Wiedereröffnung Carlsplatz: OB Dr. Stephan Keller (M.) durchschnitt im Beisein von Dr. David Rüdiger, CMD, Bezirksbürgermeisterin Annette Klinke, Katharina Metzker, Amt für Verkehrsmanagement, und Heiner Röckrath, Carlsplatz-Markt (v.l.) ein Band,Foto: LOKALBÜRO

Von Man­fred Fammler

Man­che Ter­mine hät­ten ein weit­aus bes­se­res Wet­ter, als Regen ver­dient gehabt. Gerade heute, als Stadt- und Bezirks­spitze den neuen „Carls­platz“ frei­ga­ben. Zusam­men­ge­fasst sol­len die fast eine Mil­lion Euro teu­ren Maß­nah­men (davon 540.000 vom Land NRW) ein mehr an Auf­ent­halts- und Mobi­li­täts­qua­li­tät an und auf die­sen leben­di­gen Platz bringen.

Doch was erfreut die Stadt­obe­ren nach einer unfass­bar kur­zen Umbau­zeit von knapp sechs Monaten?

Ständig ist der neue Taxen Halteplatz noch zugeparkt Foto: LOKALBÜRO

Zusam­men­ge­fasst:

  • An der Park­haus­seite ver­schwan­den die Park­plätze zuguns­ten von Sitz­plät­zen für alle, also nicht allein für einen nahe­lie­gen­den Weinausschank
  • um den Platz herum wur­den mehr Fahr­rad­stell­plätze eingerichtet
  • der Taxi­stand wurde an die Ben­ra­ther-/Bil­ker Straße verlegt
  • die Straße, die um den Carls­platz führt, wurde zu einer Ring­straße und ist somit eine Einbahnstraße
  • die Absperr­pfos­ten auf der Super­markt- oder Kamps­seite gibt´s nicht mehr.

Wenn es schon bei aller Freude einen Wer­muts­trop­fen gibt, dann ist es wohl der letzte Punkt. Denn keine Absper­rung zum „Rund­kurs Carlspatz“ lädt natür­lich man­che Auto­fah­rer dazu ein, einen Park­platz dort zu suchen, wo es nichts kos­tet oder wo seine knat­tern­des Mobil viel Auf­merk­sam­keit erre­gen kann. OB Ste­phan Kel­ler ver­traute heute auf Ein­sicht und Ver­nunft, ver­wies auf eine Boden­schwelle oder hoch­ge­setz­ten Bord­stein an der Zufahrt, womit die Hemm­schwelle „enorm erhöht“ sei. Doch fügte er war­nend hinzu: „Wir beob­ach­ten das.“ Wie auch Bezirks­bür­ger­meis­te­rin Annette Klinke anmerkte: „Ord­nungs­amt und Poli­zei wer­den gemein­sam die Situa­tion kontrollieren.“

Auf gegen­sei­tige Rück­sicht­nahme setzt Kel­ler aller­dings an dem neuen Taxi­stand, wo ein belieb­tes und im Som­mer tags­über stark fre­quen­tier­tes Yoghurt-Geschäft sein Pro­dukt ver­kauft. Er erwarte bei einer mög­li­chen Kol­li­sion von Besu­chern und Taxi­fahr­gäs­ten „mehr Fexi­bi­li­tät“. Man müsse nicht alles „regu­lie­ren“, so OB Keller.

Erfreu­lich zudem, dass eine Repa­ra­tur­sta­tion für Fahr­rä­der, Kin­der­wa­gen Roll­stüh­len ein­ge­rich­tet wurde.

Neben den deut­lich sicht­ba­ren tra­gen kaum wahr­nehm­bare Ände­run­gen ein Plus an Auf­ent­halts­qua­li­tät und Sicher­heit bei. So ragt nun der Geh­weg zum Que­ren der Ben­ra­ther Straße am neuen Taxi­stand stär­ker in die Fahr­bahn, so dass Auto­fah­rer Fuß­gän­ger frü­her und damit bes­ser wahr­neh­men. Wie gesagt: auf den ers­ten Blick eine kaum erkenn­bare, aber sehr sinn­volle Bau­maß­nahme, von denen es einige gibt.

Der Carls­platz (alde Düs­sel­dor­fer ken­nen ihn noch als „Karl­platz“) mit sei­nen rund 60 Stän­den ist ein bedeu­ten­der Ort in der Stadt, er birgt Lebens­qua­li­tät, Lebens­art und ange­sichts der Dyna­mik der wech­seln­den Ange­bote gleicht er einem Abbild der Stadt (auch wegen man­cher Que­re­len unter den Beschi­ckern). Aber er ist auch ein Wochen­markt, der sich frei­lich in Kon­kur­renz mit den Super­märk­ten sieht und auch ver­ste­hen muss. Die­sen zusätz­li­chen Cha­rak­ter darf er auf kei­nen Fall verlieren.

Die neue Beschilderung Foto: LOKALBÜRO
Die neue Beschilderung Foto: LOKALBÜRO
Die neue Beschilderung Foto: LOKALBÜRO