Gestern fand im Landtag von Nordrhein-Westfalen eine bemerkenswerte Kunstübergabe statt. Unter dem Titel “Justice Man” präsentierte der renommierte Künstler HA Schult eine eindrucksvolle Skulptur, die aus 45.000 Gesetzen besteht. Die Quelle seiner Materialien? Die markanten roten Gesetzesbücher “Schönfelder — Deutsche Gesetze”.
Die Veranstaltung zur Übergabe wurde von André Kuper, dem Präsidenten des Landtags, geleitet. An seiner Seite stand Barbara Dauner-Lieb, die Präsidentin des Verfassungsgerichtshofs für das Land Nordrhein-Westfalen. Gemeinsam empfingen sie den Künstler HA Schult, um sein beeindruckendes Werk offiziell in die Sammlung des Landtags aufzunehmen.
HA Schult hat mit seiner Skulptur nicht nur ein Kunstwerk geschaffen, sondern auch ein Stück deutscher Rechtsgeschichte dargestellt. Die 45.000 Gesetze, aus denen “Justice Man” besteht, symbolisieren eine Reflexion über die Entwicklung des Rechtssystems in Deutschland. Interessanterweise werden in den neueren Auflagen der Schönfelder-Gesetzesbücher aufgrund der NS-Vergangenheit des Namens “Schönfelder” keine Covernamen mehr verwendet.
André Kuper betonte die Bedeutung von “Justice Man” als Mahnung und Erinnerung an die Vergangenheit. “Auch in einem Unrechtsstaat wie dem Dritten Reich wurde vermeintliches Recht gesprochen”, sagte er. “Wir werden heute und in Zukunft unsere Demokratie mit allen Mitteln schützen und dafür sorgen, dass die Justiz unabhängig arbeiten kann und unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung verteidigt wird. Echte Rechtsstaatlichkeit gibt es nur in Demokratien.”
Der Landtag von Nordrhein-Westfalen beherbergt nicht nur politische Debatten, sondern auch eine beeindruckende Kunstsammlung. Werke verschiedener renommierter Künstlerinnen und Künstler finden dort ihren Platz, und auch junge Talente aus Nordrhein-Westfalen werden regelmäßig gefördert und in die Sammlung aufgenommen, um die Kunstszene der Region zu unterstützen.