Mar­tin, Silke, Tho­mas und Aritta aus Solin­gen Foto: LOKALBÜRO

 

Eine unge­wöhn­li­che Szene bot sich den Pas­san­ten in der Düs­sel­dor­fer Innen­stadt: Vier stil­voll geklei­dete Per­so­nen zogen die Bli­cke auf sich, als sie in ihren auf­wen­di­gen Steam­punk-Out­fits durch die Stra­ßen schlen­der­ten. Silke, Aritte, Tho­mas und Mar­tin, die alle aus Solin­gen stam­men, sind Teil der Steam­punk-Com­mu­nity, die sich einem beson­de­ren Lebens­stil ver­schrie­ben hat, der sich durch eine fas­zi­nie­rende Mischung aus vik­to­ria­ni­scher Ästhe­tik und futu­ris­ti­scher Tech­no­lo­gie auszeichnet.

Die Steam­pun­ker, wie sich die Mit­glie­der die­ser Bewe­gung nen­nen, ver­kör­pern in ihrer Klei­dung und ihrem Auf­tre­ten eine ver­gan­gene Ära, die stark von der Vor­stel­lung von Zeit­rei­sen inspi­riert ist. Der Anblick erin­nert unwei­ger­lich an die Werke des fran­zö­si­schen Autors Jules Verne, des­sen Romane wie „Die Reise zum Mit­tel­punkt der Erde“ (1864) die Fan­ta­sie vie­ler Men­schen beflü­gelt haben. Beson­ders cha­rak­te­ris­tisch für die Steam­pun­ker sind ihre auf­fäl­li­gen Acces­soires, wie etwa die schwar­zen Schutz­bril­len, die an die frü­hen Tage der Indus­tria­li­sie­rung erin­nern und gleich­zei­tig den tech­ni­schen Aspekt ihrer Zeit­reise-Visio­nen unterstreichen.

Die Steam­punk-Bewe­gung hat ihre Wur­zeln in den 1980er Jah­ren, als sie zunächst in den USA ent­stand und sich schnell über die ganze Welt ver­brei­tete. In Europa fand die Bewe­gung ins­be­son­dere in Groß­bri­tan­nien und Deutsch­land eine wach­sende Anhän­ger­schaft. In Deutsch­land ist die Steam­punk-Szene seit den 2000er Jah­ren aktiv, wobei sich regel­mä­ßig Tref­fen und Ver­an­stal­tun­gen wie der „Aether­cir­cus“ in Stade oder das „Steam­punk Jahr­markt“ in Bochum eta­bliert haben. Die Szene ist bekannt für ihre Krea­ti­vi­tät und ihren hand­werk­li­chen Ein­falls­reich­tum, der sich in indi­vi­du­ell gestal­te­ten Out­fits, mecha­ni­schen Acces­soires und auf­wen­di­gen Gad­gets widerspiegelt.

Silke, Aritte, Tho­mas und Mar­tin gehö­ren zu einer akti­ven Gruppe von Steam­pun­kern aus Solin­gen, die nicht nur durch ihre Klei­dung, son­dern auch durch ihre Liebe zur vik­to­ria­ni­schen Kul­tur und Lite­ra­tur ver­eint sind. Für sie ist Steam­punk mehr als nur ein Hobby – es ist eine Lebens­art, die sie mit Lei­den­schaft und Hin­gabe leben. Düs­sel­dorf bot ihnen heute die per­fekte Bühne, um ihren außer­ge­wöhn­li­chen Stil zu prä­sen­tie­ren und zugleich neu­gie­rige Fra­gen der Pas­san­ten zu beantworten.

Die Steam­punk-Bewe­gung fas­zi­niert nicht nur durch ihr ein­zig­ar­ti­ges Erschei­nungs­bild, son­dern auch durch die dahin­ter ste­hende Phi­lo­so­phie, die in einer von Tech­no­lo­gie gepräg­ten Welt eine Rück­be­sin­nung auf ver­gan­gene Zei­ten pro­pa­giert – natür­lich stets mit einem Augen­zwin­kern und der Vor­stel­lung von Zeit­rei­sen, die Ver­gan­gen­heit, Gegen­wart und Zukunft auf wun­der­bare Weise mit­ein­an­der verbinden.

 

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