Zur Eröff­nung der “Toi­lette für alle” hat Josef Wör­mann, Vor­stand lvkm.nrw, das Qua­li­täts­sie­gel der Stif­tung Leben pur an Stadt­käm­me­rin Doro­thée Schnei­der und Michelle Schmidt, Firma Hering Sani­kon­zept GmbH, übergeben,©Landeshauptstadt Düsseldorf/Ingo Lammert

 

Stif­tung Leben pur über­gibt Qualitätssiegel

Das Toi­let­ten­kon­zept der Stadt sieht an ins­ge­samt zwei Stand­or­ten die Errich­tung einer soge­nann­ten “Toi­lette für alle” vor. Diese Toi­let­ten­an­la­gen sind für Men­schen mit star­ken kör­per­li­chen Beein­träch­ti­gun­gen gedacht und ver­fü­gen über eine Liege und einen Lif­ter. Stadt­käm­me­rin Doro­thée Schnei­der und Doreen Ker­ler, Lei­te­rin des Amtes für Gebäu­de­ma­nage­ment, haben am Mon­tag, 20. Novem­ber, gemein­sam mit Michelle Schmidt, Firma Hering Sani­kon­zept GmbH, und Josef Wör­mann, Vor­stands­mit­glied des Lan­des­ver­bands für Men­schen mit Kör­per- und Mehr­fach­be­hin­de­rung NRW e.V. (lvkm.nrw), die neu errich­tete Modul­toi­let­ten­an­lage an der Mosel­straße, in unmit­tel­ba­rer Nähe des Land­tags Nord­rhein-West­fa­lens, vorgestellt.

Julia Fischer-Suhr über­reichte im Namen der Stif­tung Leben pur fei­er­lich das offi­zi­elle Qua­li­täts­sie­gel der Stif­tung für die neu errich­tete Toi­let­ten­an­lage an die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf. Die Stif­tung Leben pur arbei­tet daran, für Men­schen mit kom­ple­xer Behin­de­rung Lösun­gen zur Erleich­te­rung des All­tags zu fin­den und ihnen eine bes­sere Lebens­qua­li­tät zu ermöglichen.

Stadt­käm­me­rin Doro­thée Schnei­der betont: “Die bedarfs­ge­rechte Ver­sor­gung mit öffent­li­chen Toi­let­ten­an­la­gen trägt erheb­lich zur Qua­li­tät und Erschlie­ßung des öffent­li­chen Raums einer Stadt bei. Das von der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf ent­wi­ckelte Toi­let­ten­kon­zept berück­sich­tigt hier­bei auch in beson­de­rer Weise das Thema Bar­rie­re­frei­heit. Alle neuen Modul­toi­let­ten­an­la­gen sind gemäß den aner­kann­ten Regeln der Tech­nik bar­rie­re­frei. Die heute eröff­nete ‘Toi­lette für alle’ bie­tet zudem zusätz­li­che Aus­stat­tungs­merk­male wie eine Liege und einen Per­so­nen­lif­ter. Die ‘Toi­lette für alle’ ist ein wich­ti­ger Schritt in Rich­tung flä­chen­de­cken­der Inklu­sion und zeit­ge­rech­ter, kom­mu­na­ler Daseinsvorsorge.”

Aus­stat­tung
Die “Toi­lette für alle” ent­spricht allen Anfor­de­run­gen an eine bar­rie­re­freie Toi­lette gemäß DIN-18040–1. Zusätz­lich ver­fügt sie über eine hoch­klapp­bare, höhen­ver­stell­bare Pfle­ge­liege und einen Decken­lif­ter mit Tra­ver­sen­sys­tem. Durch die selbst­rei­ni­gende Funk­tion der Toi­let­ten­an­lage wird ein hoher hygie­ni­scher Stan­dard gebo­ten. Zur wei­te­ren Aus­stat­tung gehört ein kom­ple­xes Not­ruf­sys­tem, wel­ches in Ver­bin­dung mit einer stän­dig besetz­ten Ser­vice­stelle dafür sorgt, dass über die fest ver­baute Not­ruf­säule alle Arten von Not- und Ser­vice­ru­fen abge­wi­ckelt wer­den kön­nen. Zusätz­lich signa­li­siert die Modul­an­lage einen Not­ruf nach außen durch opti­sche und akus­ti­sche Signale.

Um Men­schen mit kom­ple­xer Behin­de­rung und erhöh­tem Pfle­ge­be­darf die Teil­nahme am gesell­schaft­li­chen Stadt­le­ben zu erleich­tern, wurde die “Toi­lette für alle” bewusst an zen­tra­ler Stelle im Stadt­ge­biet auf­ge­stellt. Eine wei­tere Anlage ist für den Stand­ort Joseph-Beuys-Ufer­/­Reu­ter­ka­serne geplant, die vor­aus­sicht­lich im Dezem­ber eröff­net wird.

Nach­hal­tig­keit
Die “Toi­lette für alle” ver­fügt — genau wie alle wei­te­ren Modul­an­la­gen im Stadt­ge­biet — über ein Gründach und ener­gie­spa­rende LED-Beleuch­tung. Auch eine hohe Zir­ku­la­ri­tät der Bau­stoffe stand beson­ders im Fokus. Über einen Ersatz der Zuschlag­s­toffe im Beton durch Recy­cling­ma­te­rial von bis zu 30 Pro­zent kann die Koh­len­stoff­di­oxid-Bilanz und der Res­sour­cen­ver­brauch redu­ziert wer­den. Sollte die Toi­let­ten­an­lage nach meh­re­ren Lebens­zy­klen ganz oder teil­weise ent­sorgt wer­den müs­sen, lässt sich der Beton in einem regio­nal ansäs­si­gen Brech­werk zu Zuschlag­s­toffen auf­ar­bei­ten. Ins­ge­samt las­sen sich rund 95 Pro­zent der Anla­gen­kom­po­nen­ten wiederverwerten.

Sau­ber­keit und Service
Die Firma Hering ist für den voll­um­fäng­li­chen Betrieb der neuen Modul­toi­let­ten­an­lage zustän­dig. Die Rei­ni­gung der Anlage erfolgt täglich.

Nut­zungs­ent­gelt
Unter Ein­satz des Euro­schlüs­sels kön­nen die Toi­let­ten­an­la­gen kos­ten­frei genutzt wer­den. Die Nut­zung der “Toi­lette für alle” ist aus­schließ­lich für Men­schen mit star­ken kör­per­li­chen Beein­träch­ti­gun­gen bezie­hungs­weise für Per­so­nen mit erhöh­tem Pfle­ge­be­darf vor­ge­se­hen. Dadurch soll die Ver­füg­bar­keit erhöht sowie einer mög­li­chen Zweck­ent­frem­dung und Van­da­lis­mus ent­ge­gen­ge­wirkt werden.

Infor­ma­tio­nen im Internet
Wei­tere Infor­ma­tio­nen zum Pro­jekt “City Toi­let”, eine Liste aller zur Ver­fü­gung ste­hen­den öffent­li­chen Toi­let­ten­an­la­gen — inklu­sive Anga­ben zur Bar­rie­re­frei­heit — sowie aktu­elle Hin­weise zu Bau­ar­bei­ten und tem­po­rä­ren Schlie­ßun­gen von Toi­let­ten­an­la­gen sind auf der Inter­net­seite der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf zu fin­den unter www.duesseldorf.de/city-toilet.

 

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