Foto: Lan­des­haupt­stadt Düsseldorf

 

Lokale Inter­es­sens­ver­tre­ter brin­gen Hin­weise zum 2. Bau­ab­schnitt der Stadt­bahn­stre­cke ein

Noch ist nicht ent­schie­den, wie die Stadt­bahn U81 in Zukunft den Rhein que­ren wird. Doch bevor eine end­gül­tige Ent­schei­dung für Tun­nel oder Brü­cke fällt, sol­len fünf Archi­tek­tur­bü­ros ver­schie­dene Ent­würfe erar­bei­ten — als Schrägseil‑, Stab­bo­gen- oder Fach­werk­brü­cke. Wich­tig ist, dass die Brü­cke aus­schließ­lich durch die Stadt­bahn sowie den Fuß- und Rad­ver­kehr genutzt wer­den soll. Ver­tre­ter loka­ler Inter­es­sen hat­ten am Don­ners­tag­abend, 7. März, die Gele­gen­heit, sich über das Ver­fah­ren zu infor­mie­ren und Hin­weise dazu zu geben.

Die Lan­des­haupt­stadt hatte zu einem Infor­ma­ti­ons­work­shop ein­ge­la­den, bei der das Amt für Brücken‑, Tun­nel und Stadt­bahn­bau über die tech­ni­schen Vor­ga­ben für die Archi­tek­tur­bü­ros berich­tete. In Grup­pen­ar­beit dis­ku­tier­ten Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter aus der Bevöl­ke­rung, der Wirt­schaft und von Umwelt­ver­bän­den anschlie­ßend die The­men Auf­ent­halts­qua­li­tät, Lärm­schutz oder die Gestal­tung der Rampen.

Die nächs­ten Schritte
“Uns ist es wich­tig, dass Lokal- und Fach­wis­sen in die Pla­nung ein­fließt und die Pla­nung ins­ge­samt zügig vor­an­schrei­tet”, betonte Alex­an­der Fischer, Lei­ter des Amtes für Brü­cken, Tun­nel- und Stadt­bahn­bau, im Aus­tausch mit den Teil­neh­mern. “Nach­dem wir noch ein­mal unter­schied­li­che Per­spek­ti­ven auf eine mög­li­che Brü­cken­ge­stal­tung vor­ge­stellt bekom­men haben, sind jetzt die Fach­ex­per­ten dran, Gestal­tungs­vor­schläge zu erarbeiten.”

Bis zum Som­mer sol­len die Ent­würfe der Archi­tek­tur­bü­ros vor­lie­gen. Im Herbst 2024 gibt eine Fach­kom­mis­sion ein Votum für einen der Ent­würfe ab. Alle Vor­schläge wer­den der Öffent­lich­keit im Rah­men einer Aus­stel­lung prä­sen­tiert. Bevor der Stadt­rat eine abschlie­ßende Ent­schei­dung für Tun­nel oder Brü­cke fällt, kön­nen inter­es­sierte Bür­ge­rin­nen und Bür­ger ihre Hin­weise zu den Vor- und Nach­tei­len bei einer Öffent­lich­keits­ver­an­stal­tung mitteilen.

Hin­ter­grund
Für die Stadt­bahn­stre­cke U81 – 2. Bau­ab­schnitt Mer­kur Spiel-Are­n­a/­Messe Nord — ist ein inten­si­ver ein­jäh­ri­ger Bür­ger­dia­log durch­ge­führt wor­den. Ein Ergeb­nis dar­aus ist, dass ein Tun­nel zwi­schen der Mer­kur Spiel-Are­n­a/­Messe Nord und Lörick die vor­teil­haf­teste Alter­na­tive und eine Brü­cke die wirt­schaft­lichste Alter­na­tive wäre. Ab Lörick bis zum Hand­wei­ser ver­lau­fen beide Alter­na­ti­ven iden­tisch. Die Ergeb­nisse des Bür­ger­dia­logs fin­den sich online unter https://www.duesseldorf.de/amt-fuer-bruecken-tunnel-und-stadtbahnbau/stadtbahnbau/stadtbahnstrecke-u81/2‑ba-rheinquerung.

Mit dem Beschluss des Rates der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf vom 18. Novem­ber 2021 (OVA/116/2021) wurde die Stadt­ver­wal­tung beauf­tragt, die Vor­pla­nung für die Alter­na­ti­ven Brü­cke und Tun­nel gemäß den Ergeb­nis­sen des Bür­ger­dia­logs aus­zu­füh­ren sowie jeweils eine Kos­ten­schät­zung zu erstel­len. Die Brü­cke soll aus­schließ­lich durch die Stadt­bahn sowie den Fuß- und Rad­ver­kehr genutzt wer­den. Gleich­zei­tig wer­den im Rah­men einer Gestal­tungs­un­ter­su­chung ergeb­nis­of­fen mög­li­che Brü­cken­al­ter­na­ti­ven erar­bei­tet (OVA/072/2023 vom 24. Mai 2023).

Fünf Archi­tek­tur­bü­ros erstel­len daür ihre Ent­würfe. In einer Gre­mi­ums­sit­zung gibt eine vor­her benannte Fach­kom­mis­sion ein Votum für einen der Ent­würfe ab. Alle ein­ge­reich­ten Ent­würfe wer­den der Öffent­lich­keit nach der Gre­mi­ums­sit­zung in einer Aus­stel­lung sowie digi­tal über die städ­ti­sche Web­seite zugäng­lich gemacht. Der aus die­ser Gre­mi­ums­sit­zung her­vor­ge­gan­gene Ent­wurf der Brü­cke wird im Anschluss der Tun­nel­al­ter­na­tive als Rhein­que­rung gegenübergestellt.