Gemeinsames Ziel der Stadt Düsseldorf und der Rheinbahn ist es, alle Haltestellen so auszubauen, dass sie den Mobilitätsbedürfnissen aller Bevölkerungsgruppen entsprechen. In diesem Zuge wird ab Montag, 8. Juli, für rund drei Monate, die Haltestelle „Pöhlenweg“ der Linien U73, U83 und 709 auf der Ludenberger Straße im Stadtteil Grafenberg barrierefrei ausgebaut.
Die Haltestelle „Pöhlenweg“ besteht aktuell aus zwei Bahnsteigen auf der Ludenberger Straße. Der Bahnsteig stadtauswärts, in Richtung Gerresheim, liegt direkt am Gleis, der Bahnsteig stadteinwärts gegenüber am Fahrstreifen des Individualverkehrs, sodass die Fahrgäste über die Fahrbahn ein- und aussteigen müssen. Der Bahnsteig in Richtung Gerresheim bleibt in seiner Position, stadteinwärts bekommt der Bahnsteig eine neue Lage, um etwa 100 Meter in Richtung Gerresheim verschoben, vor der Löwenburg. Durch diese Verlegung rückt der Bahnsteig in die Nähe der Nachbarhaltestelle „Vor der Hardt“, die es nur in Richtung Innenstadt gibt und die die Fahrgäste sehr wenig nutzen. Aus diesen Gründen entfällt in Zukunft die Haltestelle „Vor der Hardt“.
Mit dem barrierefreien Ausbau sind umfangreiche Straßen‑, Gehweg- und Gleisbauarbeiten verbunden. Beidseitig erneuert die Rheinbahn die Gleise auf einer Länge von rund 370 Metern. Hinzu kommen Kabeltiefbau, Fahrleitungsregulierung und Arbeiten an der Nachrichtentechnik, den Entwässerungsanlagen, der öffentliche Beleuchtung und den Lichtsignalanlagen. Nach dem Umbau erwarten die Fahrgäste zwei moderne Steige mit 60 Metern Nutzlänge, erhöht und ausgestattet mit taktilen Leitsystemen, gesicherten Überwegen, transparenten, einsehbaren Wartehallen und digitalen Anzeigetafeln mit Vorlesefunktion.
„Der Anteil der Niederflur-Haltestellen, die wir bereits barrierefrei ausgebaut haben, steigt mit dieser Haltestelle auf 51 Prozent“, erklärt Michael Richarz, Vorstand Technik und Betrieb der Rheinbahn. „Während der Bauarbeiten sorgen wir dafür, dass unsere Fahrgäste trotz der Sperrung mobil bleiben. Allein in den Ersatzverkehr investieren wir über 1,3 Millionen Euro. Zudem weiten wir die Zeiten unseres On-Demand-Services flexy im Düsseldorfer Osten aus.“
Mobilitäts- und Umweltdezernent Jochen Kral: „Der barrierefreie Ausbau der Haltestellen ist und bleibt eine wichtige Daueraufgabe für die Landeshauptstadt. Wir setzen den Ausbau kontinuierlich fort, wie aktuell an der Haltestelle Pöhlenweg. Ziel ist es, damit die Lebensqualität in unserer Stadt für mobilitätseingeschränkte Menschen zu verbessern. Gleichzeitig sollen die Vorteile moderner, barrierefreier Bahnsteige die Bereitschaft erhöhen, den ÖPNV anstelle des eigenen Autos zu nutzen.“ Katharina Metzker, Leiterin des Amtes für Verkehrsmanagement, stellt fest: „Wir erleichtern an dieser Haltestelle künftig allen den Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln.“ Sie ergänzt: „Für die nun anstehenden umfangreichen Bauarbeiten unter Vollsperrung wurde die verkehrsärmere Zeit der Sommerferien gewählt.“
Die gesamte Umbauzeit dauert von Montag, 8. Juli, bis Sonntag, 13. Oktober 2024. Die Bauarbeiten sind in mehrere Phasen unterteilt:
- In den Sommerferien, also vom 8. Juli bis zum 20. August, gibt es eine Vollsperrung, sowohl für die Bahnen, als auch für den Individualverkehr. Die genauen Änderungen für alle Busse und Bahnen,
die von der Sperrung betroffen sind, stehen in der separaten Pressemeldung. Für den Auto- und den Radverkehr werden in den Sperrzeiten Umleitungen eingerichtet. - Vom 21. August bis zum 2. September gilt die Sperrung weiterhin für die Bahnen. Der Autoverkehr kann in dieser Zeit stadteinwärts wieder fahren.
- Ab dem 2. September wird der Bereich wieder für den Auto- und Bahnverkehr freigegeben und die Bauarbeiten werden bis zum 13. Oktober abgeschlossen.
Investitionen
Die Gesamtkosten des Ausbaus betragen rund 5,44 Millionen Euro, dabei entfallen unter anderem 2,66 Millionen Euro auf den Haltestellenumbau mit den Gleisanlagen und den Seitenräumen und 1,3 Millionen auf den Ersatzverkehr. Der barrierefreie Ausbau wird zu einem großen Anteil durch den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr aus Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.
„Um die öffentliche Mobilität für die Zukunft zu rüsten und mehr Menschen für einen Umstieg vom eigenen Pkw in den öffentlichen Nahverkehr zu begeistern, fördern wir den Ausbau und die Modernisierung von Haltestellen. Wir freuen uns, durch die Förderung der Maßnahme den ÖPNV in Düsseldorf wieder ein Stück attraktiver zu machen und Barrieren für mobilitätseingeschränkte Personen weiter abzubauen“, sagt Marc Nüßen, Abteilungsleiter Fördermanagement und Infrastrukturentwicklung beim Verkehrsverbund Rhein-Ruhr.