Von Gabriele Schreckenberg
Nachklang einer großen Aufführung
Martina Hardt ist müde, aber glücklich. Kein Wunder nach der großen Aufführung von Dornröschen in der Oper am Rhein, die am 25. Mai mit riesigem Erfolg über die Bühne ging. Zum 15-jährigen Jubiläum ihrer Ballettschule Ballett & Bewegung in Düsseldorf-Wittlaer hat die engagierte Lehrerein und ehemalige Primaballerina der Münchner Staatsoper erneut ein Stück mit ihren Eleven und Elevinnen auf die Bühne gebracht und das Publikum begeistert.
Ein Jahr vorher wird geprobt
148 Tänzer*innen haben bei Dornröschen mitgemacht, die Jüngsten waren zwischen drei und 5 Jahren ‚die Ältesten bis Mitte 60. Die Königin spielte Susanne Bell, den König Achim Ott. Sehr souverän, sehr gut gespielt, betont Martina Hardt.
Andreas Deloors, ehemaliger Tänzer, Logopäde und Choreograph, hat die Einführungsworte in der Oper gehalten. Die Vorbereitung auf Dornröschen dauert ein ganzes Jahr. Mit den Solisten probte Martina Hardt immer sonntags, dann begannen die Gesamtproben. Ein besonderes Augenmerk gilt auch den Bühnenbildern, die Martina Hardt allesamt selbst entworfen hat. Das geht so: Sie ist unterwegs, in Stockholm, in New York, in Düsseldorf und findet Motive, die passen könnten. Sie macht Fotos davon, etwa von der großen Bibliothek in Stockholm oder von einem wilden Garten in Niederkassel oder von einer hübschen Szenerie im Benrather Schloss, sie werden extrem vergrößert und bilden den Hintergrund für die Aufführung.
Um die Kostüme kümmert sie sich auch selbst. Wie oft sie Pakete angenommen und retourniert hat, weiß sie nicht mehr. Ist auch nicht wichtig. 1.050 Plätze waren in der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf belegt, und viele waren am Schluss so gerührt, dass sie ein Tränchen verdrückt haben.
Ein paar Höhepunkte: Die Kostüme waren traumhaft. Die Kleinsten waren nur drei Jahre alt. Alle waren grandios, doch ein paar sind hervorzuheben. Alexia Säcker als kleines Dornröschen und Lena Götze als böse Fee waren hinreißend. Ebenso Julie Niersbach als das Dornröschen und Daniel Assenheimer als Prinz.
Schönste Auszeichnung
„Hinter jeder Tänzerin, die an sich glaubt, steckt eine Lehrerin, die an sie glaubt“. So ist die Auszeichnung an sie betitelt, die ihr Schülerinnen am Schluss als Dankeschön übergeben haben. Sie findet sicher einen Ehrenplatz an der Wand von Martina Hardt