Wein Messe Fotos: weberMESSE.

 

Hand­werk­lich gemachte Weine oder Natur­weine — wo ist der Unterschied?

Schmeckt bit­ter! Das hört man oft, wenn ein Natur­wein dem Wein­freund zum Pro­bie­ren ange­bo­ten wird. Die Geschmacks­re­zep­to­ren im Gau­men pro­tes­tie­ren erst einmal.

Wahr­schein­lich nicht zu Unrecht, denn in Natur­wei­nen befin­den sich in der Regel erheb­lich mehr Gerb­stoffe als in den Wei­nen, die wir sonst so kennen.

Natur­wein ist ein vager Begriff, der von ver­schie­de­nen Frak­tio­nen in der Weinszene auf unter­schied­li­che Weise inter­pre­tiert wird. Zudem ist er eine Mode­er­schei­nung — ein tren­di­ges Nischen­pro­dukt. „Als sol­cher ist er für uns Wein­ge­nie­ßer von Inter­esse“, so Vin­cenz Weber, Wein­ex­perte und Ver­an­stal­ter der Wein­Düs­sel­dorf­Früh­ling 2024.

Was, außer den Gerb­stof­fen, unter­schei­det Natur­weine von vie­len ande­ren Wei­nen? Als da wären: bio­dy­na­mi­scher Wein, Bio­wein, Orange Wine.

Beim Natur­wein wird auf Behand­lungs­mit­tel und Ein­fluss­nahme auf den Geschmack ver­zich­tet, die Weine wer­den bei der Gärung sich selbst über­las­sen. Dage­gen setzt man bei der Erzeu­gung von Bio­wei­nen nur Natur­stoffe ein, die Gärung wird kon­trol­liert. Unter Orange-Wei­nen hin­ge­gen ver­steht man Weiß­weine, die mit der Schale ver­go­ren wer­den. Dabei ist es egal, ob sie bio­lo­gisch oder kon­ven­tio­nell erzeugt wer­den. Die oran­gene Fär­bung kommt von der Schale der Weinbeeren.

Soll man dem Wein nun sein Eigen­le­ben las­sen und ihn so trin­ken, wie die Natur ihn (viel­leicht) erdacht hat — also so wenig Ein­fluss neh­men auf die Ent­wick­lung des Wei­nes wie mög­lich? Die Phi­lo­so­phie der Natur­wein­erzeu­ger bejaht das.

Eine radi­kale aber kurze These besagt: Hand­werk­lich gemach­ter Wein ist dem Geschmack der Wein­freunde ange­passt. Beim Natur­wein muss sich der Geschmack des Kon­su­men­ten dem Wein anpassen.

Aber wie soll Wein eigent­lich schme­cken? Süß oder tro­cken oder irgend­was dazwi­schen? Tre­ten wir also einen Schritt zurück und über­le­gen, ob man Geschmack ver­ord­nen sollte. Schmeckt oder schmeckt nicht. Das ist die Frage, die nur jeder Wein­freund für sich selbst beant­wor­ten kann.

Wich­tig ist doch, dass das, was man genießt, mit der wah­ren Natur des Weins ver­ein­bar ist: einer Natur mit einer tra­di­tio­nel­len, kul­tu­rel­len, ter­ri­to­ria­len, emo­tio­na­len, hand­werk­li­chen und vor allem mensch­li­chen Matrix.

Win­zer mit tra­di­tio­nell hand­werk­lich gemach­ten Wei­nen, auf dem eige­nen Ter­roir erzeugt, aber auch mit den oben vor­ge­stell­ten Natur­wei­nen, erwar­ten Sie auf der Wein­Düs­sel­dorf­Früh­ling 2024.

Am Sams­tag, dem 24. Februar 2024, von 12 Uhr bis 19 Uhr, sowie am Sonn­tag, dem 25. Februar 2024 von 12 Uhr bis 18 Uhr kön­nen sich die Besu­cher der Düs­sel­dor­fer Rhein­ter­rasse vom Know­how der Win­zer und von der Qua­li­tät der prä­sen­tier­ten Weine über­zeu­gen. Vor­ge­stellt wer­den die aller­ers­ten frisch abge­füll­ten Weine des Jahr­gangs 2023. Im Vor­der­grund ste­hen die wei­ßen Som­mer­weine für die Spar­gel- und Ter­ras­sen­sai­son. Etwa 900 Weine kön­nen auf der Wein­Düs­sel­dorf­Früh­ling vor Ort ver­kos­tet werden.

Jeder Gast erhält am Ein­gang sein per­sön­li­ches Ver­kos­tungs­glas, mit dem er von Stand zu Stand schlen­dern kann, um zwang­los und mit Genuss die Abfül­lun­gen des Jahr­gangs 2023 zu pro­bie­ren. Dar­über hin­aus dür­fen sich die Besu­cher auf eine offene Ver­kos­tung mit der Prä­sen­ta­tion regio­nal­ty­pi­scher Weine aus deut­schen und inter­na­tio­na­len Anbau­ge­bie­ten freuen.

Die Win­zer infor­mie­ren über neu­este Ent­wick­lun­gen und Trends, erläu­tern die spe­zi­fi­schen Anfor­de­run­gen der ver­schie­de­nen Trau­ben­sor­ten an Boden, Anbau und Klima und berich­ten über die Her­aus­for­de­run­gen, die der Kli­ma­wan­del mit sich bringt, und stel­len ihre Weine vor.

Alle Teil­neh­mer sind selbst­stän­dige Win­zer, die bei der Pro­duk­tion nicht auf Masse, son­dern aus­schließ­lich auf die hohe Qua­li­tät und den unver­wech­sel­ba­ren Cha­rak­ter eines Weins set­zen. Ein gutes Drit­tel der Aus­stel­ler sind aus­schließ­lich öko­lo­gisch und bio­lo­gisch pro­du­zie­rende Weinbauern.

Neben Wein gibt es ein abwechs­lungs­rei­ches Ange­bot u.a. mit Tipps und Infor­ma­tio­nen zu Rei­sen und Unter­künf­ten in inter­es­san­ten Weinbaugebieten.

Ver­an­stal­tungs­hin­weise:

Sams­tag, 24. Februar 2024, 12 – 19 Uhr
Sonn­tag, 25. Februar 2024, 12 – 18 Uhr

Rhein­ter­rasse Düsseldorf,
Joseph-Beuy-Ufer 33, 40479 Düsseldorf

 Tickets im VVK online 18 EURO incl. Kata­log und Ver­kos­tung, an der Tages­kasse 20 EURO. Wein­Düs­sel­dorf Früh­ling 2024 (webermesse.de)

 

Werbung

Wer­bung bitte anklicken