Die Lan­des­haupt­stadt hat die Wei­chen für eine zukunfts­ori­en­tierte Abfall­wirt­schaft und Stadt­rei­ni­gung gestellt: OB Dr. Kel­ler (M.) mit Peter Ehler (v.r.) und Jörg Müh­len (v.l.), AWISTA, Julien Mounier (h.r.), Stadt­werke, und Tho­mas Con­zen­dorf, REMONDIS,©Landeshauptstadt Düsseldorf/Ingo Lammert

 

Die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf hat die Wei­chen für eine zukunfts­ori­en­tierte Abfall­wirt­schaft und Stadt­rei­ni­gung gestellt. Der soge­nannte “Kon­sor­ti­al­ver­trag zur Ver­gabe stra­te­gi­sche Part­ner­schaft Düs­sel­dor­fer Ent­sor­gungs- und Stadt­rei­ni­gungs­ge­sell­schaft im Bereich Abfall­wirt­schaft und Stadt­rei­ni­gung” läuft ab 2025 für 20 Jahre.

Die Vor­be­rei­tun­gen für die Neu­or­ga­ni­sa­tion der Abfall­wirt­schaft sowie der Stadt­rei­ni­gung lie­fen seit Herbst 2021. Nach­dem zunächst die Vor­aus­set­zun­gen für eine Aus­schrei­bung geschaf­fen wer­den muss­ten, star­tete im Juni 2022 das euro­pa­weite Ver­ga­be­ver­fah­ren, das jetzt mit der Unter­zeich­nung eines der umfang­reichs­ten und groß­vo­lu­migs­ten Ver­trags­werke, das die Lan­des­haupt­stadt je geschlos­sen hat, been­det wurde.

Mit der AWISTA hat sich ein in Düs­sel­dorf lange ver­wur­zel­tes und in der Abfall­wirt­schaft sehr ver­sier­tes und in ins­be­son­dere mit den Düs­sel­dor­fer Gege­ben­hei­ten ver­trau­tes Unter­neh­men im Wett­be­werb durch­ge­setzt. Die AWISTA wird Part­ne­rin der Lan­des­haupt­stadt im gemein­sa­men Unter­neh­men, wel­ches den Namen “AWISTA Kom­mu­nal” tra­gen wird.

Mit der AWISTA Kom­mu­nal stellt sich die Lan­des­haupt­stadt für die nächs­ten 20 Jahre zukunfts­fä­hig auf. Die Lan­des­haupt­stadt wird künf­tig deut­lich mehr Ein­fluss auf die neue Gesell­schaft aus­üben kön­nen. Ver­ein­bart wur­den dar­über hin­aus ambi­tio­nierte Ziele bei der Leis­tungs­er­brin­gung sowie höhere Recy­cling­quo­ten, Ver­bes­se­run­gen in Hin­blick auf Kli­ma­schutz, Nach­hal­tig­keit und Luft­rein­hal­tung sowie Digitalisierung.

“Ein lan­ger Pro­zess der Neu­struk­tu­rie­rung ist mit dem Zuschlag auf das Ange­bot der AWISTA zu einem exzel­len­ten Abschluss gekom­men. Wir gehen in der Abfall­wirt­schaft inno­va­tive Wege und kön­nen uns dabei auf einen lang­jäh­ri­gen, ver­läss­li­chen Part­ner stüt­zen. Auch für die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter der AWISTA ist der Ver­trags­ab­schluss ein Gewinn, da alle Ansprü­che und Rechte der Mit­ar­bei­ten­den gewahrt blei­ben”, sagt Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Keller.

Vor­teile für Bür­ge­rin­nen und Bür­ger sowie beim Klima- und Umweltschutz
Vor allem die Düs­sel­dor­fer Bür­ge­rin­nen und Bür­ger pro­fi­tie­ren von der Neu­or­ga­ni­sa­tion der Abfall­wirt­schaft, etwa indem die Papier- und Bio­ton­nen künf­tig jede Woche und nicht mehr jede zweite Woche geleert wer­den. Beim Fuhr­park wird stär­ker auf emis­si­ons­freie Antriebe gesetzt, was Lärm und Abgase im Stra­ßen­ver­kehr redu­ziert. Zudem sind end­lich die Vor­aus­set­zun­gen für den Bau eines vier­ten Recy­cling­ho­fes geschaf­fen. Schließ­lich wird durch das Ver­trags­werk ins­ge­samt eine höhere Ser­vice­qua­li­tät festgeschrieben.

“Durch die Ver­bes­se­run­gen bei der Leis­tungs­er­brin­gung und den Ver­än­de­run­gen bei der Ent­sor­gung, etwa durch Ver­gä­rung des Abfalls, geht die Lan­des­haupt­stadt einen wei­te­ren wich­ti­gen Schritt in Rich­tung Müll­ver­mei­dung”, erläu­tert Umwelt- und Mobi­li­täts­de­zer­nent Jochen Kral, “dadurch sind wir gut auf­ge­stellt, um uns den Her­aus­for­de­run­gen der Zukunft zu stellen”.

Julien Mounier, Vor­sit­zen­der des Auf­sichts­ra­tes der AWISTA und Vor­stand der Stadt­werke Düs­sel­dorf: “Die Ver­gabe-Ent­schei­dung zuguns­ten der AWISTA hat eine wich­tige Bedeu­tung für eine nach­hal­tige Ent­wick­lung und die Errei­chung der Kli­ma­ziele unse­rer Stadt. Dabei geht es ins­be­son­dere um den Erhalt und die Wei­ter­ent­wick­lung der sehr effi­zi­en­ten Ent­sor­gungs­in­fra­struk­tur der AWISTA und der Stadt­werke Düs­sel­dorf sowie um den Aus­bau der Kreis­lauf­wirt­schaft in der Region.”

