Tou­ris­mus in Düs­sel­dorf Foto: LOKALBÜRO

 

Düs­sel­dorf ver­zeich­net einen bemer­kens­wer­ten Anstieg der Über­nach­tungs­zah­len im ver­gan­ge­nen Jahr, wie aus aktu­el­len Daten des Sta­tis­ti­schen Lan­des­am­tes Nord­rhein-West­fa­len her­vor­geht. Mit ins­ge­samt 5.412.500 Über­nach­tun­gen ver­zeich­net die Lan­des­haupt­stadt einen Zuwachs von 26,8 Pro­zent im Ver­gleich zum Vor­jahr. Diese Zah­len ver­deut­li­chen einen kla­ren Auf­wärts­trend im Tou­ris­mus­sek­tor der Region.

Der Anstieg der Über­nach­tungs­zah­len spie­gelt sich in einer Viel­zahl von Unter­künf­ten wider, von Hotels über Pen­sio­nen bis hin zu Feri­en­woh­nun­gen. Durch­schnitt­lich ver­brach­ten die Gäste 1,7 Tage in der Stadt, was auf ein brei­tes Spek­trum von Besuchs­zwe­cken deutet.

„Düs­sel­dorf erlebt einen regel­rech­ten Tou­ris­ten­an­sturm, der von Rei­sen­den aller Art getra­gen wird – sei es für geschäft­li­che Ange­le­gen­hei­ten oder Frei­zeit­zwe­cke“, erklärt Zayde Torun von der Gewerk­schaft Nah­rung-Genuss-Gast­stät­ten (NGG) Düs­sel­dorf-Wup­per­tal. „Es ist jedoch uner­läss­lich, dass die Bran­che qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­gen Ser­vice bie­tet, um die­sen Trend zu unterstützen.“

Ein zen­tra­ler Eng­pass in der Tou­ris­mus­bran­che ist der Man­gel an qua­li­fi­zier­tem Per­so­nal. Ins­be­son­dere in Beru­fen wie Hotel­re­zep­tion, Gas­tro­no­mie und Spa-Manage­ment wer­den Fach­kräfte benö­tigt, die über fun­dier­tes Fach­wis­sen und Erfah­rung ver­fü­gen. Die der­zei­tige Pra­xis, auf unge­lernte Aus­hilfs­kräfte zurück­zu­grei­fen, ist nach Ansicht von Torun keine lang­fris­tige Lösung.

Wäh­rend der Corona-Pan­de­mie sah sich die Gas­tro­no­mie­bran­che in Düs­sel­dorf mit einem signi­fi­kan­ten Rück­gang der Beschäf­tig­ten­zah­len kon­fron­tiert. Trotz einer all­mäh­li­chen Erho­lung der Situa­tion bleibt die Arbeits­be­las­tung hoch, da weni­ger Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter einen stei­gen­den Arbeits­auf­wand bewäl­ti­gen müssen.

„Es ist nicht nach­hal­tig, dass eine zuneh­mende Arbeits­last von einer abneh­men­den Zahl von Köchin­nen, Kell­nern und Rezep­tio­nis­tin­nen getra­gen wird“, betont Torun. „Der Per­so­nal­eng­pass führt bereits zu Kom­pro­mis­sen bei Ange­bo­ten in Hotels, Restau­rants und Gaststätten.“

Ein Haupt­grund für den Fach­kräf­te­man­gel ist laut Torun die unzu­rei­chende Ent­loh­nung in der Bran­che. Trotz der hohen Anfor­de­run­gen und des Stress­le­vels erhal­ten viele Beschäf­tigte in der Gas­tro­no­mie nach wie vor unzu­rei­chende Löhne.

Um die­ser Her­aus­for­de­rung zu begeg­nen, for­dert die NGG Nord­rein-West­fa­len Ver­hand­lun­gen über einen neuen Tarif­ver­trag mit dem Deut­schen Hotel- und Gast­stät­ten­ver­band (Dehoga NRW). Die Gewerk­schaft setzt sich für eine Lohn­er­hö­hung von 14 Pro­zent ein, von der auch Aus­zu­bil­dende pro­fi­tie­ren sollen.

„Es ist drin­gend erfor­der­lich, in die Aus­bil­dung und Ent­wick­lung von Nach­wuchs­ta­len­ten zu inves­tie­ren“, sagt Torun. „Die hohe Abbre­cher­quote bei Aus­bil­dun­gen im Hotel- und Gast­stät­ten­ge­werbe zeigt, dass hier Hand­lungs­be­darf besteht. Es ist wich­tig, die Attrak­ti­vi­tät die­ser Berufe durch ange­mes­sene Bezah­lung und ein unter­stüt­zen­des Arbeits­um­feld zu steigern.“

 

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