Nach den landesweiten Streiks am 29. Februar und 1. März ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) in Nordrhein-Westfalen erneut zu zweitägigen Warnstreiks im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auf. Die nächsten Streiks sind für den kommenden Dienstag und Mittwoch (5./6. März) geplant, wodurch zahlreiche Busse und Bahnen landesweit ganztägig stillstehen werden. Dieser Schritt erfolgt im Zuge der Tarifverhandlungen für etwa 30.000 Beschäftigte im kommunalen Nahverkehr Nordrhein-Westfalens, um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen. Eine zentrale Streikveranstaltung ist für den 6. März in Dortmund geplant.
Peter Büddicker, Branchenkoordinator für Busse und Bahnen, betont die Notwendigkeit tariflicher Lösungen angesichts des dramatischen Arbeitskräftemangels im ÖPNV. “Der Arbeitskräftemangel führt zu einer enormen Belastung der Beschäftigten und zu hohen Krankenständen. Auch in Nordrhein-Westfalen braucht es dringend tarifliche Lösungen, um den Nahverkehr zukunftssicher zu machen”, so Büddicker. Er fügte hinzu, dass ver.di bereit sei, gemeinsam mit den Arbeitgebern Lösungen zu finden, jedoch hätten sich diese bisher vor allem auf Probleme konzentriert und durch den Vorschlag, die Arbeitszeiten aufgrund des Personalmangels zu verlängern, die Situation weiter verschärft. “Damit wird der ohnehin große Druck erneut den Beschäftigten aufgebürdet”, erklärt Büddicker.
Ver.di bedauert die Auswirkungen der Streikmaßnahmen auf die Fahrgäste, versucht jedoch durch frühzeitige Ankündigungen für Planbarkeit zu sorgen, damit sich die Menschen auf die Ausfälle einstellen können.