Am 9. Januar 2024 hat die Galeria Karstadt Kaufhof beim Amtsgericht Essen offiziell Insolvenz angemeldet. Bereits am Montag verdichteten sich die Hinweise auf finanzielle Probleme, und nun ist es Gewissheit: Innerhalb von vier Jahren ist dies der dritte Insolvenzantrag des Unternehmens. Für die rund 15.000 Mitarbeiter bedeutet dies erneutes Bangen um ihre Arbeitsplätze.
Trotz der Insolvenz betont das Unternehmen, dass die Filialen sowie das Online-Geschäft in vollem Umfang fortgeführt werden. In einer Presseerklärung erklärt Galeria, dass dies ein Befreiungsschlag sei, um sich aus den Rahmenbedingungen der Signa-Gruppe zu lösen. Ziel sei ein Eigentümerwechsel und eine Lösung aus der aktuellen Umklammerung.
Das Management von Galeria, unter der Führung von CEO Olivier van den Bossche und CFO Guido Mager, betont, dass die Insolvenz notwendig sei, um das Unternehmen vor weiteren Schäden durch die Insolvenzen der Signa-Gruppe zu schützen. Der vorläufige Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus wurde bereits bestellt, und das Management plant, den Sanierungsweg gemeinsam zu beschreiten.
Trotz der schwierigen Lage betont Galeria, dass die erfolgreiche Strategie der starken lokalen Ausrichtung fortgesetzt wird, mit dem Ziel, das Unternehmen zu erhalten. Gespräche mit potenziellen Investoren für einen Eigentümerwechsel sind bereits angelaufen.
Stefan Denkhaus, der vorläufige Insolvenzverwalter, erklärt, dass die Insolvenz notwendig sei, um den Befreiungsschlag zu dokumentieren. Er baut auf das Vertrauen des Managements und sieht die Insolvenz als Möglichkeit, den begonnenen Weg unter besseren Rahmenbedingungen fortzusetzen.
CEO Olivier van den Bossche betont, dass der operative Erfolg von Galeria durch die alten Rahmenbedingungen der Eigentümerstruktur belastet wird. Die Insolvenz soll eine Befreiung von den Signa-Mieten und anderen Belastungen ermöglichen. Ziel sei es, die Effizienz der Logistik zu verbessern und eine Lösung aus der Umklammerung zu finden.
Für die Städte, in denen Galeria präsent ist, ist das Unternehmen ein wichtiger Ankerhändler. Die Versorgung der Menschen in den Städten hängt von Galeria ab, und die umliegenden Geschäfte und Gastronomiebetriebe sind auf das Unternehmen als Frequenzbringer angewiesen. Galeria sieht sich in Zukunft als innovativer Handelspartner in deutschen Innenstädten und bekräftigt, weiterhin für seine Kunden da zu sein.