Polizei

Sym­bol­bild Poli­zei Düs­sel­dorf Foto: LOKALBÜRO

 

Er komme grade aus dem “Puff” und sei von einem Taxi ver­folgt wor­den. Dies gab ein mut­maß­lich unter Dro­gen ste­hen­der Wohn­mo­bil­fah­rer gegen­über durch­aus ver­blüff­ten Poli­zei­be­am­ten an, die in der Nacht von Sams­tag auf Sonn­tag zu einem schwe­ren Ver­kehrs­un­fall am Les­sing­platz geru­fen wor­den waren.

Der 59-Jäh­rige, der weder Schuhe noch Socken trug, machte einen sicht­lich ver­wirr­ten Ein­druck und stand mut­maß­lich unter Dro­gen. Vor Ort bot sich den Poli­zis­ten ein regel­rech­tes Trüm­mer­feld, das sich über rund 30 Meter auf der Sie­mens­straße erstreckte.

Nach ers­ten Erkennt­nis­sen fuhr das Wohn­mo­bil mit geschätz­ten 70 Stun­den­ki­lo­me­tern über die Sie­mens­straße in Rich­tung Krupp­straße. Hier gilt eine zuläs­sige Höchst­ge­schwin­dig­keit von 30 km/h. Am Les­sing­platz “über­fuhr” der Mann eine auf der Kreu­zung Siemensstraße/Apollinarisstraße befind­li­che Mit­tel­in­sel inklu­sive Baum. Laut Zeu­gen­aus­sa­gen sei das Fahr­zeug dadurch kom­plett abge­ho­ben und regel­recht “geflo­gen”. Dar­auf­hin krachte das Wohn­mo­bil unge­bremst fron­tal in einen ent­ge­gen­kom­men­den Opel und schob die­sen meh­rere Meter zurück. Die 38-jäh­rige Frau am Steuer wurde glück­li­cher­weise nur leicht verletzt.

Im Rah­men der wei­te­ren Ermitt­lun­gen konn­ten die Beam­ten rekon­stru­ie­ren, dass der Wohn­mo­bil­fah­rer wohl zuvor in der Nähe eines Bor­dells geparkt hatte und beim Aus­par­ken ein Taxi tou­chiert und mit hoher Geschwin­dig­keit den Unfall­ort ver­las­sen haben soll. Der Taxi­fah­rer sei dar­auf­hin hin­ter dem Wohn­mo­bil her­ge­fah­ren und habe ihn bis zur Unfall­stelle am Les­sing­platz ver­folgt. Dem 59-Jäh­ri­gen wur­den Blut­pro­ben ent­nom­men und sein Füh­rer­schein sicher­ge­stellt. Die Ermitt­lun­gen dau­ern an.