Seminare, Workshops, Debatten-Trainings, Lesungen und Filmvorführungen
Mit einer gut besuchten Auftaktveranstaltung haben am Montag, 16. Oktober, die ersten Düsseldorfer Streitkulturwochen begonnen. Rund 90 Teilnehmende versammelten sich im Bürgerhaus Bilk, um mehr über die Bedeutung konstruktiven Streitens als grundlegendes Element unserer Demokratie zu erfahren. Das Kommunale Integrationszentrum Düsseldorf hat die Streitkulturwochen in enger Zusammenarbeit mit zahlreichen Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartnern ins Leben gerufen.
Anna-Maria Weihrauch, Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums, eröffnete die Veranstaltung mit einer inspirierenden Botschaft: “Die Streitkulturwochen sind ein Aufruf an die gesamte Düsseldorfer Stadtgesellschaft. Unser vielfältiges Angebot in diesem Jahr zielt darauf ab, die positive Bedeutung einer offenen, inklusiven Streitkultur zu unterstreichen. Wir laden alle ein, sich in konstruktive Diskussionen über die Themen, die sie bewegen, zu vertiefen. Wir haben Räume dafür geschaffen.”
Der Höhepunkt des Abends war der Vortrag von Ali Can, Sozialaktivist und Autor. Unter dem Titel “Diskriminierungskritisch streiten — Ein aktivistischer Erfahrungsbericht” gewährte er Einblicke in die Herausforderungen und Erfolge seiner Arbeit zu diesem Themenfeld. Dabei verdeutlichte er, wie sich aus seiner Perspektive die Kommunikation und Debatten zu Themen wie Antirassismus und Flucht im Laufe der Zeit entwickelt haben.
In der zweiten Hälfte der Auftaktveranstaltung konnten die Gäste im Rahmen einer Podiumsdiskussion verschiedene Perspektiven auf die Herausforderungen und Chancen einer konstruktiven Streitkultur kennenlernen. Die Diskussion wurde von Filiz Şirin-Gündüz, Expertin für den Bereich “Einwanderungsgesellschaft mitgestalten” im Kommunalen Integrationszentrum, moderiert. Mitdiskutiert haben neben Ali Can auch Asal Kosari (Sozialarbeiterin und Deeskalationstrainerin), Florian Schütz (Kurator der Ausstellung “Streit. Eine Annäherung” im Kommunikationsmuseum Berlin und Frankfurt) und Christine von Fragstein (von ZUHÖREN.DRAUSSEN). Der Abend klang mit einem “get-together” aus, bei dem alle Beteiligten die Gelegenheit hatten, sich weiter zu vernetzen.
Aktives Zuhören üben — Große Zuhör-Aktion am 26. Oktober
Als ein weiteres Highlight findet am Donnerstag, 26. Oktober, ab 16 Uhr eine große Zuhör-Aktion mit der Düsseldorfer Initiative ZUHÖREN.DRAUSSEN statt, zu der alle Interessierten herzlich eingeladen sind. Gemeinsam mit Ehrenamtlichen gehen die Teilnehmenden in Kleingruppen an das Rheinufer, in die Altstadt und an den Burgplatz. Dort soll mit Passantinnen und Passanten ein aktives Zuhören geübt werden, für ein Mehr an Austausch und Miteinander sowie für eine Dialogkultur. Eine Anmeldung ist bis zum 25. Oktober unter folgendem Link möglich: www.duesseldorf.de/streitkulturwochen
Das Projekt ZUHÖREN.DRAUSSEN wird von der Düsseldorfer Partnerschaft für Demokratie im Rahmen des Bundesprogramms “Demokratie leben!” des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert. Die Auftaktveranstaltung wurde in Kooperation mit der Lobby für Demokratie e.V. sowie in Kooperation mit ZUHÖREN.DRAUSSEN Düsseldorf ausgeführt.
Hintergrundinformationen
Vom 16. Oktober bis zum 27. Oktober finden die “Streitkulturwochen” in Düsseldorf statt. Streit(en) ist ein integraler Bestandteil unserer menschlichen Kommunikation und begegnet uns täglich in den Medien, politischen Debatten, in der Familie und in Beziehungen. Diese Veranstaltungsreihe hat zum Ziel, eine konstruktive und wertschätzende Streitkultur zu fördern, die es ermöglicht, zuzuhören und unterschiedliche Standpunkte zu verstehen. An verschiedenen Orten und in Zusammenarbeit mit verschiedenen Kooperationspartnern und Zielgruppen werden Veranstaltungen, Seminare, Workshops, Debatten-Trainings, Lesungen und Filmvorführungen durchgeführt.
Informationen zu weiteren Veranstaltungen im Rahmen der Streitkulturwochen sind zu finden unter www.duesseldorf.de/streitkulturwochen, Kontakt: Kommunales Integrationszentrum (KI) Düsseldorf, Amt für Migration und Integration, Anne Jebbari, E‑Mail: ki.veranstaltung@duesseldorf.de