Bür­ger­meis­ter Hin­kel half bei der Sup­pen­aus­gabe Foto: Bernd Ober­mann, © Alt­stadt-Armen­kü­che e.V.

 

Am Sams­tag, dem 24. August 2024, ver­wan­delte sich der Burg­platz in der Alt­stadt von Düs­sel­dorf erneut in einen Ort der Begeg­nung, des Mit­ein­an­ders und der Soli­da­ri­tät. Anlass war das tra­di­tio­nelle „Essen für Arme und Rei­che“, das in die­sem Jahr sei­nen 32. Geburts­tag fei­erte. Bei strah­len­dem Wet­ter fan­den sich mehr als 1.000 Men­schen ein, um gemein­sam zu fei­ern und ein Zei­chen für ein gerech­tes Zusam­men­le­ben zu setzen.

Seit über drei Jahr­zehn­ten ver­sorgt die Alt­stadt-Armen­kü­che täg­lich rund 200 Bedürf­tige mit frisch gekoch­ten Mahl­zei­ten. An die­sem beson­de­ren Sams­tag aber wurde weit mehr vor­be­rei­tet: Über 850 Por­tio­nen Erb­sen­suppe, 700 Grill­würste – auch in vege­ta­ri­scher und vega­ner Vari­ante –, 300 Stück Kuchen und 450 Tas­sen Kaf­fee fan­den rei­ßen­den Absatz. Beson­ders gefragt war das Schu­ma­cher Alt, von dem allein 2.100 Glä­ser aus­ge­schenkt wur­den. Die Spei­sen wur­den zu erschwing­li­chen Prei­sen ange­bo­ten, und für jene, die es sich nicht leis­ten konn­ten, war die Erb­sen­suppe kostenlos.

Das Event, das seit Jah­ren fest im Ter­min­ka­len­der vie­ler Düsseldorfer*innen steht, lockte Men­schen aus allen Gesell­schafts­schich­ten auf den Platz – vom Obdach­lo­sen bis zum Fir­men­chef. Bür­ger­meis­ter Josef Hin­kel, der als Gast anwe­send war, ließ es sich nicht neh­men, spon­tan bei der Essens­aus­gabe mit­zu­hel­fen. Fast 50 Ehren­amt­li­che der Alt­stadt-Armen­kü­che sorg­ten mit Herz und Enga­ge­ment für einen rei­bungs­lo­sen Ablauf und eine warme Atmosphäre.

Musi­ka­lisch unter­malt wurde das Fest von einem abwechs­lungs­rei­chen Pro­gramm auf der Bühne. Die Bands „Colly and the Steam Rol­lers“, „Inferno“ und „Nach­spiel“ brach­ten die Menge zum Tan­zen, wäh­rend die japa­ni­schen Taiko-Trommler*innen von „Wado­kyo“ mit ihren kraft­vol­len Rhyth­men beein­druck­ten. Ein beson­de­rer Höhe­punkt war der Auf­tritt von Pater Wolf­gang Sief­fert, Mit­grün­der der Alt­stadt-Armen­kü­che, der mit sei­ner Blues-Harfe die Gäste begeis­terte. Neben der Musik erzählte Pater Wolf­gang auch aus dem All­tag der Men­schen, die durch Armut, Woh­nungs­lo­sig­keit und soziale Aus­gren­zung belas­tet sind. Er erin­nerte daran, dass die Alt­stadt-Armen­kü­che ein Ort der Begeg­nung ohne Hier­ar­chien ist, an dem jeder Mensch will­kom­men ist.

Das „Essen für Arme und Rei­che“ ist nicht nur ein Fest, son­dern auch ein Appell für eine gerech­tere Gesell­schaft. „Schafft die Armen­kü­chen ab“ lau­tete erneut der Wunsch der Ver­an­stal­ter – ein Aus­druck ihres Traums von einer Welt, in der nie­mand mehr auf Almo­sen ange­wie­sen ist. Die Alt­stadt-Armen­kü­che finan­ziert sich aus­schließ­lich durch Spen­den und das Enga­ge­ment zahl­rei­cher Frei­wil­li­ger, doch der Bedarf an hel­fen­den Hän­den wächst. Beson­ders für die Wochen­tage Diens­tag, Don­ners­tag, Frei­tag und Sams­tag wer­den neue Ehren­amt­li­che gesucht, die bereit sind, von 9 bis 15:30 Uhr mit anzupacken.

Das Fest wurde auch in die­sem Jahr durch die Unter­stüt­zung von loka­len Unter­neh­men wie den Stadt­wer­ken Düs­sel­dorf, der Bäcke­rei Hin­kel und der Braue­rei Schu­ma­cher ermöglicht.

 

Werbung

Wer­bung bitte anklicken !