An der Kö dominiert die Mode – ohne Frage. Doch einmal im Jahr treten die Luxus-Label in den Hintergrund und erlesene Gaumenfreuden prägen das Bild links und rechts des alten Stadtgrabens. Kommendes Wochenende startet die zwölfte Auflage des Gourmet Festivals auf Düsseldorfs Vorzeigemeile.
Allein die verschiedensten Kreationen aufzuzählen, die sich Sterne-Koch Lukas Jakobi für sein Debüt ausgedacht hat, lässt die Zunge schnalzen. Bei ihm trifft sich Streetfood mit Sternegastronomie. Ein Auszug: Lachsforelle Kimchi, Kohlsalat mit Kimchi-Mayonnaise, ein Hot Dog vom Wagyu Rind oder Lachstatar. Dazu einen Jahrgangschampagner für 59 Euro die Flasche.
Dem steht sein baldiger Geschäftspartner und ebenfalls neu auf der Kö, Sebastien Staudinger, in nichts nach. An seinem Stand vereint sich Oktopus mit Currywurst zur „Currypus“, sogar als Hot Dog auf die Hand. Und als Stulle ebenfalls auf die Hand, für die ganz eiligen Zeitgenossen, Gezupftes vom Rindernacken mit Vadouvan Remoulade.
Dabei sind dies nur zwei Angebote, von insgesamt 212 Ausstellern, die von Freitag, 23. August, bis Sonntag, 25. August, um die Gunst der rund 100.000 erwarteten Gäste buhlen.
Es sei in erster Linie ein Fest für die Düsseldorfer, so Peter Wienen, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Königsallee (IG Kö). „Wir haben viel zu wenig Gastronomie auf der Kö. Deshalb ist auch die Aufenthaltsdauer gering.“ Er freue sich nun, dass gerade „Düsseldorfer Lokale sich einer breiten Öffentlichkeit“ stellen.
Besonders erfreulich für Veranstalter und Fest ist die Zusage der Metro, sich für drei weitere Jahre an der Kö engagieren und als Hauptsponsor weitermachen will.
Doch zurück zum Leben live auf der Kö. Italienische Momente möchte Stefania Lettini rund um den Bergischen Löwen kreieren. Dafür werden 150 Bäume angekarrt, um eine mediterrane Terrasse mit 120 Sitzplätzen zu schaffen, die online reserviert werden können. Neben den üblichen Verdächtigen wie Prosecco und Parmaschinken stehen auf der Piazza Italia Live-Kochshows, Modenshows und sogar ein Mitsing-Konzert auf dem Programm.
Absage an Partystimmung
Zu Herzen nahm sich der Veranstalter die öffentliche Kritik an der letzten Auflage, die in Sauf- und Partymeile gipfelte. Dem soll in diesem Jahr rigoros ein Riegel vorgeschoben werden. „Es war schon eine Sound-Kakophonie“, so Hendrik Schellkes von Veranstalter Wellfairs angesichts der Dezibelstärke, die aus den Lautsprechern an den einzelnen Ständen die Nachbarschaft und Gäste belästigte. Deswegen darf jetzt nur noch die eigene Bratpfanne mit Musik beschallt werden. Ebenso wurden DJs verboten, damit sich kein Wettstreit an den Turntables entwickelt. Da es aber nicht ganz ohne Klänge geht, wird die Musik zentral verteilt. Reduziert wurde auch die Anzahl an reinen Getränkeständen, dafür erhöhten sich die Speisenanbieter. „Es wird nicht in der Art und Weise wie im letzten Jahr“, verspricht Schellkes.
Im Dr. Kosch geht’s weiter
Und neues aus der Gerüchteküche gibt´s auch. Zwei prominente Köche werden demnächst das ehemalige Sterne Restaurant Dr. Kosch an der Rossstraße übernehmen. Es sind Sebastian Staudinger (Staudi´s) und Stern-Koch Lukas Jakobi (Zwanzig23), die diesjährigen Kö-Debütanten, was eine spannende Kombination an Herd und Ofen verspricht.
Gourmet Festival an der Kö
- Freitag, 23. August, 13–22 Uhr
- Samstag, 24. August, 11–22 Uhr
- Sonntag, 25. August, 11–20 Uhr