Von Gabriele Schreckenberg
Es ist immer wichtig, dass die Bürgerinnen und Bürger im Norden wissen, wer sie beschützt. Und das sind drei Männer, die in allen Stadtteilen im Norden für die Sicherheit und das Wohl der Menschen im Einsatz sind.
Mitten am hübschen Suitbertus-Stiftsplatz sitzen sie, nicht etwa hinter schwedischen Gardinen, sondern hinter weißen bestickten Vorhängen, die die Fenster der Kaiserswerther Polizeiwache im Erdgeschoss zieren. Christian Lipka, Stefan Sell und Andreas Säger sind die drei Polizeihauptkommissare, die für den Düsseldorfer Norden zuständig sind. Die Stimmung auf der Polizeiwache ist gut, zweimal die Woche gibt es eine Bürgersprechstunde, die von vielen Anrainern gern genutzt wird. Und wenn sie nur ein Schwätzchen halten möchten, was der guten Verständigung zwischen Bürgern und der Polizei dient. Denn auch im Norden gibt es einsame Menschen, die das Gespräch suchen.
Die Aufgaben der Polizei
Was gehört zu ihren Aufgaben? Alles, was mit dem Verkehr zu tun hat. Also die Schulwegsicherung der Grundschulen im gesamten Stadtbezirk. Die gilt für die Pennäler der Klassen 1 bis 4, wobei die drei Beamten sich das Gebiet aufteilen. Christian Lipka betreut die Kleine Gelbe Schule in Lohausen, die wohl kleinste Grundschule der Stadt. Andreas Säger kümmert sich um Kalkum und die Grundschule in Kaiserswerth, und Stefan Sell ist für Angermund und Wittlaer zuständig. Hier liegt auch die Gemeinschaftsgrundschule St. Remigius, die die größte in der ganzen Stadt ist.
Zu den Gymnasien werden sie gerufen, wenn Sachbeschädigung vorliegt. Doch in dieser Zeit ist es ruhig an den Schulen, was ein gutes Zeichen ist. Und auch am Anker direkt am Rhein ist Ruhe eingekehrt, seitdem ein Sicherheitsdienst vor Jahren engmaschig kontrolliert, gibt es kaum noch Anwohner-Beschwerden. Aufenthaltsermittlungen und Haftbefehle fallen ebenso in ihren Aufgabenbereich, die von der Staatsanwaltschaft und den Gerichten erlassen werden.
Die Polizisten in Kaiserswerth sind auch zuständig für alles, was mit dem Sommer- und Winterbrauchtum zu tun hat: Schützenfeste, Karnevalsumzüge, St. Martin. Die ersten Schützenfeste rollen an, in Stockum, in Kalkum, in Kaiserswerth, in Lohausen, in Angermund. Auch hier kommen die drei Beamten in Kontakt mit den Menschen vor Ort, die alle sehr herzlich im Umgang mit den Polizeibeamten sind. Und sich über ihre Präsenz freuen.
Auch bei Nachbarschaftsstreitigkeiten werden sie gerufen. Parksünder gibt es einige, wobei die Zahl der Einbruchsdelikte im letzten Winter zurückgegangen ist. Auch Drogendelikte im Stadtnorden sind eher selten, bestätigen sie. Die Polizeidienststelle Kaiserswerth ist auch Fundbüro, wo verlorene oder gestohlene Dinge aufbewahrt werden.
Die schon im Juni beginnenden Europameisterschaften und die Fußballspiele in der Düsseldorf Arena werden die drei fordern. Denn auf dem Gelände des Stadions gibt es eine Gefangenen-Sammelstelle, in der Randalierer und andere Störenfriede zeitweilig aufbewahrt werden, bevor sie in das zuständige Polizeipräsidium überführt werden. Klingt alle sehr spannend, ist Alltag der Polizei.
Zu Beginn einer jeden Woche bekommen sie eine Liste der angemeldeten Demonstrationen, um genau im Bilde zu sein. Die Sitzungen der Bezirksvertretung 05 im Kaiserswerther Rathaus besuchen sie regelmäßig. So sind sie nah an dem, was die Menschen im Norden bewegt. Christian Lipka ist erst seit September 2023 in Kaiserswerth. „Der Platz hier ist wunderbar, ich freue mich schon auf den Sommer“, betont er.
Polizeiwache Kaiserswerth, Suitbertus-Stiftsplatz 11, 40489 Düsseldorf, Telefon 0211/87 508 167. Bürgersprechstunden: Dienstag 10–12 Uhr und Donnerstag 16–18 Uhr