In einer beeindruckenden Initiative hat die Umweltinitiative RhineCleanUp (RCU) zusammen mit zahlreichen Freiwilligen und Unterstützern in Düsseldorf über 150.000 Zigarettenkippen gesammelt. Diese Aktion, die vom 3. bis zum 10. Mai lief, machte auf das drängende Problem der unsachgemäßen Entsorgung von Zigarettenfiltern in der Stadt aufmerksam.
Täglich landen in Düsseldorf über eine Million Zigarettenkippen auf den Straßen, Bürgersteigen, in Gullys, Parks und sogar auf Spielplätzen. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO sind Zigarettenkippen das am häufigsten vorkommende Abfallprodukt in der Natur und in städtischen Gebieten.
Die RhineCleanUp-Aktion mobilisierte eine Vielzahl von Teilnehmern, darunter Einzelpersonen, Gruppen und Initiativen. Besonders hervorzuheben ist die Beteiligung von GeoCachern, die eine Woche lang mit 15 Personen im Einsatz waren und die meisten Kippen sammelten.
Zu den Unterstützern gehörte auch die Deutsche Postcode Lotterie, die als Hauptförderer von RhineCleanUp fungierte. Friederike Behrends, Vorsitzende der Geschäftsführung der Deutschen Postcode Lotterie, betonte die Bedeutung des Engagements: “Zusammen mit zahlreichen anderen Gruppen und Freiwilligen wird auch ein Team der Deutschen Postcode Lotterie wieder tatkräftig dabei helfen, die Straßen vom Zigaretten-Müll zu befreien und die Stadt sauberer und schöner zu machen. Zusammen machen wir die Welt zu einem besseren Ort für Mensch und Natur!”
Auch der Energieversorger “naturstrom” unterstützte die Aktion, indem er recycelte Müllsäcke von WildPlastic sponsorte, die bei der RhineCleanUp-Aktion verwendet wurden und auch beim großen CleanUp-Event am 14. September 2024 zum Einsatz kommen sollen.
Am Höhepunkt der Aktion wurden am 10. Mai auf der Düsseldorfer Schadowstraße die gesammelten Zigarettenkippen in eine 1,50 Meter hohe Kippensäule gegossen. Das selbstgesetzte Ziel von 120.000 Kippen wurde vor Ort erreicht, zusätzlich dokumentierten Fotos weitere 30.000 gesammelte Kippen, die zwar von Gruppen aufgelesen wurden, aber nicht zum Sammelort gebracht werden konnten.
Joachim Umbach, Initiator von RhineCleanUp, betonte die Dringlichkeit des Problems und die Verantwortungslosigkeit vieler Bürger: “Die meisten Filter bestehen aus dem Kunststoff Celluloseacetat, dessen Zersetzung bis zu 400 Jahre dauert. Hinzu kommen zahlreiche Giftstoffe, die über den Regen ins Grundwasser gelangen. Unsere Gruppen haben großartig gearbeitet, insofern freut mich das Ergebnis. Andererseits ist diese Riesenmenge an Kippen, die nur in einer Woche zusammengetragen wurde, erschütternd.”
Auch die Awista, der kommunale Müllentsorger, und Vertreter der Firma CityBee waren bei der Aktion beteiligt und setzten ihre Reinigungsmaschinen ein, um die Straßen von den Zigarettenresten zu befreien.