Die Düs­sel­dor­fer Schau­stel­ler Jen­ni­fer Dre­ßen und Mar­cel Schmel­ter freuen sich, erst­mals mit ihrem Geschäft auf der Rhein­kir­mes zu sein Foto: LB / Man­fred Fammler

 

Von Man­fred Fammler

Es war eine Blitz­ak­tion nach Schau­stel­ler­art. Zwei Tage vor dem Start der Rhein­kir­mes das Geschäft im 700 Kilo­me­ter ent­fern­ten Gra­fenau abge­baut, auf Lkws gela­den und über Nacht nach Düs­sel­dorf gefah­ren. „Frei­tag mor­gen waren wir spiel­be­reit“, lacht Mar­cel Schmel­ter. Nun genießt der Schau­stel­ler in ach­ter Gene­ra­tion den Blick aus sei­nem „Action House“ auf den Strom der Kirmesgäste.

Doch der Reihe nach. Wer die Box­bude auf der Rhein­kir­mes sucht, sucht sie ver­ge­bens. Wegen eines Krank­heits­fal­les Anfang Juli musste der Betrei­ber absa­gen. Damit klaffte eine große Lücke in der Geschäf­te­front. Nun war Impro­vi­sa­ti­ons­ta­lent und Geschwin­dig­keit gefor­dert. „Ich suchte ein Geschäft, das von der Größe passte und vor allen Din­gen kurz­fris­tig Zeit hatte“, erzählt der neue Kir­mesar­chi­tekt Man­fred Kir­schen­stein. Wobei ihm eine Bedin­gung außer­or­dent­lich wich­tig war: „Das Geschäft sollte kei­nen ande­ren Platz absa­gen. Das wäre unfair.“ Seine Wahl fiel auf Schmel­ters Action House.

Mar­cel Schmel­ter über­legte keine Sekunde als der Anruf kam. „Ich habe sofort zuge­sagt. Ich bin Düs­sel­dor­fer und wenn Düs­sel­dorf ruft, bin ich da.“ Doch bis Mitt­woch, 10. Juli, hatte er noch einen Ver­trag auf dem Waid­la­fest im Gra­fenau. Kaum gin­gen dort die Lich­ter aus, star­tete ein regel­rech­ter Kraft­akt. Fast die gesamte Fami­lie kam wegen der Kürze der Zeit in den Bay­ri­schen Wald und half beim Abbau. In der Nacht zu Don­ners­tag wurde das Geschäft ver­la­den und auf die weite Fahrt von der Grenze zu Tsche­chien und Öster­reich in die Lan­des­haupt­stadt geschickt. Selbst eine Panne konnte die Schau­stel­ler­fa­mi­lie dabei nicht stop­pen. Um elf Uhr mor­gens tra­fen die letz­ten Trans­por­ter auf den Rhein­wie­sen ein. Dann wurde auf­ge­baut und am Abend erst ein­mal aus­ge­schla­fen. Jetzt steht Mar­cel Schmel­ter mit sei­ner Frau Jen­ni­fer Dre­ßen das erste Mal auf der gro­ßen Düs­sel­dor­fer Kir­mes. Das Action House ist ein Lauf­ge­schäft über zwei Eta­gen, das für vier Euro zwei Mal durch­lau­fen wer­den darf. Das Beson­dere dabei: Eltern kön­nen in das Geschäft schauen und ihren Kin­dern beim Spie­len zuse­hen. Und was sagt Platz­kom­mis­sar Man­fred Kir­schen­stein zu sei­ner Wahl? „Mir gefällt das Geschäft.“

 

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