Hier passt kein Blatt Papier mehr dazwi­schen Foto LB / Olaf Oidtmann

Am Kar­frei­tag hat die Poli­zei in Düs­sel­dorf erneut ihre Bemü­hun­gen auf die Über­prü­fung der Tuning- und Poser-Szene gerich­tet und zahl­rei­che Fahr­zeuge kon­trol­liert. Einige Fahr­zeuge wur­den direkt still­ge­legt. Im Rah­men einer umfas­sen­den Schwer­punkt­ak­tion am Cor­ne­li­us­platz wur­den am Kar­frei­tag eine Reihe auf­fäl­li­ger Fahr­zeuge ins Visier genom­men und einige davon aus dem Ver­kehr gezo­gen. “Wir haben bereits heute viele Ord­nungs­wid­rig­kei­ten fest­ge­stellt und einige Fahr­zeuge sicher­ge­stellt”, sagte Poli­zei­spre­cher Rai­mund Dock­ter am Mittag.

Obwohl dies nicht das erste Mal war, dass eine sol­che Aktion statt­fand, tra­fen die Beam­ten erneut auf zahl­rei­che Fah­rer mit auf­fäl­li­gen Fahr­zeu­gen. Motor­rad­fah­rer waren im gesam­ten Stadt­ge­biet unter­wegs und kon­trol­lier­ten Fahr­zeuge direkt vor Ort oder wur­den zu einer Kon­troll­stelle im Stadt­zen­trum gelei­tet. Viele Schau­lus­tige blie­ben an den Absper­run­gen ste­hen und betrach­te­ten die teil­weise sel­te­nen Fahr­zeuge sowie die detail­lier­ten Kon­trol­len der Beam­ten, die mit Maß­band, Taschen­lam­pen und ande­ren Hilfs­mit­teln die Fahr­zeuge überprüften.

Die Aktion rich­tete sich ins­be­son­dere gegen Ver­tre­ter der Raser‑, Tuner- und Poser-Szene, die sich tra­di­tio­nell am Kar­frei­tag (“Car-Frei­tag”) ver­sam­meln. Die Poli­zei war mit zahl­rei­chen Beam­ten im Ein­satz, dar­un­ter auch Exper­ten, die uner­laubte Ver­än­de­run­gen an Fahr­zeu­gen schnell erken­nen kön­nen. Die Fah­rer waren größ­ten­teils koope­ra­tiv bis freund­lich: “Frü­her gab es den einen oder ande­ren laut­star­ken Streit, aber heute ver­läuft alles sehr fried­lich”, sagte der Polizeisprecher.

Ein Ford Mus­tang Cobra mit Heck­spoi­ler und auf­fäl­li­gem Luft­ein­lass in der Motor­haube wurde direkt vor Ort still­ge­legt. Ein ande­rer Fah­rer musste ver­bo­tene Folien ent­fer­nen, um wei­ter­fah­ren zu kön­nen. Einige Fah­rer muss­ten sich einem Dro­gen­test unter­zie­hen. Der Fah­rer eines May­bach hatte sein Auto offen­bar seit Jah­ren nicht mehr in der Werk­statt, da der TÜV bereits 2017 abge­lau­fen war.

In Düs­sel­dorf wur­den am Cor­ne­li­us­platz inner­halb der ers­ten zwei Stun­den des Kon­troll­ta­ges zwei Fahr­zeuge sicher­ge­stellt, wie ein Poli­zei­spre­cher vor Ort berich­tete. “Ver­mut­lich auf­grund ille­ga­ler An- und Umbau­ten”. Mit den Kon­trol­len möchte die Poli­zei die Ver­kehrs­si­cher­heit gewährleisten.

Wie der Poli­zei­spre­cher wei­ter sagte, wur­den in Düs­sel­dorf bereits viele unge­wöhn­li­che Modelle, dar­un­ter auch hoch­prei­sige Sport­wa­gen, kon­trol­liert. Einige der Fahr­zeuge waren beson­ders stark und unpro­fes­sio­nell getunt. Fahr­zeuge, die von der Poli­zei aus dem Ver­kehr gezo­gen wer­den, wer­den an der Kon­troll­stelle noch ein­mal von sach­kun­di­gen Beam­ten genauer unter die Lupe genom­men. Auch die Fah­rer wer­den streng kon­trol­liert, betonte der Poli­zist in Düsseldorf.

Gegen das Posen spricht nichts, solange der Stra­ßen­ver­kehr nicht beein­träch­tigt wird. Auch gegen Tuning spricht nichts, solange die Vor­schrif­ten der Stra­ßen­ver­kehrs­ord­nung unein­ge­schränkt beach­tet wer­den”, betonte Her­bert Reul, der nord­rhein-west­fä­li­sche Innen­mi­nis­ter. Damit ver­deut­lichte er die Not­wen­dig­keit von Ver­kehrs­si­cher­heit und Ein­hal­tung der Vor­schrif­ten, wäh­rend er gleich­zei­tig Raum für indi­vi­du­el­len Aus­druck auf den Stra­ßen zulässt.

Die Ergeb­nisse der Poli­zei­kon­trol­len in Düs­sel­dorf am “Car-Frei­tag” wer­den zu einem spä­te­ren Zeit­punkt veröffentlicht.

Eine Bil­der­stre­cke gibt es hier.

 

Erst die Folie vor der Wei­ter­fahrt ent­fer­nen Foto: LB / Olaf Oidtmann