Kon­fe­renz “Zukunft Quartier.Düsseldorf” in Fried­rich­stadt unterwegs,©Landeshauptstadt Düsseldorf/Dirk Rose

 

In Ober­bilk und Fried­rich­stadt wur­den Bei­spiele für erfolg­rei­che Quar­tiers­ar­beit sowie Orte mit Ver­bes­se­rungs­po­ten­tial besucht

Die inte­grierte Quar­tiers­ent­wick­lung der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf wird im Rah­men des Pro­jek­tes “Zukunft Quartier.Düsseldorf” koor­di­niert, bear­bei­tet und wei­ter­ent­wi­ckelt. Schon seit 2018 wer­den ein­mal jähr­lich die Akteure der Quar­tiers­ent­wick­lung, wie Soziale Trä­ger, Ver­eine und Initia­ti­ven sowie Fach­ver­wal­tung und Poli­tik, im Rah­men einer gesamt­städ­ti­schen Kon­fe­renz über die Ent­wick­lung des Pro­zes­ses infor­miert. Dar­über hin­aus tagt zwei­mal jähr­lich eine Steue­rungs­gruppe des Pro­zes­ses, bestehend aus Ver­tre­tern der poli­ti­schen Frak­tio­nen und den Fachäm­tern, die den Pro­zess seit Anbe­ginn beglei­ten und mit viel Enga­ge­ment unter­stüt­zen — bei­spiels­weise zuletzt durch die erfolg­rei­chen Bemü­hun­gen, die drei Quar­tiers­zen­tren Gum­bert­straße, Heye­straße und Fried­rich­straße durch städ­ti­sche Haus­halt­mit­tel zu fördern.

Für die­ses Jahr wähl­ten die Orga­ni­sa­to­ren ein neues For­mat für die Kon­fe­renz und kon­zen­trier­ten sich auf zwei Hand­lungs­räume aus dem Pro­jekt “Zukunft Quartier.Düsseldorf”: Ober­bilk und Fried­rich­stadt. Am Don­ners­tag, 5. Sep­tem­ber 2024, führte der Weg die Teil­neh­men­den in Form eines Streif­zu­ges durch diese bei­den Quar­tiere. Zunächst besuch­ten die Teil­neh­men­den zwei Ein­rich­tun­gen, die ein posi­ti­ves Bei­spiel für erfolg­rei­che Quar­tiers­ar­beit sind. Für Ober­bilk war dies der Gemein­schafts­gar­ten in der Eller­straße 130 und für Fried­rich­stadt das “zen­trum plus” und Fami­li­en­zen­trum des Deut­schen Roten Kreu­zes in der Jahn­straße 47. Dort stell­ten die Ver­ant­wort­li­chen die Ein­rich­tun­gen und ihre Bedeu­tung für das Quar­tier vor. Schnell wurde klar, dass die Ange­bote als auch die Orte selbst einen wich­ti­gen Bei­trag für viele Situa­tio­nen im All­tag der Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner leis­ten. Sie sind Orte der Begeg­nung, die­nen dem Aus­tausch, ermög­li­chen Teil­habe und sind oben­drein noch gut fürs Klima.

Wei­ter führte der Streif­zug die Teil­neh­men­den an Orte, die aus Sicht der Stadt­ent­wick­lung eine wich­tige Rolle für das Quar­tier spie­len, auch schon aus sich selbst her­aus Qua­li­tä­ten mit­brin­gen, jedoch bis­her eher unter­ge­nutzt sind und noch Ver­bes­se­rungs­po­ten­tial haben. In Ober­bilk wurde der soge­nann­ten Drei­ecks­platz an der Drei­eck­straße und in Fried­rich­stadt der Kirch­platz durch Raum­be­ob­ach­tun­gen und ‑unter­su­chun­gen genauer unter die Lupe genom­men. Mit der Unter­stüt­zung von Orts­kun­di­gen, wie zum Bei­spiel dem Betrei­ber des Marok­ka­ni­schen Restau­rant “La Grill­a­dine” oder der Hoch­schule Düs­sel­dorf, über­leg­ten die Teil­neh­men­den gemein­sam mit wel­chen Maß­nah­men oder klei­nen Inter­ven­tio­nen diese Flä­chen künf­tig zu Orten der Begeg­nung und mit mehr Auf­ent­halts­qua­li­tät gestal­tet wer­den können.

Bei einem gemein­sa­men Abschluss der Ver­an­stal­tung in einem leer­ste­hen­den Laden­lo­kal auf der Fried­rich­straße dis­ku­tier­ten die Teil­neh­men­den über das Erlebte. Cor­ne­lia Zuschke, Bei­geord­nete für Pla­nen, Bauen, Woh­nen und Grund­stücks­we­sen, betonte anschlie­ßend: “Es ist wich­tig, dass wir jedes Quar­tier mit sei­nen indi­vi­du­el­len Bega­bun­gen und Pro­blem­la­gen betrach­ten. Es geht vor allem darum, durch viel­fäl­tige gestal­te­ri­sche Qua­li­tä­ten der gebau­ten und natür­li­chen Umwelt Lebens­qua­li­tät, Hei­mat­ge­fühl und Gemein­schaft zu schaf­fen. Aus die­sem Grund ist es ein kon­se­quen­ter Schritt im Gesamt­pro­zess ‘Zukuft Quartier.Düsseldorf’ mit der Kon­fe­renz auch mal in die Quar­tiere zu gehen.”

Im Anschluss an die Ver­an­stal­tung wer­den die dort gewon­ne­nen Ergeb­nisse aus­ge­wer­tet und in die wei­tere Kon­zept­ent­wick­lung ein­flie­ßen. Gleich­zei­tig wird geprüft, wel­che klei­nen Maß­nah­men sich kurz­fris­tig umset­zen las­sen und wel­che der wei­te­ren Prü­fung durch die ent­spre­chen­den Fachäm­ter bedürfen.

Hin­ter­grund: Zukunft Quartier.Düsseldorf
Das Rah­men­kon­zept “Zukunft Quartier.Düsseldorf” bil­det die Grund­lage für die Inhalte der inte­grier­ten Quar­tiers­ent­wick­lung, wel­che vom Rat der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf beschlos­sen wurde. Dabei wer­den das über­ge­ord­nete Ziel, Pro­zess­bau­steine einer erfolg­rei­chen Quar­tiers­ent­wick­lung sowie zwölf Hand­lungs­räume defi­niert. Mit der dar­auf auf­bau­en­den Vor­lage “Hand­lungs­räume Zukunft Quartier.Düsseldorf – Wei­te­res Vor­ge­hen” hat der Rat die Ver­wal­tung ein­stim­mig damit beauf­tragt, die Hand­lungs­räume schritt­weise mit den emp­foh­le­nen Werk­zeu­gen, wie etwa der Ein­füh­rung eines Nach­bar­schafts­fonds oder der Durch­füh­rung von Nach­bar­schafts­ak­tio­nen, wei­ter zu entwickeln.