Julia Got­zes unter­hielt sich mit Gabriele Schre­cken­berg über den Fachkräftemangel

 

Von Gabriele Schreckenberg

Der Man­gel an Fach­kräf­ten zieht sich wie ein roter Faden durch das Land.

Viele Betriebe bekla­gen feh­len­den Nach­wuchs und fach­ge­rechte Ver­stär­kung. Wir spra­chen mit Julia Got­zes, die mit ihrem Ehe­mann Sebas­tian den Maler­meis­ter­be­trieb Got­zes in Kai­sers­werth in 6. Gene­ra­tion führt. Den gibt es seit 1880, er ist ansäs­sig im Her­zen von Kaiserswerth.

Als sie den Betrieb am 1. Januar 2020 von Peter Got­zes über­nom­men haben, began­nen gleich schwie­rige Zei­ten mit Corona und sämt­li­chen Ein­schrän­kun­gen. Die konnte der enga­gierte Betrieb über­win­den. Neben den klas­si­schen Maler- und Anstrei­cher­ar­bei­ten im Innen- und Außen­be­reich über­nimmt die Firma auch Boden­ver­le­ge­ar­bei­ten und vie­les mehr.

Dass 44 Pro­zent der Stel­len­an­ge­bote im Hand­werk nicht besetzt sind, ver­un­si­chert viele Betriebe. Wie sol­len sie die Kun­den­wün­sche erfül­len? Wie sol­len sie ihre Fir­men auf­stel­len?  Sicher sind viele Migran­ten in Deutsch­land, doch wie immer ist die Sprach der Schlüs­sel. „Unsere Leute müs­sen gut Deutsch spre­chen, denn es geht um die direkte Kom­mu­ni­ka­tion mit den Kun­den. Und die muss ein­wand­frei lau­fen,“ betont Julia Gotzes.

Dabei hat sie ein­mal zu Papier gebracht, wie die Fak­ten­lage ist und vor allem, wel­che Vor­teile der Job im Hand­werk hat. Und davon gibt es viele. Julia Got­zes managt das Büro, küm­mert sich um die Social Media, ist also Con­tent Mana­ge­rin, außer­dem zwei­fa­che Mut­ter und im Brauch­tum sehr enga­giert.  Dar­über hin­aus ist sie seit fünf Jah­ren Bezirksschießmeisterin.

Ihre Fami­lie kommt aus Duis­burg-Serm, also aus der Nach­bar­schaft, und schaut auf eine lange Tra­di­tion im Schützenwesen.

Pro und Con­tra im Überblick

Wie ist die Lage im Hand­werk der­zeit? Es gibt keine Aus­zu­bil­den­den, weil der Job anschei­nend nicht attrak­tiv genug ist. Wer­bung für das Hand­werk fin­det kaum statt, und wenn, ist sie nicht sicht­bar genug. Mög­li­cher­weise haben man­che ange­hen­den Azu­bis auch Beden­ken, dass das Hand­werk nicht genug bezahlt.

Dage­gen spre­chen klar die Vor­teile, die Julia Got­zes auf den Punkt bringt. „Die Team­work steht ganz zuoberst. Und die Hand­wer­ker sehen, was sie erschaf­fen haben. Das ist ein ganz wich­ti­ger Punkt. Im Hand­werk gibt es 130 ver­schie­dene Berufe. Die Arbeit ist krea­tiv, beson­ders in unse­rer Bran­che, aber auch in vie­len ande­ren Berei­chen des Hand­werks. Der Tarif­ver­trag sorgt für Sicher­heit, die Wei­ter­bil­dungs­mög­lich­kei­ten sind zahl­reich. Und der direkte Kun­den­kon­takt macht ein­fach Freude!“ Und ganz neben­bei ist die Stim­mung im Betrieb zuge­wandt und familiär.

Auch der Maler­meis­ter­be­trieb Got­zes sucht drin­gend Ver­stär­kung. Wer Inter­esse hat, sollte sich bewer­ben! Maler­meis­ter­be­trieb Got­zes, Kai­sers­wert­her Markt 47, Düs­sel­dorf-Kai­sers­werth, Tele­fon 0211/40 12 26, www.malermeister-gotzes.de

 

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