Von Gabriele Schreckenberg
Edeka Tonscheidt übernimmt in Angermund
Viele Jahre war Tonscheidt der Betreiber des kleinen Edeka-Marktes in Rahm, dem südlichsten Ort in Duisburg. Bald verlässt er Rahm und geht nach Angermund, dem nördlichsten Stadtteil Düsseldorfs.
Denn hier schließt Boris Steinert den gleichnamigen Lebensmittelmarkt an der Angermunder Straße zum 31. August 2024. Bauliche Veränderungen sind unbedingt nötig, und auch der Getränkemarkt am Kreisverkehr An den Blamüsen/Angermunder Straße wird nicht länger von ihm betrieben. Verträge laufen aus, notwenige Sanierungen stehen an.
Wie es dazu kam
Die Familie Tonscheidt betreibt in Duisburg-Huckingen einen großen Lebensmittelmarkt, der zu den besten Deutschlands gehören soll. Den deutlich kleineren Laden in Rahm hat die Familie vor Jahren übernommen. Er ist gut eingeführt und wichtig für die Rahmer Bürger*innen, besonders für diejenigen, die keinen Führerschein haben und auch sonst nicht mehr mobil sind. Nun fällt zum Herbst, spätestens zum Jahresende, die Nahversorgung in Rahm weg. Auch der Rahmer Edeka-Markt ist viel zu klein geworden, Anwohner beklagen seit Jahren den Lärm bei Anlieferung und Anfahrt. Eine Vergrößerung an Ort und Stelle war nicht umsetzbar, daher der Schritt zur Veränderung nach Angermund. In Rahm und Angermund leben jeweils etwa 6.900 Menschen, die auf eine Nahversorgung angewiesen sind.
Angermund steht im Vergleich zu Rahm sehr gut das. Es gibt zwei große Discounter, die von allen Menschen aus dem Düsseldorfer Norden aufgesucht werden und einen Vollsortimenter.
In Rahm ist es anders. Hier war Edeka der Lebens- und Dorfmittelpunkt. Andere Geschäfte gibt es nicht, nur einen Bäcker, einen Tierarzt, einen Friseur, Geldautomaten von der Stadtsparkasse.
Was in Angermund passiert
Edeka Steinert schließt zum 31. August. Das ist fix. Einen Monat lang soll renoviert werden. Die Angestellten werden übernommen, heißt es aus internen Kreisen. Etwa zum September/Oktober schließt dann Edeka Tonscheidt in Rahm und bereitet den Umzug nach Angermund vor. Auch hier ist die Parkplatzsituation angespannt, es gibt kaum Stellplätze. Die Angermunder freuen sich, dass die Versorgung stabil bleibt. Die Rahmer schauen vorerst in die Röhre.