Inmitten der historisch bedeutsamen Kulissen von Flingern entsteht ein faszinierender Rundweg, der die Geschichte des Stadtteils von der Mitte des 19. Jahrhunderts an nacherzählt. Der FlingerPfad wird durch 30 geplante Informationsstelen zum Leben erweckt, die an verschiedenen Stellen über bedeutende Ereignisse aus der Zeit der Industrialisierung berichten. In einer feierlichen Zeremonie wurde heute eine weitere Stele, die Nummer 26, auf dem Gelände des Arbeitsamtes in der Grafenberger Allee 300 eingeweiht.
Die neue Stele widmet sich der industriellen Vergangenheit, die eng mit der Firma Haniel & Lueg Maschinenfabrik für Eisenbahn‑, Bergwerks- und Schiffsbau verbunden ist. Vor Ort standen einst beeindruckende Fabrikanlagen, die 1975 ihre Tore schlossen. Nach dem Abriss der Werkshallen blieb lediglich der Uhrenturm des Torwächterhauses erhalten, der 1984 unter Denkmalschutz gestellt wurde. Auf dem Gelände des Arbeitsamtes erinnert nun die Stele Nr. 26 an diese bedeutende Ära der industriellen Entwicklung in Flingern.
Dr. Herbert Hübner, ein Experte auf dem Gebiet, erzählte vor der Einweihung der Stele fesselnde Geschichten über die Geschichte des Unternehmens Haniel & Lueg. Die Jugendberufshilfe JBH, vertreten durch die engagierten Gartenbauer*innen, setzte die Stele an ihrem neuen Standort. Die Realisierung dieser Stele wurde durch die großzügige finanzielle Unterstützung der Familie Daniela und Uw. H. Drecker sowie des Heimatvereins “Düsseldorfer Jonges” ermöglicht.
An der Einweihungszeremonie nahmen prominente Persönlichkeiten teil, darunter Bezirksbürgermeister Philipp Schlee, Christoph Tatura, Geschäftsführer der Bundesagentur für Arbeit, und Wolfgang Rolshoven für die “Düsseldorfer Jonges”. Die Familie Drecker, deren Engagement maßgeblich zur Verwirklichung der Stele beitrug, war ebenfalls bei diesem denkwürdigen Ereignis anwesend.
Der FlingerPfad, in Zusammenarbeit mit der Bürgerinitiative Flingern e.V. und dem Kulturzentrum zakk, ermöglicht nicht nur einen Einblick in die Vergangenheit des Stadtteils, sondern schafft auch durch Vorträge und Rundgänge eine erlebnisreiche Verbindung für Bewohnerinnen und Besucherinnen. Die bisherigen Stelen zu Themen wie “Energie” und “Konsumgenossenschaften” zeugen von einem faszinierenden Kaleidoskop der Geschichte, das nun um eine weitere Facette reicher ist.