Mehr als 50 Prozent aller Schülerinnen und Schüler wechseln von der Grundschule zum Gymnasium/Drei neugegründete weiterführende Schulen nehmen den Dienst auf
OGS-Ausbau, Schulneugründungen und der Schulstart für tausende Düsseldorfer Schülerinnen und Schüler: Zum Beginn des neuen Schuljahres 2024/25 gab Schuldezernent und Stadtdirektor Burkhard Hintzsche am Donnerstag, 15. August 2024, einen Überblick.
Wie im Vorjahr können sich rund 6.000 Düsseldorfer Kinder nach den Sommerferien an den Einschulungstagen am 21. und 22. August auf ihren ersten Schultag freuen. Etwa 5.600 (5.700) i‑Dötzchen – in Klammern die Vorjahreswerte – werden dann eine städtische Grundschule in Düsseldorf besuchen, rund 250 (300) sind an nichtstädtischen Grundschulen in Düsseldorf, darunter etwa die Japanische Schule, die Griechische Schule, die Waldorfschule oder die Internationale Schule, sowie an Schulen außerhalb Düsseldorfs angemeldet worden. Von den Schulneulingen sind knapp 100 (82) noch nicht schulpflichtig, wohl aber schulfähig. Sie werden auf Antrag der Erziehungsberechtigten vorzeitig eingeschult.
In den weiterführenden allgemeinbildenden städtischen Schulen werden zum Schuljahr 2024/2025 4.529 Kinder (4.642) in die Klasse 5 aufgenommen. Davon fanden 2.537 Kinder (2.527) einen Platz an einem Gymnasium — das sind mehr als 50 Prozent aller Schülerinnen und Schüler. 1.146 Schülerinnen und Schüler (1.179) wechseln auf eine Realschule, 864 (762) werden eine Gesamtschule und 171 (174) eine Hauptschule besuchen. 497 (518) künftige Fünftklässler wurden zudem an nichtstädtischen Düsseldorfer Gymnasien und einer nichtstädtischen Gesamtschule aufgenommen. Die Gesamtzahl der an städtischen weiterführenden Schulen angemeldeten Kinder ist im Vergleich zum Vorjahr von 4.636 Schülerinnen und Schülern auf 4.706 gestiegen.
Einige Grundschulen sowie einige weiterführende Schulen mussten aufgrund der begrenzten Aufnahmekapazität Ablehnungen aussprechen. In diesen Fällen konnte gemeinsam mit den Eltern ein Platz an einer anderen Schule gefunden werden. Insgesamt werden an den Grundschulen und auch an den weiterführenden Schulen weitere Anmeldungen von Kindern erwartet, die bisher noch nicht angemeldet wurden oder die in den Ferien als Neubürger nach Düsseldorf ziehen. Insbesondere Hauptschulen werden hier zusätzliche Anmeldungen entgegennehmen.
Stadtdirektor Burkhard Hintzsche: “Die Anmeldezahlen bewegen sich weiter konstant auf hohem Niveau und bestätigen insgesamt die positive Entwicklung der Landeshauptstadt. Die Betreuung im Offenen Ganztag befindet sich nun im 21. Jahr und wurde im Vergleich zum letzten Schuljahr mit zwölf zusätzlichen Gruppen weiter ausgebaut, womit die gesamtstädtische Versorgungsquote erneut erhöht werden konnte.”
Zwölf zusätzliche OGS-Gruppen
Im 21. OGS-Jahr besteht in Düsseldorf folgendes Angebot: Zum Schuljahr 2024/25 werden insgesamt zwölf zusätzliche OGS-Gruppen mit 250 Plätzen eingerichtet, womit die gesamtstädtische Versorgungsquote erneut erhöht wird. An allen 91 OGS-Standorten, darunter 87 Grundschulen und vier Förderschulstandorte mit Primarstufe, stehen somit in insgesamt 737 OGS-Gruppen 18.425 Plätze zur Verfügung.
