von li nach re: Dag­mar Priestley, Josef Hin­kel, Sonja Suer­mann, Anett Wes­oly ©Annette Leonhardt.

 

Düs­sel­dorfs Ers­ter Bür­ger­meis­ter Josef Hin­kel ist neuer Schirm­herr des Ver­eins Kin­der- und Jugend­hilfe Ruanda e. V. Hin­kel unter­stützt damit ehren­amt­li­che Pro­jekte, die die Lebens- und Bil­dungs­chan­cen von Kin­dern und Jugend­li­chen in der ost­afri­ka­ni­schen Repu­blik ver­bes­sern – damit sie dort eine beruf­li­che Zukunft haben. Der Ver­ein besteht seit 2016 und hat sei­nen Sitz in Düs­sel­dorf. Durch ihn wer­den aktu­ell 235 Paten­kin­der im Alter von drei bis 26 Jahre in Ruanda betreut.

„Mich hat der Ver­eins­zweck auf Anhieb über­zeugt. Darum bin ich gern Schirm­herr gewor­den“, sagt Bür­ger­meis­ter Hin­kel. Wich­tig sei ihm, dass der Ver­ein lokale Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit in einem afri­ka­ni­schen Land leiste. „Auch in Ruanda brau­chen benach­tei­ligte Kin­der und Jugend­li­che unsere Hilfe. Bil­dung ist für sie der Schlüs­sel, um Armut zu über­win­den und in grö­ße­rer wirt­schaft­li­cher Unab­hän­gig­keit leben zu kön­nen“, so Hin­kel. Der Ver­ein ermög­li­che ihnen über per­sön­li­che Paten­schaf­ten einen Schul­be­such, eine Berufs­aus­bil­dung oder ein Stu­dium. „Das schafft Per­spek­ti­ven vor Ort und im Land – und ver­hin­dert am Ende Armutsmigration.“

Zudem helfe der Ver­ein durch Spen­den etwa bei der Ener­gie- und Was­ser­ver­sor­gung und dem wet­ter­fes­ten Aus­bau von Lehm­hüt­ten, weiß Hin­kel. „Die­ser Ein­satz für Mit­mensch­lich­keit und bes­sere Lebens­be­din­gun­gen berührt sich posi­tiv mit mei­nem christ­li­chen Glau­ben. Ein Grund mehr für meine Unter­stüt­zung“, betont der CDU-Politiker.

Selbst­be­stimmt leben
Sonja Suer­mann freut sich über die pro­mi­nente Schirm­herr­schaft. Sie ist Vor­stands­vor­sit­zende von Kin­der- und Jugend­hilfe Ruanda e. V. und im Haupt­be­ruf Leh­re­rin. „In unse­rem Ver­ein sind der­zeit zwölf Mit­glie­der ehren­amt­lich enga­giert. Gemein­sam stär­ken wir junge Ruan­de­rin­nen und Ruan­der in ihrer Selbst­wirk­sam­keit.“ Dadurch wür­den sie zu akti­ven Gestal­te­rin­nen und Gestal­tern ihres Lebens. „Das gelingt, indem wir sie beim Erwerb von Bil­dung för­dern. Dazu gehört auch eine gesunde Ernäh­rung. So wird Hilfe zur Selbst­hilfe.“ Ziel sei es, dass sich die junge Gene­ra­tion mit ihrer beruf­li­chen Qua­li­fi­ka­tion im Land selbst eine Zukunft auf­bauen könne.

Eigene Schule gebaut
Im Jahr 2019 hat der Ver­ein in der Nähe von Ruan­das Haupt­stadt Kigali im länd­lich gepräg­ten und schwer zugäng­li­chen Sek­tor Rut­unga ein Grund­stück erwor­ben und dar­auf eine Schule errich­tet. Es war die erste Schule über­haupt in dem Dorf Nyam­vumvu, wo die Men­schen in ein­fa­chen Lehm­hüt­ten ohne Strom- und Was­ser­an­schluss leben. Suer­mann erin­nert sich: „Viele Eltern der zukünf­ti­gen Vor­schul­kids fan­den auf der Bau­stelle eine Arbeit und waren auf diese Weise von Anfang an in das Schul­pro­jekt ein­ge­bun­den. Das war beson­ders schön.“

Die Schule wurde Anfang 2020 eröff­net. „Wir haben sie ‚Happy Kids School‘ genannt. Heute gibt es bereits drei Vor­schul- und zwei Grund­schul­klas­sen“, berich­tet Ver­eins­vor­sit­zende Suer­mann. „Der Schul­be­such ist kos­ten­los. Finan­ziert wer­den vom Ver­ein auch Früh­stück und Mit­tag­essen für die Kin­der sowie die Aus­stat­tung mit Möbeln und Büchern.“ Nun wolle man zusätz­li­che Spen­den ein­wer­ben, um lang­fris­tig ein Bil­dungs­zen­trum für alle Jahr­gänge zu schaf­fen. „Unsere Kin­der- und Schul­pa­ten­schaf­ten decken die lau­fen­den Kos­ten. Spon­so­rin­nen und Spon­so­ren könn­ten einen Bei­trag zum Bau wei­te­rer Schul­ge­bäude leis­ten. Dazu möch­ten wir sowohl Ein­zel­per­so­nen als auch Stif­tun­gen ermun­tern“, sagt Sonja Suer­mann. Wich­tig zu wis­sen: „Jede Spende kommt in vol­ler Höhe an und wird nicht durch Ver­wal­tungs­kos­ten gemindert.“

Paten gesucht
Aktu­ell sucht der Ver­ein Kin­der- und Jugend­hilfe Ruanda e. V. wei­tere Kin­der,- Klas­sen- und Schul­pa­ten. Infos zu Pro­jek­ten und Spen­den­mög­lich­kei­ten unter: www.kinder-jugendhilfe-ruanda.de