­nun­gen…“ froz­zelte ein Anwohner.

Völ­lig abwe­gig? Nö. Lokal­büro wollte es genau wis­sen, fragte bei der Stadt nach.
Ein Spre­cher der Stadt erklärte: „Für 69 Robi­nien und eine Pap­pel auf dem Grund­stück an der Qua­den­hof­straße hat die Stadt im April einen Fäll­an­trag erhal­ten und die­sen im Mai geneh­migt. Dem Fäll­an­trag bei­gefügt waren die Baum­kon­troll­blät­ter eines Baum­kon­trol­leurs, der vom Antrag­stel­ler beauf­tragt wor­den ist.

Dar­über hin­aus hat die Stadt die Bäume anschlie­ßend zusätz­lich unter­sucht – auch diese Kon­trolle hat erge­ben, dass die Bäume ver­kehrs­be­ein­träch­ti­gende Fäule im Bereich der Wur­zel­an­läufe auf­wie­sen. Dem­nach waren die in Hang­lage ste­hen­den Bäume nicht mehr standsicher.

Mit der Fäll­ge­neh­mi­gung ver­bun­den ist die Auf­lage, Bäume nachzupflanzen.“

Lokal­büro wird den Fall im Auge behal­ten — und nachberichten.