Inno­va­tive Lösungen
Des Wei­te­ren ergibt sich durch die Neu­struk­tu­rie­rung die Mög­lich­keit, eine Viel­zahl inno­va­ti­ver Ansätze zu ent­wi­ckeln, bei­spiels­weise die Option, per App Wert­stoffe und Abfall bei den Recy­cling­hö­fen auch außer­halb der regu­lä­ren Öff­nungs­zei­ten zu ent­sor­gen sowie Depot­con­tai­ner in Zukunft mit Füll­standsen­so­ren aus­zu­rüs­ten, um so je nach Bedarf die Lee­rung zu ver­an­las­sen. Auch sol­len Müll­ei­mer und Con­tai­ner QR-Codes erhal­ten, um bei Män­gel­mel­dung noch schnel­ler agie­ren zu können.

Starke Part­ner für eine sichere Zukunft
Seit vie­len Jahr­zehn­ten kann sich die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf auf ihre star­ken Part­ner AWISTA, REMONDIS und Stadt­werke ver­las­sen. Durch den Neu­start erhält die Zusam­men­ar­beit einen neuen, zukunfts­si­che­ren Rah­men. Denn in den kom­men­den Jahr­zehn­ten erwar­tet die Stadt unter ande­rem im Hin­blick auf Per­so­nal­ge­win­nung, Kli­ma­schutz, Emis­si­ons­schutz, Nach­hal­tig­keit und Zero-Waste neue Her­aus­for­de­run­gen, die mit der neuen Struk­tur gut und sicher bewäl­tigt wer­den können.

Gesell­schaf­ter­rechte und Wirtschaftlichkeit
Stadt­käm­me­rin Doro­thee Schnei­der betont: “Die Stadt wird ab dem Jahr 2025 direkt mit 49 Pro­zent an der Gesell­schaft betei­ligt sein und u. a. durch ihre star­ken Gesell­schaf­ter­rechte, aber auch in ihrer Funk­tion als Auf­trag­ge­be­rin erheb­li­chen Ein­fluss auf die Geschi­cke der Gesell­schaft aus­üben kön­nen. Vor dem Hin­ter­grund die­ser neuen und wirt­schaft­lich trag­fä­hi­gen Struk­tur mit einem star­ken Part­ner an der Seite und der zu erwar­ten­den Ver­bes­se­run­gen in der Leis­tungs­er­brin­gung bin ich der Über­zeu­gung, dass wir ein sehr gutes Gesamt­pa­ket für die LHD und ihre Bür­ge­rin­nen und Bür­ger geschnürt haben.”

Kon­ti­nui­tät und Sicherheit
AWISTA-Geschäfts­füh­rer Peter Ehler: “Wir freuen uns sehr, die Zukunft der Abfall­wirt­schaft und Stadt­rei­ni­gung als stra­te­gi­scher Part­ner der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf lang­fris­tig mit­ge­stal­ten zu dür­fen. Auch wenn der ver­blei­bende Zeit­raum bis zum 1.1.2025 dafür eng bemes­sen ist, um die viel­fäl­ti­gen noch erfor­der­li­chen Vor­be­rei­tun­gen zu tref­fen, sind wir auf­grund unse­rer Exper­tise aus der bis­he­ri­gen lang­fris­ti­gen Zusam­men­ar­beit mit der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf davon über­zeugt, dass die AWISTA Kom­mu­nal nicht nur in ihrem äuße­ren Erschei­nungs­bild, son­dern auch mit ihrer Per­for­mance naht­los an die hohe Dienst­leis­tungs­qua­li­tät der AWISTA anknüp­fen wird.”

Tho­mas Con­zen­dorf, REMON­DIS-Vor­stand: “Das Fami­li­en­un­ter­neh­men REMONDIS hat eine über 80-jäh­rige Tra­di­tion und ver­fügt über lang­jäh­rige Exper­tise, die auch zukünf­tig best­mög­li­che Qua­li­tät bei den bür­ger­na­hen Dienst­leis­tun­gen der Abfall­wirt­schaft sicher­stellt. Schon jetzt ver­trauen mehr als 30 Mil­lio­nen Men­schen und hun­derte öffent­li­che Auf­trag­ge­ber REMONDIS im Bereich der öffent­li­chen Daseinsvorsorge.”

Mehr Ser­vice bei sta­bi­len Kosten
Für die Düs­sel­dor­fe­rin­nen und Düs­sel­dor­fer gibt es ab Januar 2025 mehr Ser­vice im Rah­men der neuen Koope­ra­tion, dies jedoch bei sta­bi­len Kos­ten. Durch das erwei­terte und neue Ton­nen­an­ge­bot las­sen sich die zu zah­len­den Gebüh­ren zudem bes­ser sel­ber beein­flus­sen. Denn künf­tig kön­nen auch Küchen­ab­fälle über die kos­ten­lose Bio­tonne ent­sorgt wer­den, was das Rest­müll­vo­lu­men ver­rin­gert. Bei einem Wech­sel hin zu einem klei­ne­ren Behäl­ter las­sen sich so Gebüh­ren spa­ren. Den­noch gibt es externe Fak­to­ren, wie all­ge­meine Preis­stei­ge­run­gen, gesetz­li­che Ände­run­gen (z.B. die CO2-Abgabe) oder zusätz­li­che Ange­bote (z.B. Wert­stoff­tonne statt gelbe Tonne), die im Leis­tungs­zeit­raum Aus­wir­kun­gen auf die Gebüh­ren haben werden.

 

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