Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller zeichnet besonders engagierte Mitmenschen und Initiativen aus – 22. Verleihung im Rathaus
Am heutigen Freitag, den 8. Dezember, fand im Rathaus Düsseldorf die feierliche Verleihung des Martinstalers 2023 statt. Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller ehrte Düsseldorferinnen und Düsseldorfer, die sich durch herausragendes ehrenamtliches Engagement in der Gemeinschaft verdient gemacht haben.
Die Auszeichnung mit dem Martinstaler erfolgt jährlich, um die Arbeit der stillen Helfer zu würdigen, die sich oft im Verborgenen für das Wohl ihrer Mitmenschen einsetzen. Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt haben die Möglichkeit, Personen für den Martinstaler vorzuschlagen, die durch ihr vorbildliches ehrenamtliches Handeln positiv aufgefallen sind. Diese Anerkennung dient nicht nur als Dankeschön, sondern verleiht der Ehrenamtsarbeit einen würdevollen Rahmen und die verdiente Wertschätzung.
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller betonte die Bedeutung der ehrenamtlichen Tätigkeit für die Lebensqualität in Düsseldorf: “Ehrenamtlich Tätige tragen dazu bei, dass Düsseldorf eine lebenswerte Stadt ist. Was wäre unsere Gesellschaft ohne diese Menschlichkeit, die unentgeltlich und freiwillig von so vielen Bürgerinnen und Bürgern geleistet wird. Im Laufe der Zeit habe ich viele von ihnen persönlich kennengelernt. Ihr vielfältiger und unermüdlicher Einsatz beeindruckt mich immer wieder. Das Ehrenamt erhält auch zunehmend Zulauf von jungen Leuten und von Menschen mit Migrationshintergrund. Das freut mich ganz besonders.”
Der Oberbürgermeister würdigte die Preisträgerinnen und Preisträger für ihre segensreiche Arbeit und hob hervor, dass der Martinstaler in diesem Jahr bereits zum 22. Mal verliehen wurde. Diese langjährige Tradition unterstreicht die Kontinuität und den anhaltenden Einsatz für das Ehrenamt in Düsseldorf.
Die Preisträgerinnen und Preisträger
Pamela Broszat engagiert sich schon seit vielen Jahren ehrenamtlich. Sie kümmert sich um Geflüchtete, gibt Kindern Nachhilfe, hat ausländischen Familien geholfen, die Kinder zu betreuen, damit die Eltern etwas Freiraum haben. Sie ist aber auch über ihr Engagement im Kulturverein in Gerresheim ehrenamtlich tätig.
Wolfgang F. Heck ist Ressortleiter “Kinder und Familien” bei der BürgerStiftung Düsseldorf und hat unter anderem das Projekt “gesund & munter” vor 15 Jahren mit ins Leben gerufen. Er ist seit der Gründung der BürgerStiftung im Jahr 2005 als Ehrenamtler dabei.
Heribert Klein setzt sich ehrenamtlich mit diversen karitativen Ideen und deren Umsetzung bei UNICEF für Kinder in Not ein. Er zeichnete verantwortlich für die Durchführung der Aktion “Einsatz für Kinderrechte — EIN PLATZ FÜR JEDES KIND”. Bei allen Aktionen hat er Spenden in Millionenhöhe generiert. Mit 650.000 Flaschen Desinfektion für Krankenhäuser in Kiew unterstützte und koordinierte er darüber hinaus die Ukraine-Hilfe “Wasser”.
Rainer Kloke ist seit vielen Jahren aktiv im DRK Bewohnerbeirat. Er leitet die Sitzungen des Beirates, ist regelmäßig im Haus und steht den Bewohnerinnen und Bewohnern mit Rat und Tat zur Seite. Das DRK Zentrum Grafental ist eine Einrichtung der stationären Altenhilfe mit 89 Plätzen.
Gerti Kobarg arbeitet ehrenamtlich bei der Spieloase in Bilk, eine Institution, die seit 1985 einen Nachbarschaftstreff für Kinder und Familien organisiert. Hier wird ein generationenübergreifendes Angebot für die Nachbarschaft geboten. Sie ist Vorsitzende des Vereins Spielen und Leben in Bilk e. V. (Träger der Spieloase). Darüber hinaus organisiert sie das jährlich stattfindende Floragartenfest.
