Von Manfred Fammler
Nackte Wände, hohle Schächte und viel Staub – im Moment deutet nichts darauf hin, dass in diesem Haus einmal Düsseldorfs modernste Bildungsstätte einziehen wird. Heute gab´s eine Zwischenbilanz an der Yorckstraße, wo ab dem kommenden Jahr die Volkshochschule einziehen soll oder wird. Ergebnis: Das Haus ist entkernt.
„Hier entsteht eine hochmoderne Lern- und Bildungslandschaft“, schwärmte demnach OB Stephan Keller im Baustaub zwischen den rotmarkierten Kann-weg-Säulen und Flatterband. Fantasie und die typischen Architektenschaubilder sollten dabei zu einem ganzen Rundumeindruck verschmelzen. Diese zeigten Cafeteria, Lehrsäle und ‑räume sowie Lehr- und Lernwillige in einer stilisierten Umgebung. Seit Mitte letzten Jahres laufen die Umbauarbeiten, Anfang kommenden Jahres müssen Fotos und Realität allerdings übereinander gebracht werden. Dann verteilt sich die VHS auf sechs Etagen und über 90 Räume und hat die beiden Standorte Bertha von Suttner Platz und die ehemalige FH in Golzheim an einem Standort vereint.
Das Erdgeschoss umfasst Veranstaltungsräume, eine Cafeteria und eine Kinderbetreuung. Die oberen Etagen beherbergen Fach- und Unterrichtsräume. Zwei Dachgärten sollen als Schulhof und Erholungsflächen dienen. Aktuell verzeichnet die VHS jährlich 50.000 Teilnehmer.
Bis diese durch das neue Portal schreiten können, wird das 1992 errichtete Gebäude auch energetisch aufgewertet. Es erhält eine Photovoltaikanlage und unterschreite den Energiebedarf des Gebäudes um rund 50 Prozent, so Ulrich Höller, Gesellschafter des Bauherrn, die ABG Real Estate Group.
Laufzeit Mietvertrag
Über den Zeitraum von 30 Jahren hat die Stadt mit dem Eigentümer einen Mietvertrag geschlossen. Über die Miethöhe möchte Keller nicht sprechen, verweist auf den nichtöffentlichen Teil der Ratssitzung, wo Verträge vorgestellt werden. 15.500 der insgesamt 27.700 Quadratmeter hat die Stadt gemietet, ist somit Ankermieter. Im Souterrain ist ein Fitnessclub, andere Mieter sollen noch folgen. Insgesamt umfasst das Umbauvolumen des „Yorcks“ 200 Millionen Euro.