Darüber hinaus werden Betreuungsalternativen in 14-Uhr-Gruppen oder in der Schulkind-Betreuung in Sportvereinen angeboten. Nach den Sommerferien können damit gesamtstädtisch 84 Prozent der Kinder in der Primarstufe ein Betreuungsangebot in Anspruch nehmen.
Schulneugründungen
Aufgrund der steigenden Schülerzahlen nehmen zum Schuljahr 2024/25 drei neugegründete Schulen in der Landeshauptstadt ihren Dienst auf: die Gesamtschule Aldekerkstraße in Heerdt, die Realschule Borbecker Straße in Unterrath und das Gymnasium Bernburger Straße in Eller. Alle drei Schulen hatten bereits nach der ersten Anmelderunde ausreichend Anmeldungen, um schulrechtlich starten zu können. Inzwischen sind die startenden Jahrgänge aller drei Schulen sogar fast bis auf den letzten Platz gefüllt.
Die Schulen wachsen in den nächsten Jahren sukzessive auf. Die Realschule Borbecker Straße wird zum Schuljahr 2029/30 vollumfänglich besucht sein, die anderen beiden Schulen zum Schuljahr 2032/33. Insgesamt rund 2.500 Schülerinnen und Schüler werden durch die drei Neugründungen langfristig einen Platz zum Lernen in modernster Umgebung finden. Die Bau- und Ausstattungskosten aller drei Schulen belaufen sich insgesamt auf über 170 Millionen Euro.
Bis 2028 werden 1,5 Milliarden Euro in den Schulbau investiert
Im Rahmen des seit rund zehn Jahren laufenden Schulbau-Investitionsprogramms werden durch schulorganisatorische Schritte wie Neu‑, Um- und Erweiterungsbauprojekte bis 2028 1,5 Milliarden Euro investiert. Insgesamt werden rund 10.000 zusätzliche Schulplätze geschaffen, rund 8.000 davon stehen bereits zum Schuljahr 2024/25 zur Verfügung. Realisiert werden die erforderlichen Baumaßnahmen vom Amt für Schule und Bildung sowie von den städtischen Tochterunternehmen Immobilien Projekt Management Düsseldorf (IPM) und Industrieterrains Düsseldorf-Reisholz AG (IDR).
Digitalisierung der Schulen – Umsetzung des Medienentwicklungsplans
Moderne Glasfaseranschlüsse sind essentiell für ein schnelles und vor allem stabiles Netz, insbesondere an Standorten mit vielen hundert Endgeräten. Bis Ende 2024 ist darum der Ausbau von gigabitfähigen Glasfaseranschlüssen an allen städtischen Schulen beauftragt.
Aktuell werden rund 43.000 Tablets für Schülerinnen und Schülern zur Verfügung gestellt, was einer Ausstattungsquote von 1 zu 1,7 entspricht. Darüber hinaus sind rund 12.700 weitere digitale Endgeräte, hauptsächlich Computer, für den pädagogischen Einsatz in den Schulen vorhanden, beispielsweise in der Informatik oder den Naturwissenschaften. Zudem stehen für die Lehrkräfte 6.300 Tablets zur Verfügung.
Bis Ende des Jahres 2024 werden darüber hinaus alle rund 4.200 Unterrichtsräume der städtischen Schulen mit moderner, digitaler Visualisierungstechnik ausgestattet, die alte Kreidetafeln ersetzt und völlig neue Möglichkeiten im schulischen Alltag bietet. Insgesamt werden dafür voraussichtlich rund 17 Millionen Euro investiert.
Klimaschutz und Neugestaltung von Schulhöfen
Die zukunftsfähige Gestaltung der städtischen Schulhöfe ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz: Neben der Flächenentsiegelung zur besseren Versickerung sowie für eine nachhaltigen Abkühlung der Schulhofflächen wird eine pädagogisch nutzbare Infrastruktur mit grünen Klassenzimmern und vielfältig bepflanzbaren Hochbeeten geschaffen. In der zweiten Jahreshälfte werden rund 200 Hochbeete über alle Schulformen und Stadtbezirke hinweg an zahlreichen städtischen Schulen aufgestellt.