Renate Kühn war dreißig Jahre in der Diakonie ehrenamtlich tätig. Sie hat bei der Tafel gearbeitet und ist heute immer noch im Einsatz, wenn Not ist. Seit 2017 ist sie bei den Altstadtengeln. Hier sammelt sie Spenden für Obdachlose und führt die Essensverteilung in Eigenregie durch. Auch sammelt sie Dinge, die Bedürftige für ein menschlicheres Leben benötigen.
Sabine Merhar und Mirko Kürten leiten seit vielen Jahren im Team und gleichberechtigt die Martinsfreunde Hassels. Sie akquirieren neue Sammlerinnen und Sammler, teilen die Straßenzüge zum Sammeln ein, organisieren die Musikkapellen sowie die Pferde, halten den Kontakt zu Polizei und Stadtverwaltung und legen mit diesen den jeweiligen Zugweg fest. Während der Pandemie organisierten sie ebenfalls Martinszüge.
Helmut Pohl ist seit über 20 Jahren ein sehr verlässlicher ehrenamtlicher Mitarbeiter der Telefonseelsorge in Düsseldorf. Regelmäßig leistet er drei Dienste pro Monat (davon einen Nachtdienst), in denen er den Anruferinnen und Anrufern zuhört und den Anrufenden ein wertvolles, stärkendes Gegenüber ist. Auch ist er ein gesuchter Hospitationsgeber, der die neuen Kolleginnen in der Ausbildung begleitet und auf die Tätigkeit in der Telefonseelsorge vorbereitet.
Helgo Ringpfeil engagiert sich für den Düsseldorfer Sport-Club 1899 e. V.. Seine Hauptaufgabe ist es, die Sportstätten zu pflegen und in Ordnung zu halten, so dass annähernd 1.000 Kinder und Jugendliche einen perfekten Ort für ihren Sport finden. Ein Wochenende kennt er nicht, er ist an sieben Tagen in der Woche für den Club aktiv. Zudem ist es insbesondere seinem Engagement zu verdanken, dass der Verein das Hochwasser 2021 mit den Folgeschäden so gut überstanden hat.
Brigitte Röhle ist seit 2007 jede Woche im Hospiz ehrenamtlich in der Hospizküche, an der Rezeption und auch in der Begleitung von Patientinnen und Patienten tätig. Ihre Arbeit ist kompetent und einfühlsam. Sie wird daher gleichermaßen von Hauptamtlichen, Patientinnen und Patienten und An- und Zugehörigen geschätzt. Ihr zeitlicher Einsatz ist überdurchschnittlich hoch.
Ausgezeichnete mit dem Martinstaler für “Neue Wege des bürgerschaftlichen Engagements”
Bei dieser Auszeichnung geht es darum, Personen, Vereine oder Initiativen zu ehren, die sich durch innovative Ideen und privates Handeln auf noch unbekannte Pfade ehrenamtlicher Tätigkeit begeben haben. In diesem Jahr wurden Simone Eßer und Eva Schwientek als Team und die 92-jährige Regina Schäfer ausgezeichnet.
Simone Eßer und Eva Schwientek haben das Netzwerk “Kleeblatt Düsseldorf”, eine Art Selbsthilfegruppe, gegründet. Beide sind selbst Mütter von Kindern mit Down-Syndrom. Seit der Gründung hat sich Kleeblatt fortwährend erweitert und ist unter anderem erste Informations-Anlaufstelle für Familien, die ein Kind mit Downsyndrom erwarten oder ein Kind mit Downsyndrom bekommen haben.
Regina Schäfer ist trotz ihres hohen Alters seit Jahren im Sommer- wie Winterbrauchtum unterwegs und begleitet zahlreiche Schützenfeste und Karnevalsaktivitäten mit ihrem Fotoapparat. Dies macht sie nicht nur in ihrem Stadtteil Lohausen, sondern in fast allen Stadtteilen von Düsseldorf.